In Hotelzimmer Tasse über Türklinke hängen?

vom 08.10.2022, 09:31 Uhr

Kürzlich las ich einen Tipp, den man bei Reisen beherzigen sollte. Und zwar sollte man wohl eine Tasse über die Türklinke des Hotelzimmers hängen, bevor man schlafen geht. So bekommt man es dann leichter mit, wenn sich in der Nacht jemand ins Zimmer schleichen möchte, während man schläft. Die Tasse fällt herunter und durch diesen Lärm wird man hoffentlich geweckt. In der Theorie verstehe ich diesen Tipp, aber ich muss trotzdem sagen, dass ich das eher nicht so machen würde. Wenn man die Tasse auf dem Weg zur Toilette nachts versehentlich selber von der Türklinke streift, dann erschrickt man sicher total.

Wie ist es bei euch? Habt ihr in einem Hotel Bedenken, dass jemand nachts in euer Zimmer kommen könnte, während ihr schlaft? Wäre es eine Option für euch, eine Tasse über die Türklinke zu hängen, damit ihr es auf diese Weise merkt, wenn die Klinke heruntergedrückt wird? Oder habt ihr vielleicht noch eine andere Idee, was man tun kann, um es mitzubekommen, dass sich jemand Zutritt zum Zimmer verschaffen möchte?

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich habe bisher noch in keinem Land bzw. Hotel Urlaub gemacht, in dem ich irgendwelche Befürchtungen hatte, dass ich nachts überfallen bzw. ausgeraubt werde. Ich bin sowieso der Meinung, dass, wenn überhaupt, die Zimmer eher ausgeraubt werden würden, wenn man nicht anwesend ist.

Ich habe mir also ehrlich gesagt noch nie wirklich Gedanken darüber gemacht, dass ich nachts im Schlaf in meinem Hotelzimmer überfallen werden könnte und aus diesem Grund hab ich diesbezüglich auch noch nie Vorkehrungen getroffen. Wenn ich diese Ängste hätte, würde ich mich vermutlich dort eh nicht Wohl fühlen und so gut wie kein Auge zubekommen.

Viele Hotelzimmer haben ja auch gar keine normale Türklinge mehr sondern eher einen Türknauf und eine Karte oder einen Chip zum Schließen und Öffnen der Zimmertüre. Falls es tatsächlich möglich und notwendig wäre, fände ich die Idee mit der Tasse jetzt gar nicht so verkehrt, die hat man wenigstens überall zur Hand. Man könnte natürlich auch einfach seine Koffer, Stühle oder ähnliches an die Türe stellen, dass man die Türe gar nicht so einfach leise aufbekommt. Irgendwelche anderen Stolperfallen etc. wären da schon komplizierter zu errichten.

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Erster Gedanke, wo willst du denn Urlaub machen? Mag ja sein, dass ein gewisses Gefühl von Gefahr für manche Leute den Urlaub erst richtig interessant macht, aber ich habe absolut kein Interesse daran in einem Hotel zu übernachten, in dem ich befürchten muss, dass sich jemand Nachts ins Zimmer schleicht.

Davon abgesehen, wenn man ein Zimmer mit klassischen Türklinken hat, hat man doch auch einen Schlüssel. Und wenn man einen Schlüssel hat kann man seine Tür abschließen und den Schlüssel stecken lassen. Reicht das nicht gegen die Paranoia?

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich fühle mich eigentlich nie so sicher wie in einem Hotel von der Sorte, die ich mir leisten kann und meiner Vorstellung von Übernachten außer Haus entsprechen. Meistens sind es irgendwelche Städtetrips oder ein ganz normales Urlaubsdomizil an einer europäischen Küste oder sonst wo, wo es landschaftlich schön ist. Aber 24-Stunden-Rezeption setze ich voraus, auf die Schlüsselkarte passe ich sehr gut auf, und wer würde da schon nachts einbrechen?

Meine Hotelkategorie schreit nämlich nicht gerade: Neureiche Promis mit mehr Geld als Verstand! sondern eher: Mittelschicht hat sich drei Tage Wien vom Mund abgespart. Dazu kommt noch die 24-Stunden-Rezeption und die Tatsache, dass es extrem unwahrscheinlich ist, dass bei 24 bis 500 mehr oder weniger identischen Zimmern der Bösewicht ausgerechnet das meinige erwischt. Wenn dann die Tasse scheppert, ist es sowieso schon zu spät, da könnte ich auch nichts mehr tun außer um Hilfe rufen.

Außerdem ist es sowieso bescheuert, nachts irgendwo einbrechen zu wollen, wenn die Leute fast schon garantiert da sind. Da hat man doch untertags, etwa als Reinigungskraft getarnt, viel bessere Chancen, wenn das Hotel größtenteils leer steht.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



In welchem Hotel gibt es denn noch Fußböden, wo eine fallende Tasse auch entsprechende Geräusche macht? Ich kenne das nur mit Teppichboden und da ist dann wohl das Fallgeräusch eher gering, so dass ich mit Sicherheit nicht wach werden würde. Zumal ich überall die Option habe, dass ich eine Tür von innen verriegeln kann. Wozu also noch eine Tasse da anbringen?

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Gerbera hat geschrieben:Wenn dann die Tasse scheppert, ist es sowieso schon zu spät, da könnte ich auch nichts mehr tun außer um Hilfe rufen.

Vielleicht ist der nächste Tipp, den man bei Reisen auch unbedingt immer beherzigen sollte, dass man die 45er entsichert und gut greifbar auf dem Nachtisch bereit halten sollte? Um dann dem betrunkenen Nachbarn, der sich in der Tür geirrt hat, den Schreck seines Lebens einzujagen. :lol:

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Kann man schon machen, wenn denn das Hotelzimmer eine passende Klinke hat, an der die Tasse auch herunterrutscht und es sich um Boden und Tasse jeweils um ein Material handelt, das laute Geräusche erzeugt. Bei einem Teppichboden würde man wahrscheinlich nur wenig hören. Außerdem müsste man entweder eine Tasse von zu Hause mitbringen oder eine aus dem Hotel stibitzen.

Dieser Vorschlag ist so sinnvoll wie der auch in diesem Forum vor einiger Zeit vorgeschlagene, sich einen Schuh in den Safe zu legen, um bei der Abreise die sich darin befindenden Wertsachen nicht zu vergessen. Wie schon in den vorigen Posts erwähnt, ist es für Einbrecher wesentlich sicherer und einfacher, tagsüber in die Zimmer einzudringen.

Wenn man aber wirklich nachts Angst hat, dann würde ich eher einen Stuhl oder Sessel vor die Tür stellen. So ein Widerstand schreckt die Einbrecher wahrscheinlich eher ab als ein Geräusch, das ihn vielleicht nur kurz warten lässt, ob der Gast aufgewacht ist oder weiterhin tief schläft. Man könnte auch einen Keil mitnehmen, den man unter den Türrahmen quetscht. Mit einer solchen Sperre kommt man nicht so schnell herein. Allerdings kann einen auch keiner von außen retten, wenn ein Feuer brennt und man schon wegen einer Rauchvergiftung ohnmächtig ist.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich bin zwar schon mal tatsächlich im Hotelzimmer bestohlen worden, während ich drin geschlafen habe, aber die Diebe sind damals über die Balkontür gekommen, die aufgeschoben wurde. Da hätte eine Tasse an der Türklinke auch nichts geholfen.

Abgesehen davon haben nur wenige Hotelzimmer noch "normale" Türklinken, die sich nach unten bewegen, wenn von außen jemand die Tür betätigt. Die meisten Zimmertüren sind ja mit Chipkarte oder Transponder zu öffnen, die sich nicht auf die innere Türklinke auswirken. Allenfalls der Schwung der sich öffnenden Tür könnte dann bewirken, dass die Tasse herunterfällt. Allerdings habe ich meistens keine Tasse im Reisegepäck, und auch im Zimmer selbst findet man nur hin und wieder mal Tassen vor, wenn es z.B. einen Wasserkocher mit Teebeutel und Kaffeepulver gibt. Meistens gibt es nur Gläser für Mineralwasser.

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» lascar » Beiträge: 4419 » Talkpoints: 783,04 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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