Haben es Migranten bei der Kinderbetreuung schwerer?

vom 19.09.2018, 06:45 Uhr

Laut einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung würden Kinder von Akademikerinnen am häufigsten in eine Kita gehen. Seit 2013 ist der Anteil der Kitakinder in dieser Gruppe stärker angestiegen als in der Gruppe von Kindern, deren Mütter eine andere Berufsausbildung haben.

Außerdem sollen Kinder, deren Eltern beide einen Migrationshintergrund haben, in Kitas weiterhin unterrepräsentiert sein, wobei die Nutzung im Untersuchungszeitraum am geringsten gestiegen ist im Vergleich zu den Akademikerinnen.

Kann man daraus (theoretisch) schließen, dass Migranten nicht nur bei der Wohnungssuche und Jobsuche Nachteile haben, sondern auch bei der Kinderbetreuung deutliche Probleme haben wie mein Bekannter kürzlich behauptete? Wie seht ihr das?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Es kann sein, dass da etwas dran ist, aber noch eher denke ich, dass die Familien mit Migrationshintergründen auch eine andere Kultur haben und Kitas nicht so kennen. Folglich werden die Kinder dann da auch nicht angemeldet und sind deswegen unterrepräsentiert. Wenn die Kinder daheim von der Mutter oder auch den größeren Geschwistern betreut werden, dann sind sie in Kitas einfach nicht so häufig vertreten.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Bei uns sind die meisten Kinder aus Migrationsfamilien bei den Müttern selber zu Hause, weil sie meistens noch kleinere Kinder haben, die sie betreuen müssen. Folglich sorgt hier nur der Vater für das Familieneinkommen und sie brauchen keinen Ganztagesplatz, weil sie eben nicht arbeiten gehen müssen.

Bei uns ist es so, dass viele Migranten auch einen geförderten Kitaplatz bekommen würden. Also ich denke nicht, dass sie es schwerer haben, aber dass sie es eben aus denjenigen Gründen, die ich oben genannt habe, nicht in Anspruch nehmen.

Es ist mittlerweile schon so gut sozial gestaffelt, dass sich jeder eine Kinderbetreuung leisten kann. Auch eine ganztägige Kinderbetreuung wird oft zur Gänze vom Staat übernommen, wenn die Eltern keine finanzielle Mittel haben und auf sonstige Unterstützung angewiesen sind, weil sie soziale oder andere Schwierigkeiten haben. Da gibt es meiner Meinung nach kaum Unterschiede, zwischen Migranten und Einheimischen.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich denke es ist weniger ein Problem der Benachteiligung. Der Anteil der Frauen, die vor dem dritten Geburtstag des Kindes wieder arbeiten, ist bei Migranten einfach geringer. Und wieso sollte man sein Kind in den Kindergarten geben wenn man sowieso zu Hause ist und sich selber darum kümmern kann. Außerdem kostet so ein Kindergartenplatz für Kinder unter drei Jahren ziemlich viel, Geld was man erst mal verdienen muss und wenn der Mann Alleinverdiener ist, die Frau sowieso zu Hause gibt es einfach keinen Grund so viel Geld für eine Fremdbetreuung auszugeben.

Ab drei Jahren gehen allerdings nahezu alle Kinder in den Kindergarten, auch Kinder, deren Eltern nicht arbeiten gehen. Da bekommt auch jedes Kind in unserer Stadt einen Kindergartenplatz, egal aus welchen Gründen. Da werden Migranten auf keinen Fall benachteiligt. Eigentlich sogar im Gegenteil, denn wenn man bei uns einen Platz für ein Kind unter 3 haben möchte, muss man das begründen. In der Regel durch einen Arbeitsvertrag oder bei Krankheit durch ein Attest. Migranten können da mangelnde Deutschkenntnisse anführen und bekommen einen Platz, damit ihre Kinder möglichst früh deutsch lernen, was ich auch für absolut richtig halte. Desto früher ein Kind in die Kita geht, desto bessere Chancen hat es später in der Schule.

» JadeC » Beiträge: 677 » Talkpoints: 1,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge



JadeC hat geschrieben: EMigranten können da mangelnde Deutschkenntnisse anführen und bekommen einen Platz, damit ihre Kinder möglichst früh deutsch lernen, was ich auch für absolut richtig halte. Desto früher ein Kind in die Kita geht, desto bessere Chancen hat es später in der Schule.

Ich kann dieses dumme Geschwätz überhaupt nicht mehr hören. Ich arbeite im Kindergarten und muss sagen, die Eltern, die den Besuch des Kindergartens damit begründen, dass ihr Kind im Kindergarten Deutsch lernt, sind überhaupt selber nicht angepasst und bemüht und können kein Deutsch. Folglich ist das Kind einfach überfordert, weil es auch nach zwei Jahren Kindergartenbesuch immer noch kein Deutsch spricht, egal wie es gefördert wird, weil von zu Hause nichts kommt und die Eltern alles auf den Kindergarten abschieben.

Ich finde, da gehört endlich einmal ein anderes Denken her. Familien, die nicht mitarbeiten und selber nicht Deutsch lernen und ihre Kinder nicht zu Hause im Deutscherwerb unterstützen, gehört das Kindergeld gestrichen! Sonst wird das nie besser. Und warum sollten unangepasste möchtegern Deutsche oder Österreicher vom Staat noch unterstützt werden? Ich sitze an der Quelle und sehe dieses Gutmenschendenken langsam überhaupt nicht mehr ein. Es muss schon lange umgedacht werden!

Wir sind mittlerweile so weit, dass wir 80 Prozent Migranten in der Gruppe haben, von denen nicht die Hälfte annähernd Deutsch kann. Die Kinder, die mitmachen und deren Eltern sich bemühen, dass das Kind auch zu Hause Deutsch lernt, leiden darunter, weil man im Kindergarten nichts mehr machen kann, weil die Hälfte der Kinder die Bildungsarbeiten nicht versteht und die ganze Gruppe stört. Es ist ein unzumutbares Arbeiten geworden. Deshalb sind pädagogische Fachkräfte, sowohl im Kinderbetreuungsbereich als auch in der Grundschule, Mangelkräfte geworden. Man muss sich schon einmal fragen, was das für Ursachen hat.

Ein Kindergarten oder die Grundschule sollte nicht als kostenloser Deutscherwerb fungieren. Der Deutscherwerb sollte ein grundlegendes Kriterium sein, dass Menschen überhaupt in Deutschland und Österreich aufgenommen werden! Und das ist nun leider noch nicht so. Folge:Immer mehr Migranten haben es gar nicht nötig, die deutsche Sprache zu lernen, weil sie alles bekommen und nichts dafür tun müssen. Das ist einfach nicht okay!

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 30.09.2018, 12:48, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Das eigentliche Problem ist doch, dass Migranten an nichts schuld sein dürfen und die anderen gefälligst das Maul halten sollen. Hier werden von beiden Seiten Fehlern gemacht, aber es gibt eben keine Sanktionen für echte Nichtintegration. Jede noch so berechtigte Kritik wird unter dem Verweis auf mögliche Fremdenfeindlichkeit erstickt.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Das kann ich eigentlich hier nicht beobachten. Hier bekommen eher die Kinder mit Migrationshintergrund einen KiTaplatz oder Kindergartenplatz oder es wird ihnen sogar vom Jugendamt eine Tagesmutter zugeteilt, wenn kein KiTaplatz vorhanden ist. Einige deutsche Familien warten länger auf einen Platz und ich habe in der hiesigen Tagespresse vor nicht allzulanger Zeit einen Bericht gelesen, der besagte, dass Kinder mit Migrationshintergrund bevorzugt behandelt werden, damit sie sich in Deutschland wohl fühlen können und sie bei Schulantritt ein perfektes Deutsch können.

Einzig mit dem Essen wurde gesagt, dass dies noch ein Problem darstellt, weil die einen kein Schwein essen dürfen und auch jüdische Kinder hier sind, die koscher essen und dann kommen noch die hinzu, die sich vegetarisch ernähren. Bisher wurde wohl nur eine vegetarische und eine Fleischmahlzeit angeboten. Nun müssen eben auch die Muslimen und die jüdischen Kinder berücksichtigt werden. Aber hier bekommen sie noch eher einen Kinderbetreuungsplatz als deutsche Kinder.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich weiß nicht, ob sie es schwerer haben. Es ist für viele nicht leicht, einen Kinderbetreuer zu kriegen und macht die Nationalität auch keinen Unterschied. Was jedoch den Unterschied ausmacht ist schon das Verhalten vieler Migranten. Es ist mir aus erster Quelle durch eine Erzieherin, die mit Kindern arbeitet bekannt, was erwartet wird, was man verlangt und mehr.

Bei ihr wurde sogar gefordert, dass andere Kinder keine Schweinefleischwurst mehr mit nehmen dürfen usw. All das hat dazu geführt, dass auch dort in der Vorschule jetzt keine Kinder mit muslimischen Background mehr angenommen werden, weil es mit den Eltern nur zu Problemen gekommen ist. Nicht missverstehen, mit den Eltern, die Kinder waren da wesentlich lockerer wie allzu häufig.

Ich denke auch, dass sich natürlich durch viele negative Berichte deutschlandweit der Gedankengang verfestigt hat, dass man keine Migranten Kinder möchte, um drohende Eltern, Ausgrenzung von Mädchen oder Frauen im Allgemeinen etc zu verringern. Die Eltern nehmen da nämlich einen großen Teil mit und machen es den Kindern eigentlich so schwer.

Ich sage auch ganz ehrlich, wenn bei mir, wenn ich eine Kita hätte dort eine Frau in Burka kommt, lehne ich das Kind leider auch ab. Ich habe kein Bock auf diese Art der Unterdrückung und der etwas strengeren Auslegung des Islams und kann mir daher nur allzu gut denken, was dem Kind daheim auch erzählt wird. Das bringt einfach nichts.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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