Fach Bürokratie an Sekundarschulen und Gymnasien einführen?

Viele Menschen sind im Alltagsleben heutzutage überfordert. Gerade wenn es um Anträge, Bescheide, das Einlegen von Widersprüchen oder das Stellen von Fristen geht, geraten viele an ihre Grenzen, nicht zuletzt weil die Gegenseite es einem oft nicht leicht macht.

Es war mal vor Kurzem im Gespräch, Kinder und Jugendliche bereits in der Schule fit für solche Dinge zu machen. Sollte man eurer Meinung nach die Kinder damit schon konfrontieren oder ist das alles überflüssig und sollte man einfach hoffen, dass Diese später mit so was nicht oder nicht so oft konfrontiert werden?

Das finde ich persönlich unnötig. Ich habe in der Schule beigebracht bekommen, wie man sich notwendiges Wissen selbst beschaffen und aneignen kann. Daher hatte ich hinterher nie irgendwelche Probleme, wenn es darum ging Anträge zu schreiben und Formulare auszufüllen. Formulare ausfüllen kann doch jeder Dummkopf, der nur ein bisschen Grips hat. Dazu braucht man keine Schulstunden ausfüllen.

Wenn man dann doch Fragen hat, weil das Behördendeutsch so kompliziert ist, dann fragt man eben nach. Ich bin der Ansicht, dass ein erwachsener Mensch genug Verstand haben sollte, um zu wissen, wo er nachfragen muss, wenn es Unklarheiten gibt.

Ich könnte mir vorstellen, dass das gut irgendwo mit einzubauen ist, aber als eigenständigen Kurs würde ich das nur bedingt anbieten wollen, vielleicht als Projekt oder so. Es ist in meinen Augen Sache der Eltern und natürlich läuft das nicht in jedem Elternhaus, da die auch oft keine Ahnung haben, allerdings kann die Schule eben auch nicht alles abnehmen und die Lehrpläne sind voll, die Lehrer wenig. Das muss man ja auch alles unter einen Hut bekommen, deswegen würde ich es tatsächlich etwas zu viel finden, aber man kann es natürlich zusätzlich oder als Projekt anbieten.