Eigenen Eltern monatlich Taschengeld geben?

vom 05.03.2021, 09:26 Uhr

Taschengeld ist eine sinnvolle Methode und Variante, damit Kinder im jungen Alter schon den Umgang mit Geld kennenlernen. In der Regel wird dieses dann mit den Jahren auch erhöht, wenn die Ansprüche des eigenen Kindes steigen. So soll auch Sparen beigebracht werden. Doch manchmal benötigen nicht nur die eigenen Kinder Taschengeld, sondern auch die eigenen Eltern im höheren Alter brauchen manchmal mehr Geld, gerade dann wenn die Rente nicht zum Leben reicht und die Altersarmut droht.

Sollte man dann als Kind die Eltern finanziell unterstützen und ihnen monatlich eine finanzielle Zuwendung in Form von Taschengeld zukommen lassen? Aus meiner Sicht wäre das mehr als fair, schließlich haben Diese einen groß gezogen und auch finanziell unterstützt, sofern man gute Eltern und eine relativ gute Kindheit hatte. Voraussetzung ist natürlich generell, dass man ein gutes Verhältnis zu den alternden Eltern hat.

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Kann man gerne machen und wenn die Eltern ins Heim müssen, dann muss man ja auch dafür aufkommen, wenn die sich das nicht leisten können. Ich würde das persönlich nicht machen. Gerade meine Mutter steht mir nun nicht so nahe, dass ich das als notwendig finde und mein Vater bekommt eine gute Rente. Wir haben in der Vergangenheit schon einigermaßen schlecht verstanden, deswegen sehe ich nun nicht den Bedarf. Sie haben sich auch gut abgesichert. Sollten sie sich das nicht mehr leisten können, würden wir das zu dritt sicherlich auch irgendwie hinbekommen, aber ich würde nicht unbedingt einsehen da jeden Monat etwas zurück zu geben, wenn man mir als Kind kaum etwas gegönnt hat.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Natürlich sollte man seine Eltern unterstützen, wenn es denen schlecht geht, man selber genug hat und man nicht völlig mit ihnen zerrüttet ist. Ich würde das aber nicht Taschengeld nennen. Das erinnert dann doch zu sehr an Kinder, denen man beibringen muss, mit Geld umzugehen und die man unter Umständen überwacht, für was sie das Geld denn ausgeben. Taschengeld ist in meinen Augen bei der Unterstützung der eigenen Eltern ein völlig unangebrachter Begriff. Man kann es ja monatliche Zuwendung nennen.

Eltern freuen sich aber genauso oder vielleicht noch mehr, wenn man sie öfters mal zum Essen in ein Restaurant einlädt, einen Tagesausflug mit ihnen unternimmt oder sogar mit ihnen in Urlaub fährt. Ich habe meine Eltern noch nie mit in den Urlaub genommen. Sie sind allerdings schon lange tot und damals hatte ich die finanziellen Mittel nicht. Außerdem wäre es für mich ein Graus gewesen, meine Eltern im Urlaub dabei zu haben. Ich kenne allerdings eine Familie, die einmal im Jahr zusammen mit ihren Kindern und der Oma in Urlaub fährt. Der Vorteil ist, dass diese gerne auf die Kinder aufpasst, wenn die Eltern mal ausgehen wollen.

Meine Kinder nehmen mich leider nicht mit in ihren Urlaub. Sie sind noch nicht so alt, dass sie es ertragen würden, wenn ich dabei wäre. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass mich mein ältester Sohn unterstützt, wenn ich hochaltrig bin und vielleicht die Miete so stark gestiegen ist, dass ich sie mit meiner Rente nicht mehr bezahlen kann, was eigentlich sogar absehbar ist. Bei den anderen habe ich so meine Zweifel. Ich wäre jedenfalls dankbar für eine finanzielle Unterstützung. Allerdings würde ich das Geld dann wahrscheinlich eher für die Enkel ausgeben als für mich selber.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Das Thema finanzielle Unterstützung für die eigenen Eltern ist ein sensibles und komplexes Thema. Es gibt viele Faktoren, die dabei eine Rolle spielen, wie beispielsweise die finanzielle Situation des Kindes, die der Eltern, das Verhältnis zueinander und die Art der Unterstützung.

Grundsätzlich ist es sicherlich eine schöne Geste, wenn man als Kind den Eltern finanziell unter die Arme greift, insbesondere wenn diese in einer schwierigen Lage sind. Allerdings sollte dies keinesfalls eine Verpflichtung sein oder als selbstverständlich angesehen werden. Schließlich haben die Eltern ihre Kinder in der Regel nicht großgezogen, um später von ihnen unterstützt zu werden.

Es sollte daher immer eine freiwillige Entscheidung sein und auch das eigene finanzielle Wohlbefinden berücksichtigt werden. Wenn das Kind selbst nur wenig Geld zur Verfügung hat, sollte es sich nicht in eine finanzielle Notlage bringen, um den Eltern zu helfen.

Auch sollten die Eltern offen und ehrlich darüber sprechen, wenn sie finanzielle Hilfe benötigen. So kann gemeinsam eine Lösung gefunden werden, die für beide Seiten tragbar ist. Möglicherweise gibt es auch andere Möglichkeiten der Unterstützung, wie beispielsweise Hilfe im Haushalt oder bei der Pflege.

In jedem Fall sollte man sich bewusst machen, dass finanzielle Unterstützung für die Eltern eine langfristige Verpflichtung sein kann. Daher sollte man sich gut überlegen, ob man dazu bereit ist und wie man diese Hilfe am besten gestaltet.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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