Bonusfolgen von The Walking Dead sinnvoll oder überflüssig?

vom 29.03.2021, 00:10 Uhr

In den letzten Wochen wurden bei Sky die ersten fünf von sechs der sogenannten Bonusfolgen der zehnten Staffel von The Walking Dead ausgestrahlt. Pandemiebedingt hat sich das Franchise dabei auf kammerspielartige Folgen fokussiert, die mit einer stark reduzierten Anzahl an Schauspielern glänzten. Oder eben nicht glänzten, denn in meinen Augen hat die Serie nicht die nötigen Kompetenzen, um gute Kammerspielstücke aufzuführen, die jene Qualität und Tiefe erreichen müssen, um ein solches Konzept aufgehen zu lassen.

So waren dementsprechend die Reaktionen im Netz auch mehr als verhalten, um genauer zu sein scheint der überwältigende Teil der Zuschauer abgrundtief gelangweilt von den letzten Folgen gewesen zu sein. Wäre es besser gewesen, auf diese Bonusfolgen zu verzichten oder diente es dazu, die Fans augenscheinlich bei der Stange halten zu wollen, bevor zu viele Zuschauer endgültig abspringen? Kann die Rechnung trotz umstrittener Qualität aufgehen und dem vermeintlichen Ziel dienen oder hat sich TWD damit selbst einen Strich durch die Rechnung gemacht und noch mehr Leute vergrault?

» Verbena » Beiträge: 4789 » Talkpoints: 3,77 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Soweit ich es richtig verstanden habe, sind die Bonusfolgen als Lückenfüller gedacht, bis die letzte Staffel erscheint. Um den Zuschauern die Wartezeit zu verkürzen. Das hat als Grundkonzept schon einmal ganz gut funktioniert. Ich persönlich, habe den Anspruch etwas heruntergesetzt, da mir ersichtlich war, sie müssen schnell ein paar Folgen drehen, um die Masse zu befriedigen und bei Laune zu halten.

Die Abnahme der Folge ist ja vorhanden. Über den Inhalt lässt sich, wie bei jeder Serie, diskutieren. Wenn man große Schlachten erwartet, wird man natürlich enttäuscht. Aber der geistige Anspruch von TWD Zuschauern ist wohl eher nicht auf Harald Lesch- Niveau, von daher ist eine Beleuchtung der Charaktere mit der Weite einer Taschenlampe auch für die Regisseure ausreichend. Denn Pandemie bedingt sollte man auch dort einfach Abstriche machen und sich freuen, dass überhaupt neue Folgen kommen.

Ich ziehe auch durch bis zum Ende, da es nur noch eine Staffel ist aber unbestreitbar ist, die Serie ist von einem Blut-durchtränktem Splatter Feuerwerk mit Charakteren, denen man nacheifert, dass sie nicht sterben sollen zu einer Zombie-Soap á la GZSZ geworden, in der es schon lange nicht mehr um die Walker geht, sondern eine postapokalyptische Welt zeigt, die immer noch von verdreckten Anarchie Mobs bewohnt werden, die die Gesamtlage nicht gerissen kriegen.

» Blatt039Gold! » Beiträge: 20 » Talkpoints: 7,12 »


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