Blutarmut bei Katzen leicht behandelbar?

Eine Bekannte von mir hatte einen Kater, der im Alter von 1,5 Jahren in der Tierklinik verstorben ist. Er hatte wohl Blutarmut und wurde dann in die Klinik eingeliefert. Allzu viele Details weiß ich auch nicht, ich weiß nur noch, dass er im Endeffekt nach mehreren Tagen dort an Organversagen gestorben ist.

Ich finde es schon traurig und habe mir nichts dabei gedacht. Ich hatte einfach angenommen, dass die Tierärzte schon ihr bestes gegeben haben werden, schließlich werden sie dafür bezahlt. Jetzt las ich aber vor kurzem einen Facebook-Post auf der Seite meiner Bekannten, in dem es hieß, dass Blutarmut bei Katzen doch total leicht zu behandeln wäre und offensichtlich hatten nicht alle Verständnis dafür, dass das Tier letztendlich gestorben ist.

Ich kenne mich mit Blutarmut bei Katzen leider so gar nicht aus. Ist das tatsächlich so leicht zu behandeln wie manche Menschen denken? Oder ist die Sache doch komplexer?

Wie soll denn eine Anämie bei einer Katze einfach behandelt werden? Die Blutarmut bei einer Katze ist keine eigenständige Erkrankung, sie ist ein Symptom für ein anderes Problem. Eine akute Anämie tritt beispielsweise dann auf, wenn das Tier sich verletzt und viel Blut verliert. Bei einer 4 Kilogramm schweren Katze reicht schon der Verlust von 80 Millilitern Blut aus, um Probleme zu machen.

Häufiger ist dagegen die chronische Anämie. Die tritt besonders bei verschiedenen Viruserkrankungen auf. Auch hier kann man nicht die Blutarmut behandeln, Eisentabletten sind keine Lösung. Die Anämie verschwindet, wenn man die auslösende Erkrankung behandelt. Und das klappt nicht immer, Viren sind harte Gegner, die oft gewinnen.