Bartonella henselae bei Katzen- prophylaktisch Antibiotikum?

Wir möchten zu unserem Kater eine weitere Katze in unser Haus aufnehmen. Bei der Katzenschutzstelle von der wir auch unsere Fellnase haben, wäre ein kleiner Kater, der gut zu unserem Oskar passen würde.

Nun teilte mir die Pflegestelle mit, dass dieses Tier mit dem Bakterium Bartonella henselae infiziert ist. Dieses Bakterium kann die Katzenkratzkrankheit übertragen. Wird ein Mensch von einer infizierten Katze gekratzt, kann diese Krankheit ein allgemeines Krankheitsgefühl und eine starke Schwellung der Lymphknoten hervorrufen. Komplikationen gibt es selten und die Infektion heilt dann meistens folgenlos aus.

Man könnte nun das Tier drei Wochen mit Antibiose behandeln und das Bakterium zu eliminieren. Natürlich ist diese Behandlung mit Nebenwirkungen verbunden. Ich bin mir absolut unsicher, ob ich dem Tier diese Strapaze zumuten soll, wegen einer Erkrankung, die beim Menschen im Allgemeinen mild verläuft, oder nicht. Wie ist die Meinung im Forum dazu? Gibt es hier vielleicht Erfahrung mit der Katzenkratzkrankheit?

Wisst ihr denn sicher, dass eure andere Katze nicht infiziert ist oder irgendwann einmal infiziert war? Immerhin hat ein nicht unerheblicher Anteil der Tiere die Bakterien sowieso. Außerdem können die Bakterien jederzeit, zum Beispiel durch Flöhe neu eingeschleppt werden.

Wenn keine Menschen mit Immunschwäche, keine wirklich alten Senioren und nicht gerade Säuglinge im Haushalt sind, dann würde ich das Tier ohne Bedenken einziehen lassen. Erkrankungen sind selten und gut behandelbar, wobei meist noch nicht einmal eine Behandlung nötig ist.

Bei den meisten Katzen weiß man es nicht, schließlich lässt niemand seine Katzen ständig testen. Hier könnte man sogar schnell reagieren, wenn Bedarf besteht, weil man den Befund des Tieres kennt. Ich finde das unproblematisch, wozu das Tier behandeln, wenn es sich den Erreger jederzeit wieder einfangen kann?