Aus welchen Gründen kein Elektroauto kaufen?

vom 19.06.2022, 10:33 Uhr

Der Verkauf von Elektroautos geht ja sehr schleppend und ich würde mir derzeit auch keins kaufen, weil mir ist die ganze Technologie noch irgendwie zu unausgereift. Habt ihr euch bisher auch gegen den Kauf eines Elektroautos entschieden und was sind denn eure Beweggründe dafür? Sind es die Preise, die ungenügende Infrastruktur der Ladestationen, die relativ geringen Reichweiten oder was hättet ihr noch zu bemängeln?

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» Lupenleser » Beiträge: 1124 » Talkpoints: 849,95 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Es liegt meiner Meinung nach weniger am Preis. Ich finde vor allem die Reichweite viel zu gering. Es dauert dann auch ziemlich lange bis die Batterie wieder voll ist. Ein Verbrenner ist innerhalb von ein paar Minuten voll.

Man darf die Kosten auch nicht außer Acht lassen. Ich spreche da vom Strom. Sicher werden Benzin und Diesel immer teurer. Aber kann man das bei Strom ausschließen. Ich denke nicht.

Ein guter Freund von mir hat mir von einem Bekannten erzählt der sich auch eins gekauft hat. Er hätte danach bestimmt eine Nachzahlung von 1000 Euro. Das würde mich abschrecken.

» Jochen » Beiträge: 52 » Talkpoints: 5,60 »


Ich habe mich, zumindest bisher, ganz klar gegen ein Elektroauto entschieden. Hauptkritik ist bei mir die Reichweite und auch die Werte die da jetzt vorgegaukelt werden, die werden bei Tests auch nicht ansatzweise erreicht. Außerdem habe ich kein Vertrauen in die Akkutechnologien, denn die werden so wie bei Handy sein. Die ersten 2 bis 3 Jahre geht es noch ganz gut, aber dann nimmt die Kapazität doch spürbar ab.

» bregenz » Beiträge: 163 » Talkpoints: 4,47 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich muss mir da erst einmal gar keine Gedanken machen. Schließlich kann ich schlecht auf einen freien Stellplatz vor dem Haus hoffen und dann mit einer der raren Steckdosen im Wohnzimmer und einer Kabeltrommel an der Fassade runter und quer über Bürgersteig und Radweg das Autochen laden.

Unsere Stellplätze sind gemietet und liegen deutlich entfernt. Strom gibt es da weit und breit nicht. Und da Zähler, Kabel und Wallbox zu installieren, wäre nun wirklich unwirtschaftlich so als Mieter, falls der Eigentümer überhaupt zustimmen würde.

Kein nächster Ladepunkt ist über drei Kilometer entfernt. Da steht dann eine supermoderne E-Tankstelle im Nirgendwo am Autobahnkreuz, aktuell etwas bevölkert durch das Zeltlager für Flüchtlinge aus der Ukraine. Dort, vor allem wenn Flüchtlinge und Wachdienst weg sind, allein zu warten, bis das Auto voll ist, ist am Abend echt nicht nett. Da ist viel zu wenig los bei gleichzeitig etwas Durchgangsverkehr, das fühlt sich schlecht an. Und die Strecke allein laufen, das ist auf der Hälfte des Weges ebenso unangenehm. Das erklärt auch, warum fast nie jemand an dem gefeierten Prestigeprojekt lädt.

» cooper75 » Beiträge: 13325 » Talkpoints: 497,57 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Schleppend läuft der Verkauf mit Sicherheit nicht. Immerhin hat man längere Wartezeiten bei E-Autos, als bei Verbrennern. Allerdings halte ich von reinen E-Autos gar nichts, weil einfach die Infrastruktur fehlt. Hybridautos wären da die bessere Alternative. Man benötigt keine Ladestation und würde den Spritverbrauch trotzdem senken.

Bei uns ist das ähnlich, wie cooper75. Die nächste Ladestation ist zwei bis drei Kilometer entfernt und dort muss man erst mal hinkommen, wenn die Batterie leer ist.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Der Verkauf läuft schleppend? Versuch doch mal ein E-Auto zu kaufen und schau dir an wie lange du warten müsstest. Für mich bedeutet "schleppend", dass ich ins Autohaus gehen kann und die frei Auswahl habe, dass mein gewünschtes Modell bereit steht und auch jede Menge Alternativen. Weil sich keiner für die Teile interessiert außer mir. Dem ist aber definitiv nicht so.

Für mich wäre ein E-Auto schon eine Option, die "Tankstelle" könnte ich direkt aufs Garagendach bauen. Aber das macht die Geschichte natürlich noch mal deutlich teurer, selbst wenn die Kosten für das Tanken komplett wegfallen würden und der zu viel erzeugte Strom im Haus verwendet werden kann.

Aber der wichtigste Grund ist, dass mein aktuelles Auto bisher noch keine Macken hat und problemlos durch den TÜV gekommen ist. Am umweltfreundlichsten ist es schließlich wenn man Dinge, die schon vorhanden sind, so lange weiter nutzt wie es geht.

Reichweite wäre für mich kein Problem und ich frage mich immer, welche Strecken die Leute täglich zurücklegen, die das als Argument angeben. Für die Fahrt zur Arbeit und einige Erledigungen reicht eine Ladung allemal und eine längere Strecke würde ich halt entsprechend planen. An der Autobahn wird es ja wohl Ladesäulen geben und die Pause wäre willkommen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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