Angst vor Augenoperation unbegründet?

vom 08.09.2019, 18:16 Uhr

In meinem Umfeld sind jetzt schon 4 Leute, aus den verschiedensten Gründen, an den Augen operiert worden. Wenn die mir dann erzählt haben, was da wie gemacht wurde, da wurde mir schon fast schlecht und mich hat es regelrecht geschüttelt. Ich glaube, ich würde an mir nie so eine Augen-OP durchführen lassen, so lange es da noch irgendeine Alternative gäbe. Ich hätte da viel zu viel Angst, dass dabei etwas schieflaufen könnte. Geht es euch da ähnlich oder seht ihr Augenoperationen da etwas lockerer und wie schätzt ihr denn das Risiko ein?

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» friedchen » Beiträge: 1312 » Talkpoints: 940,01 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wenn du so ein ängstlicher Typ bist, warum lässt du dir dann überhaupt in allen blutigen Einzelheiten von solchen Geschichten wiederholt erzählen? Man kann das auch im Vorfeld unterbinden und sagen, dass man das alles gar nicht so en detail hören möchte. Kurios finde ich ja auch immer Leute, die sagen, man würde so etwas selbst niemals können oder machen.

Als ob die Menschen, die sich solcher Eingriffe unterziehen lassen müssen, das machen, weil sie gerne zwei Wochen Krankschreibung hätten oder mal wieder eine Klinik von innen sehen möchten. Erinnert mich an Leute, die sagen "Wie, der hat Diabetes und muss spritzen?! Das könnte ich nicht." Wenn man die Wahl hat zwischen Spritze oder Tod bzw. in diesem Fall zwischen Augenlichtverlust oder Operation fällt die Wahl und Entscheidung nicht mehr ganz so schwer.

Wenn es noch eine Alternative gäbe, würden wohl auch die meisten Augenärzte nicht zu einer Operation raten. Es ist doch nicht so, dass der Großteil der Ärzte zu einem Eingriff rät, wenn es noch genügend ausschöpfbare Alternativen gibt. Ich gehe zumindest davon aus, dass die allermeisten Mediziner zum Wohl ihrer Patienten agieren und eine OP erst empfehlen, wenn nichts mehr geht. Falls man Zweifel hat, weil man fürchtet, die Klinik oder die Praxis handele aus monetären Gründen hat man hierzulande zum Glück die Möglichkeit, sich eine zweite Meinung einzuholen.

Ich kenne auch vier Leute, die erfolgreich aufgrund verschiedener Indikationen an den Augen operiert werden mussten. Dass das vorschnell war, war nicht mein Eindruck, im Gegenteil, bei eigentlich allen weiß ich, dass jahrelang versucht wurde, mit anderen Mitteln zu arbeiten, bis es nicht mehr ging. Aber nur weil in diesen Fällen alles gut ging, heißt das nicht, dass nicht doch etwas schiefgehen könnte. Das kann aber selbst beim Zahnarzt passieren, da kann man auch auf eine Spritze plötzlich allergisch reagieren oder bei der Extraktion bricht der Kiefer. Und was sonst noch so alles schiefgehen könnte und man als Patient vielleicht gar nicht weiß und auch nicht unbedingt wissen will.

» Verbena » Beiträge: 4780 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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