Alternative Lernmöglichkeiten nicht effektiv genug?

Alternative Lernmöglichkeiten wie die Wissensvermittlung über E-Learningplattformen, Spielekonsolen, Lernkarten und Co. können unter Umständen eine Abwechslung für die Umsetzung von Homeschooling sein. Das Problem, welches ich sehe, ist, dass diese jedoch den harten Frontalunterricht vom Pensum und der Geschwindigkeit her Wissen zu vermitteln nicht gewachsen sind und Nutzer solcher alternativen Möglichkeiten vielleicht nicht optimal für das aktuelle Schuljahr und den Übergang zum Nächsten vorbereitet werden.

Ein Sitzenbleiben ist für viele Eltern in Bezug auf ihren Nachwuchs gedanklich scheinbar vorprogrammiert da von den Lehrplänen und Curriculum / Ländervorgaben an den Schulen nur geringfügig abgewichen wird. Natürlich versuchen Lehrer ihr Bestes, um die Kinder aus der Ferne oder durch teilweise Präsenzunterricht zu unterrichten, von der Intensität her ist es aber nicht dasselbe wie vorher, da viele Schüler nur in die Schule kommen, um da Aufgaben im Selbststudium zu erledigen. Wie denkt ihr über die Thematik, macht ihr euch Sorgen um die Versetzung oder sieht man das Ganze aktuell noch gelassen?

Ich habe nun schon von einigen gehört, dass sie überlegen ihre Kinder das Jahr wiederholen zu lassen. Gerade bei den Fünftklässlern ist das alles ziemlich überfordernd mit neuer Schule, mehr Aufgaben und dann Homeschooling. Ein Wiederholen muss in vielen Fällen absolut nichts negatives bedeuten in dieser Zeit. Aber natürlich ist dieses Thema verunsichernd für uns Eltern.

Ich muss zugeben, dass ich es rückblickend auf meine Schulzeit selbst auch nicht wüsste, ob ich so ein Jahr wiederholen würde. Wahrscheinlich wäre es für das allgemeine Wissen und den Lernfortschritt am besten, aber natürlich ist dies auch immer mit sozialen Problemen (neuer Freundeskreis, vermissen von alten Klassenkameraden und Lehrern) verbunden.

Dass alternative Lernmethoden nicht den selben Lerneffekt mit sich bringen, wie das echte Lernen in Präsenz ist mittlerweile wahrscheinlich jedem klar. Dennoch verwundert es mich immer wieder, wie technologie-avers manche Lehrerinnen und Lehrer sind...