Immer wieder Stimmverlust bei Erkältung

vom 16.10.2009, 09:10 Uhr

Ich bin jetzt das zweite Mal in fünf Wochen schon erkältet. Ich habe normalen Schnupfen, etwas Husten, ein bisschen Fieber aber das Schlimmste ist, dass ich schon wieder meine Stimme verloren habe und einfach nicht weiss, woran das liegt. Das Problem hatte ich früher bei einer Erkältung wirklich nie und jetzt ist es innerhalb kurzer Zeit schon das zweite Mal.

Ich war zwar beim Arzt aber der meinte eigentlich nur, dass ich grundsätzlich wohl eher ein Mensch wäre, bei dem sich eine Erkältung eben auf die Stimme auswirkt, aber ich weiss aus Erfahrung, dass das eben nicht so ist. Ich hatte das vorher noch nie. Woran kann das denn liegen, dass eine Erkältung bei mir plötzlich immer dazu führt, dass ich keine Stimme mehr habe? Bei mir scheidet auch die normale Heiserkeit erstmal aus, sondern die wird offenbar übersprungen und was direkt folgt, ist die absolute Stimmlosigkeit.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hallo Sippschaft!

Das kenne ich leider nur allzugut und in jüngeren Jahren, als ich ungefähr 20-25 Jahre alt war, hatte ich dieses Problem auch. ich war damals auch bei einem Hausarzt, der es als "normal" empfand und mir einfach Sprechverbot erteilte. Ich hatte, bevor ich des öfteren den Stimmverlust hatte auch eine schöne Singstimme und war furchtbar traurig, dass ich dann auch nach meinen Erkältungen mit Stimmverlust in dieser Hinsicht dann auch "ausgedient" hatte.

Leider bin ich viel zu spät zu einem Hals-Nasen und Ohrenarzt gegangen. Der stellte dann schon bei mir eine chronische Kehlkopfentzündung fest mit Knoten auf den Stimmbändern. Zum Glück sind die Knoten nicht schlimmer geworden. Ausser, dass ich manchmal eine belegte Stimme habe und das Gefühl habe, dass ich ein Kloß im Hals habe.

Ich kann dir nur raten mal zu einem Facharzt zu gehen, ehe es chronisch wird und ehe sich das ganze so verschlimmert, dass du die Stimme des öfteren weg hast. Wenn ich heutzutage erkältet bin, dann hört man es auch an der Stimme, aber nicht mehr ganz so schlimm wie früher. Das hat sich dann von alleine etwas gegeben. Aber leider habe ich eben eine chronosche Erkrankung dadurch, die mich im Alltag zwar nicht stört, aber jeder singt ja mal gerne unter der Dusche oder eben so im Alltag und das kann ich mittlerweile vergessen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Wenn die Stimmbänder einmal entzündet gewesen sind, sind sie empfindlicher. Ich war bis zu einer Grippe vor ein paar Jahre zwar manchmal ein bisschen heißer bei einer Erkältung aber mehr nicht. Mit dieser Grippe kamen dann aber alle möglichen Symptome die ich so überhaupt nicht kannte, unter anderem eben auch ein totaler Stimmverlust.

Meine HNO hat das gleich diagnostiziert und entsprechende Medikamente verschrieben und Sprechverbot erteilt, aber bei den folgenden Erkältungen war die Stimme immer sofort wieder weg, manchmal hat es auch gereicht ein Konzert zu besuchen und die Stimme durch mitsingen zu strapazieren.

Bei mir ist das erst besser geworden als ich bei einer Freundin Gesangsunterricht genommen habe. Ich kann absolut nicht singen und das hat sich dadurch auch nicht geändert, aber der Sinn und Zweck war auch nicht singen zu lernen sondern richtig atmen zu lernen und so beim sprechen die Stimmbänder weniger zu belasten. Und wahrscheinlich hat es mir auch gut getan, dass ich aufgehört habe zu Rauchen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Danke für die beiden Tipps. Ich denke, ich werde wohl wirklich einen guten HNO aufsuchen müssen, denn ich möchte eigentlich künftig nicht mehrmals jährlich stimmlos sein. Das kann ich mir auch gar nicht erlauben, denn bisher war es mir kaum möglich, das Sprechverbot wirklich zu hundert Prozent zu beflogen, weil es sich im Alltag einfach nicht ergeben hat. Ich musste dennoch arbeiten und da hin und wieder sprechen und letztes Mal musste ich sogar noch eine Präsentation in einer Vorlesung halten und das hat mich unheimlich angestrengt. Deshalb finde ich, dass Sprechverbot auf Dauer keine Lösung sein kann.

Ich werde den HNO aufsuchen und hoffen, dass er mir zumindest sagen kann, woher das kommt und wie ich das künftig vermeiden kann. Auch den Tipp mit dem richtigen Atmen finde ich sehr interessant, allerdings wüsste ich nun nicht, wie ich herausfinden kann, ob der Fehler daran liegt. Da müsste ich vielleicht dann wirklich mal zu einem Gesangslehrer.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Wenn Du in einer Vorlesung eine Präsentation halten musstest, nehme ich an, dass Du Studentin bist? Werde bei Euch an der Uni auch Lehrer ausgebildet? Dann gucke Dich mal um,oftmals werden dann im Zuge der Lehrerausbildung auch Kurse, die Stimmbildung, Sprecherziehung o.ä. heißen. Da kann man die Grundlagen des stimmschonenden Sprechens erlernen.

Als Soforthilfe würde ich Dir Ingwertee empfehlen. Kaufe Dir eine frische Ingwerwurzel, z.B. im Asialaden oder in der Gemüsetheke. Schneide ein Walnussgroßes Stück in kleine Schnipsel oder Würfel und brühe das mit heißem Wasser auf. Bei Bedarf kannst Du das ganze auch mit Honig süßen. Das ist ein alter Trick von Opernsängern, die ihre angeschlagene Stimme vor einem Auftritt flott bekommen wollen. In der Apotheke gibt es auch so grün verpackte weiche Ingwerbonbons, die wirklich durchputzen. Keine Ahnung warum, aber Ingwer wirkt toll.

Trotzdem ersetzt das natürlich nicht den Gang zum HNO.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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