Diabetesfuß - Krankheitsverlauf, was tun?

Meine Tante leidet seit 4 oder 5 Jahren unter einem diabetischen Fuß und bekommt immer wieder offene Wunden, die etwa so groß sind wie ein 2 Euro Münzstück und sich von innen nach außen bilden. Das bedeutet, dass sie erst gar nicht merkt, dass sich eine Wunde bildet und es erst beim Aufplatzen dieser Wunde sieht.

Meine Tante musste bei jedem dieser Löcher ins Krankenhaus und ihr wurde - aufgrund des Befalles - einmal der Mittelfußknochen des einen Fußes und einmal die große Zehe des anderen Fußes abgenommen. Sie muss nun an beiden Füßen orthopädische Schuhe tragen.

Mich würde nun interessieren, wie diese Krankheit weiter verläuft. Muss meine Tante damit rechnen, dass sie immer wieder diese Löcher bekommt und ihr immer wieder etwas abgenommen wird? Wie weit kann das gehen? Meine Tante selbst ist in Bezug auf dieses Thema sehr verschlossen und spricht nicht gerne darüber. Ich weiß daher kaum etwas darüber und würde mich über Erfahrungen "freuen".

Deine Tante wird nicht gern darüber sprechen, weil sie ganz genau weiß, dass ihr niemand helfen kann, außer einem Ärzteteam. Das kann sehr belastend und frustrierend sein. Ich kann deine Tante durchaus verstehen.

Eine Ursache für einen diabetischen Fuß kann ein schlecht eingestellter Blutzuckerspiegel sein, der immer zu hoch ist. Aber es gibt auch andere Gründe.

Ein diabetisches Fußsyndrom sollte von einem Ärzteteam in der Fußambulanz, das Erfahrung hat, immer behandelt werden. Dort sind Diabetologen, Chirurgen, Gefäßspezialisten, Radiologen, Dermatologen und Orthopädieschuhmacher sowie Podologen zusammen, die die beste Behandlungsmöglichkeit gemeinsam suchen, um dem Patienten eine Amputation zu ersparen.

Ich selbst habe mit Diabetes keine Erfahrung. Aber ich kann hier berichten, dass man meinem Vetter erst Zehen amputierte, nach einer Weile einen Fuß und wenige Wochen später das Bein. Einige Monate darauf starb er. Das sind keine schönen Aussichten, zumal er vorher nicht wusste, dass er Diabetes hatte.