Vollnarkose beim Zahnarzt beim Zähne machen lassen

vom 27.07.2009, 23:45 Uhr

Ich gehöre zu den sogenannten Zähneknirschern, das bedeutet ich reibe im Schlaf mein Oberkiefer auf dem Unterkiefer. Dadurch zersetze ich meinen Zahnschmelz und die Zähne werden so angreifbarer. Jetzt gibt es aber eine Kauleiste, die man während der Nacht in den Mund einlegt um so das Knirschen zu verhindern.

Deshalb möchte ich mein Gebiss in Ordnung bringen lassen, am besten fände ich eine Vollnarkose, da ich sehr empfindlich bin. Geht das überhaupt, unter Vollnarkose Zähne richten zu lassen?

» Stummel78 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Hallo!

Was verstehst du unter "richten lassen"? Wenn deine Zähne kaputt sind und gefüllt werden müssen, weil Karies die Zähne angegriffen haben oder sie gezogen werden müssen, dann kann ein Zahnarzt das auch unter Vollnarkose bei dir machen.

Wenn allerdings das richten der Zähne eine Kieferothopädische Behandlkung ist, weil die Zähne kurmm sind und wieder grade gerichtet werden sollen, kann man unter Vollnarkose nichts machen. Denn Zähne richten lassen ist eine langwirige aufgabe eines Kieferothopäden. Die Zähne müssen sich durch Hilfsmittel an eine bestimmte Richtung halten.

Eine Vollnarkose beim Zahnarzt wird aber nicht mehr von der Krankenkasse bezahlt. Die Vollnarkose ist mittlerweile eine Leistung, die man aus eigener Tasche bezahlen muss.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Hallo!

Ich bin Angstpatientin und habe mich daher die letzten 2 Mal beim Zahnarzt unter Vollnarkose behandeln lassen. Das war wirklich sehr angenehm und als ich aufgewacht bin, war alles schon vorbei. Allerdings hat damals noch die Krankenkasse die Kosten dafür übernommen.

Du solltest erstmal schauen und dir erklären lassen, was genau bei dir gemacht werden muss. Und dann mit dem Arzt besprechen, was er von einer Vollnarkose hält. Vielleicht sind es ja nur Kleinigkeiten die gemacht werden müssen und für die du auf eine Narkose verzichten kannst. Ich würde das erstmal abklären und mich dann entscheiden. Ich denke, dass die Kosten für eine Vollnarkose sicher auch nicht gerade gering sind.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich war auch sehr lange nicht mehr beim Zahnarzt, weil ich ebenfalls eine Angstpatientin bin. Deshalb war es für mich auch der einfachste Weg meine Zähne in Volnarkose machen zu lassen.

Ich hatte gestern meine erste Zahnoperation unter Vollnarkose und ich habe mir das alles wesentlich schlimmer vorgestellt. Ich habe eigendlich nur Halzschmerzen weil die mir da einen Schlauch durchgelegt haben. Aber die Zähne die sie gezogen haben und dort wo sie genäht haben, habe ich keine Schmerzen. Es ist nur ein wenig geschwollen.

Die Kosten für die Vollnarkose übernimmt bei mir die Krankenkasse, weil ich vorher zu einem Neurologen gegangen bin und ich von dem ein Atest bekommen habe, das ich eine Phobie habe und bei mir deshalb nur unter Vollnarkose gearbeitet werden kann. Der nächste Vollnarkosen Termin steht dann bei mir in circa 2 Wochen an.

Also ich weiß nicht was bei dir alles gemacht werden muss, deshalb könntest du ja erst mal zum Zahnarzt gehen und fragen was überhaubt gemacht werden muss und ob eine Vollnarkose sich auch wirklich lohnt. Bei mir müssen zum Beispiel noch ein paar Zähne, die total schief sind, abgeschliffen werden und dann werden auf den Zähnen gerade Kronen drauf gesetzt. Das machen sie bei mir aber nicht unter Volnarkose, weil dies gar nicht weh tut. Also mann brauch für ein paar schiefe Zähne auch nicht immer unbedingt eine Zahnspange.

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» lissy02 » Beiträge: 621 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hi,
ich musste mir vor ungefähr einem viertel Jahr einen Zahn rausoperieren lassen. Einfach rausziehen ging leider nicht, da der Zahnarzt auf dem Röntgenbild festgestellt hat dass der Zahn zu tief sitzt. Dann hat er gemeint ich könnte entweder eine örtliche Betäubung haben oder einen Tiefschlaf (ist wohl ungefähr das selbe wie eine Narkose).

Da ich sowieso immer Angst habe wenn etwas an meinen Zähnen gemacht wird habe ich mich für den Tiefschlaf entschieden was im Nachhinein auch eine sehr gute Entscheidung war. Ich war ungefähr eine Minute nachdem ich die Spritze bekommen habe komplett weg und als ich aufgewacht bin war alles fertig. Ich würde es auf jeden Fall wieder machen.

Bei mir hat die Kasse die Kosten für den Tiefschlaf bezahlt - ich muss allerdings dazu sagen, dass ich privat versichert bin.

» josey » Beiträge: 346 » Talkpoints: 4,28 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also ich würde so einen Eingriff nicht unter Vollnarkose vornehmen lassen, egal ob das die Kasse nun bezahlt oder nicht. Das Narkoserisiko ist ja bei einer Vollnarkose deutlicher höher als bei einer Lokalanästhesie, da die Vollnarkose immer zentral und im ganzen Körper angreift.

Und die meisten Medikamente die man dafür einsetzt, haben schon deutliche Nebenwirkung, gerade wenn sie mal etwas überdosiert werden, was schnell passieren kann. Von daher würde ich bei mir eine Vollnarkose nur machen lassen, wenn es wirklich notwendig ist.

In dem Fall der Zahnoperation würde ich eine Lokalanästhesie in Kombination mit einem Medikament, dass dich beruhigt wählen wie zum Beispiel Midazolam (Dormicum). Das nimmt dir die Angst, beruhigt dich und oft vergisst man dadadurch auch das was bei der OP so passiert wieder.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich finde solche Tippe wie von Klehmchen nicht gerade hilfreich. Ich denke jemand, der darüber nachdenkt, sich an den Zähnen nur unter Vollnarkose behandeln zu lassen, mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht aus Langeweile diese Alternative wählen möchte, sondern weil er wirklich Angstpatient ist. Da ist es einem doch wirklich total egal, ob das Risiko bei einer Vollnarkose jetzt größer ist als ohne oder nicht. Wenn man sich nämlich ohne Vollnarkose überhaupt nicht behandeln lässt, dann ist es ja noch immer die bessere Alternative das einfach im Tiefschlaf machen zu lassen.

Mal abgesehen davon, dass ich niemanden kenne, der bei einer Vollnarkose beim Zahnarzt schonmal Probleme hatte. Stattdessen kenne ich einige Leute, die mir von stundenlangen Zahnbehandlungen bei vollem Bewusstsein berichtet haben, die nicht gerade positive Erinnerungen wecken. Auch wenn man 250 oder 300 Euro dafür selbst bezahlen muss, würde ich (auch Angstpatient) IMMER eine Vollnarkose wählen. Obwohl ich die eigentlich schlecht vertrage, hatte ich damit beim Zahnarzt gar keine Probleme.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hallo Sippschaft,

würdest du es hilfreicher finden, wenn man einem Angstpatienten immer alle Fragen bejaht, nur damit dieser nicht gleich wieder wegrennt? Natürlich kann man auch solche Operationen unter Vollnarkose machen. Aber wenn hier nach der Meinung dazu gefragt wird, dann bringe ich nunmal das objektiv höhere Narkoserisiko als Argument für eine Lokalanästhesie.

Was im speziellen Fall möglich ist und unter den individuellen Gegebenheiten schlussendlich die bessere Wahl ist, muss sowieso zusammen mit dem Zahnarzt bzw. Anästhesisten besprochen werden. Und da zeige ich, wenn die Frage nach einer Vollnarkose im Raum steht, doch gern eine mögliche Alternative auf, die eben nicht zwangsläufig bedeuten muss, dass man die gesamte OP mit bekommt.

Tut mir ja leid, wenn ich von der Thematik etwas mehr Ahnung habe. Genau so ist dein Argument "ich kenne keinen der Probleme hatte" auch nicht gerade toll. Wieviel Leute kennst du denn die eine Vollnarkose hatten? Und weißt du was genau diese bekommen haben, denn auch da gibt es viele Unterschiede. Ein höheres Risiko heißt ja nicht gleich, dass jeder zweite stirbt, es kann auch bedeuten, dass statt jedem 10.000, jeder 5.000 stirbt. Nur mal als Beispiel. Aber nur weil in diesem abstrakten Beispiel 4.999 Menschen überleben, würde ich dann doch lieber die Methode nehmen bei der auch der 5.000 überlebt.

Das man als Angstpatient nicht gerade begeistert ist, ein OP stundenlang an sich selber mitzuerleben ist mir schon klar, deswegen ja auch der Hinweis eine Lokalanästhesie zu wählen in Kombination mit einem Medikament dass die Angst nimmt und sediert. Dann kann man bei richtiger Dosierung auch die gesamte OP über schlafen ohne eine Vollnarkose bekommen zu haben. Aber das muss dann eben vor Ort individuell geklärt werden, in wiefern das immer machbar ist. Genauso wie auch eine Vollnarkose nicht immer machbar ist (zumindest wenn es sich um einen geplanten Eingriff handelt).

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Vor drei oder vier Jahren habe ich auch eine Zahnbehandlung in Vollnarkose über mich ergehen lassen und würde davon mittlerweile absolut absehen. Allerdings kann ich nicht generell davon abraten, sondern ich hatte in meinem Fall damals einfach Pech, vor allem wohl mit der Anästhesistin, die einfach nur unmöglich war und meiner Meinung nach auch schlechte Arbeit geleistet hat, denn ich bin eine knappe Woche lang nicht so richtig wach geworden und habe mich gefühlt, als wäre ein Großteil von mir immer noch in Narkose – so kenne ich das von meinen diversen anderen Vollnarkosen allerdings überhaupt nicht.

Nach dieser Erfahrung musste ich mir dann einen anderen Zahnarzt suchen, weil während der Behandlung in Vollnarkose nicht mal wirklich all das gemacht wurde, was geplant war und einiges auch erst richtig kaputt gemacht wurde. Bei meinem neuen Zahnarzt, der seine Praxis in einer Zahnklinik hat, wollte ich dann auch einen umfangreicheren Eingriff in Vollnarkose vornehmen lassen, nämlich, um das richten zu lassen, was im Rahmen der ersten Vollnarkosebehandlung nicht erledigt wurde und um die Schäden zu beseitigen, die während dieser Behandlung überhaupt erst verursacht worden waren.

Ein glücklicher Zufall hat dann allerdings dafür gesorgt, dass meine Zahnbehandlung in Vollnarkose verschoben werden musste und ich habe es mir in der Zwischenzeit noch einmal komplett anders überlegt, wollte aufgrund meiner schlechten Erfahrung zuvor doch lieber auf die Vollnarkose verzichten und habe dann meinen Zahnarzt als jemanden erlebt, der wirklich sehr viel Verständnis, Einfühlungsvermögen und Geduld hatte und mir die Angst vorm Zahnarzt, die sich auch aufgrund dieses Erlebnisses in Vollnarkose bei mir manifestiert hat, komplett nehmen konnte.

Was Du hier schreibst, hört sich für mich nicht danach an, als wäre es mit unglaublich viel Arbeit verbunden, die Dir auch noch heftige Schmerzen verursacht und ich denke, ich würde wohl eher überlegen, ob ich diese Zahnsanierung nicht Stück für Stück und ohne Narkose beim Zahnarzt meines Vertrauens vornehmen lasse. Man darf eben nicht vergessen, dass eine Vollnarkose eine große Belastung für den eigenen Körper darstellt, und ich würde nicht versuchen wollen, sie zu verharmlosen und als Weg des geringsten Widerstandes fehlzuinterpretieren.

Besser wäre es sicherlich, ein ausführliches Gespräch mit dem Zahnarzt zu führen, um überhaupt einmal herauszufinden, mit welchem Aufwand dieser Eingriff verbunden wäre und ob er auch ohne Vollnarkose so realisierbar ist, dass Du nicht darunter zu leiden hast. Ich bin mir aber sicher, dass Du ohne Vollnarkose keine großen Probleme bekommen dürftest und die Behandlung sich gut bewerkstelligen lässt, wenn Du lieber öfter zum Zahnarzt gehst, um Dein Gebiss nach und nach in Ordnung bringen zu lassen, um Dir anschließend diesen Schutz für die Nacht einsetzen zu können.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Stummel78 hat geschrieben:Geht das überhaupt, unter Vollnarkose Zähne richten zu lassen?


Also, meine Partnerin hat heute eine Zahn OP und das unter Vollnarkose. Bei ihr werden die Zähne allerdings nicht nur gerichtet, sondern auch noch weitere Dinge gemacht, aber da sie so panische Angst vorm Zahnarzt hat und es schon als Phobie genannt wird bei ihr, bekommt sie sogar die Vollnarkose von der Krankenkasse bezahlt. Also wenn du wirklich panische Angst vorm Zahnarzt hast, kann es auch bei dir sein, das man eine Vollnarkose vorzieht und ob sie von der Krankenkasse bezahlt wird oder nicht, liegt dann eher daran, ob bei dir eine Phobie diagnostiziert wurde oder nicht, ansonsten kostet diese Vollnarkose 250 Euro bei einem Erwachsenen.

Auf jedenfall kann dein Zahnarzt dir da auch genauer weiterhelfen, denn bei manchen Sachen nutzt einfach eine Vollnarkose gar nichts, weil die Zähne durch langwirige Dinge behandeln lassen müssen, wie z.B. mit einer Spange oder so und wie es nun genau bei dir und deiner Richtigstellung der Zähne ist, kann man als Außenstehender schlecht beurteilen.

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» Chrissiger » Beiträge: 1296 » Talkpoints: -2,34 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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