Bullenfalle - Bärenfalle

vom 14.07.2009, 21:45 Uhr

Die schlimmsten Alpträume eines Anlegers werden war, wenn dieser am Top ein Wertpapier gekauft hat und dann zu sehen muss, wie das Papier nach und nach an Wert verliert. Oder aber er verkauft sein Papier und nach diesem Verkauf geht der Kurs des Papieres durch die Decke. Wenn ein solcher Fall eingetreten ist, dann hilft oft nur noch eins: die Fehler so schnell wie möglich korrigieren und den entstandenen Schaden so klein halten wie möglich. Hier spricht man dann von Bärenfalle oder Bullenfalle.

Bullenfalle
Eine Aktie schwankt seit mehreren Wochen zwischen 90,00 Euro und 100,00 Euro. Wenn der Kurs über 100,00 Euro ausbricht, den Widerstand durchbricht, dann ist das aus charttechnischer Sicht ein Kaufsignal. Später durchbricht der Kurs diesen Widerstand und man steigt ein, in der Hoffnung nun Gewinne zu machen. Doch kurz nach dem man eingestiegen ist, dreht der Kurs plötzlich nach unten um. Der Kurs bleibt bei zum Beispiel 92,00 Euro stehen. Und hier ist die Bullenfalle zugeschlagen.

Bärenfalle
Auch hier wieder ein Beispiel. Wenn der Kurs einer Aktie unter den Widerstand bei 50,00 Euro fällt, entsteht hier ein Verkaufssignal. Wieder einige Tage später entsteht dieses Verkaufssignal und man verkauft seine Aktien. Doch schon kurze Zeit danach dreht der Kurs wieder um und startet nach oben durch. Der Kurs bleibt dann bei beispielsweise 55,50 Euro stehen. Man ist hier in die Bärenfalle getreten.

Doch nicht nur die „Techniker“ tappen in eine solche Falle, auch die Fundamentalisten, denn der Grund hierfür ist eigentlich ganz einfach. Diese Kurs nehmen Nachrichten schon mal vorweg. Beispiel: Eine Aktie befindet sich auf dem Weg nach unten. Nun meldet das Unternehmen, schon bevor sie die eigentlichen Bilanzen offen legen, dass man in diesem Jahr Gewinne erwirtschaftet hat und die Zahlen alle sehr gut aussehen. Einige Tage später wird die Bilanz veröffentlicht und morgens am gleichen Tag kauft man sich die entsprechenden Aktien, in der Hoffnung dass diese stark steigen werden. Doch dem ist nicht so, denn diese „guten Zahlen“ waren schon im Kurs drin, als man sich zu Wort meldete und sagte, dass die Zahlen für das Jahr sehr gut aussehen. Daher befindet sich die Aktie wieder weiter im freien Fall.

Doch in solche Fallen kann jeder mal treten. Doch es gibt aber einen kleinen Tipp, wie man solche Verluste im Rahmen halt. Wenn man aus Charttechnischer Sicht ein eindeutiges Kaufsignal/Verkaufssignal sieht, dann kauft/verkauft man einfach nur die Hälfte der geplanten Positionen um so im schlimmsten Falle „abgesichert“ zu sein.

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» Julian » Beiträge: 3431 » Talkpoints: 5,77 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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