Mutter macht Schulden auf den Namen der Tochter

vom 18.06.2009, 12:18 Uhr

Dann muss ja die Mutter damals mit einem falschen Geburtsdatum bestellt haben und damit ist schon der Betrug. Und wenn der 14 Jahre unentdeckt geblieben sein soll. Das ist doch wirklich mehr als lächerlich. Da frag ich mich doch echt, für wie Dumm schon der Zuschauer gehalten wird, wenn man sowas im Fernsehen bringt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ohje, das kommt mir doch sehr bekannt vor. :evil:

Mein mittlerweile Exmann denn ich vor 22 Jahren geheiratet habe, war einer von zwölf Kindern. Das mal vorab. Eineinhalb Jahre nach der Hochzeit ging es los. Plötzlich flatterte ein Inkassoschreiben nach dem anderen ins Haus. Die Höhen waren sehr unterschiedlich. Wir besser gesagt ICH war damals einfach jung und naiv und hab die einzelnen Forderungen beglichen, ohne lange zu diskutieren. Bis eines Tages der Mann mit dem Kuckuck vor der Tür stand und eine Summe von über 2000 damals noch DM haben wollte. Da wurde ich hellhörig. Mein Mann hat dann einen Anwalt hinzugezogen und der sollte versuchen bei dem Versandhaus mal nachzuforschen, was denn das so für Ware war, die da bestellt wurde (die Bestellung lag über 6 Jahre zurück).

Da man zur damaligen Zeit die Bestellungen noch schriftlich veranlassen musste, gab es da natürlich einen Durchschlag. Tja und es waren alles Klamotten und Dinge, die auf meine "Schwiegermutter" hindeuteten. Es kam dann zu einer Gerichtsverhandlung, denn es tauchten noch mehr solche Aktionen auf, bei noch weiteren zwei Geschwistern.

Aufgedeckt wurde folgendes: Meine "Schwiegermutter" hat Unterschriften ihrer Teils noch minderjährigen Kinder gefälscht und somit bestellt und bestellt und bestellt. Ein Gutachten für Handschriften hat es letztendlich ans Licht gebracht.

Es war ein Riesenschock für uns alle. Bei ein paar Sachen konnte man ihr nichts nachweisen und wir blieben somit auf den Kosten sitzen. :twisted: Ich werde es nie verstehen, wie eine Mutter das ihren Kind (ern) antun kann.

» Clara44 » Beiträge: 11 » Talkpoints: 0,00 »


Komische Geschichte. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das so einfach funktioniert, wie das hier geschrieben wird. Solche Stories kenne ich nur aus zweitklassigen Medien, wie der Bildzeitung oder den Nachrichten von RTL.

Ich sehe es wie Sippschaft: wie kann man denn über mehr als ein Jahrzehnt Mahnungen ignorieren? Bis der Gerichtsvollzieher mal kommt, muss zwar schon einiges passieren, allerdings muss doch in den ganzen Jahren mal irgendjemand auf die Idee gekommen sein, mal nachzuforschen, was eigentlich hinter der Sache steckt. Wenn man eine Rechnung nicht bezahlt, bekommt man eine Mahnung. Zahlt man wieder nicht, gibt es noch eine Mahnung. Irgendwann kommen dann doch sicher Inkasso-Unternehmen ins Spiel und schließlich steht der Gerichtsvollzieher vor der Tür, wenn man sich immer noch zahlungsunwillig zeigt. Wie hat die Frau diesen Prozess den verhindert? Warum kam nie der Gerichtsvollzieher und hat die Sache aufgeklärt.

Falls die Geschichte stimmen sollte, ist das natürlich sehr extrem. Auch das Argument der Frau, dass es sich ja schließlich um Sachen für die Tochter handelte, finde ich unmöglich. Vermutlich wollte sie durch diesen Ausspruch noch als Gutmensch dastehen, nach dem Motto „ich wollte ja nur das Beste für mein Kind“. Ich finde es schlimm, wenn man seinem Kind (vermeidbare!) Steine in den Weg legt. Kinder kosten nun einmal einen Haufen Geld und wenn man sich ein Kind anschafft, muss man auch damit rechnen, dass das Kind Wünsche hat, die man dann zumindest zum Teil erfüllen muss. Ein bisschen Spielzeug und ein paar Klamotten benötigt jedes Kind. Das muss man einkalkulieren.

Eine solche Mutter hätte ich auch angezeigt und ich finde es richtig, dass die Tochter dies getan hat. Allerdings finde ich es auch schlimm, dass sie so einen Weg erst gehen musste, vorausgesetzt die Geschichte enthält einen Funken Wahrheit. Nehmen wir das mal weiterhin an: hat die Tochter denn das Geld von der Mutter zurück erhalten? In solchen Fällen ist es doch sicher oft so, dass diejenigen, die die Schulden verursachen, anschließend gar nicht mehr das Geld haben, um ihre ganzen Schulden auch zu begleichen. Der Tochter würde dann ein Gerichtsurteil nicht viel nützen, wenn sie das Geld dann trotzdem nicht zurück bekommt.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Aufmerksam wurde ich auf diesen Beitrag, da ich das Problem nur zu gut kenne. Meine Mutter bestellte auch schonmal auf meinen Namen bei einem Versandhaus, ohne meines Wissens, und ich bekam deswegen große Probleme.

Es gibt daher viele Indizien in dieser Geschichte, die mich an der Richtigkeit zweifeln lassen:

Zu allererst war das Kind zum Zeitpunkt der ersten Käufe minderjährig. Sprich nicht Geschäftsfähig. Es ist durchaus belegbar, dass das Mädchen in diesem Alter nicht dazu fähig war, etwas auf eigenen Namen und auf eigene Rechnung zu bestellen. Hier müsste man die Mutter wegen Betrug in mehreren Fällen anzeigen. Da der Vertrag mit dem Kind eh ungültig ist, hat sich das ganze ohnehin Erledigt.

Desweiteren kommt für mich noch die Frage der Verjährung ins Spiel. Die Forderungen müssten längstens Verjährt sein, es sei denn, es liegt ein rechtskräftiger Titel etc. vor. Es muss also ein Mahnbescheid ergangen sein, woraufhin die Vollstreckungsankündigung kommt, damit die Verjährung nicht Eintritt. Und ich bezweifle stark, dass dem zuständigen Gericht niemals aufgefallen ist, dass es sich um ein Kind handelt.

Obwohl es genug Leid auf der Welt gibt, brauchen die Medien immer wieder dramatische Geschichten, um die Einschaltquoten hoch zu halten. Hierbei bedient man sich leider immer wieder auf das Niveau, erfundene Geschichten mit bezahlten Schauspielern zu drehen.

» Smartie » Beiträge: 15 » Talkpoints: 11,22 »



Ich verstehe nicht, wie eine Mutter dies tun kann. Ihr hätten die Folgen doch klar sein müssen. Außerdem kann ich nicht nachvollziehen, wie das überhaupt funktioniert. Wie kann eine Mutter auf den Namen ihrer nicht volljährigen Tochter Dinge einkaufen?

Es ist nicht nur moralisch nicht in Ordnung, das geht wirklich gar nicht, aber auch rein rechtlich, kann ich das nicht verstehen. Es ist anscheinend ja klar, dass die Mutter die Kosten verursacht hat und nicht die Tochter! Die Tochter tut mir wirklich leid, da sie schon mit dem Einstieg in ihre Volljährigkeit Schulden hatte. Sie muss schon jetzt diese Schulden abarbeiten und ich finde das einfach nur unmöglich.

Also ganz ehrlich, ich kann diesen Fall absolut nicht nachvollziehen. Wie auch schon gesagt wurde, hätten ja auch Mahnungen in dieser langen Zeit kommen müssen, es hätten Gerichtsvollzieher auf der Matte stehen müssen. Ich dachte, es würde dann auch ein Personalausweis gezeigt werden, die Vollzieher hätten doch auch sehen müssen, dass nicht die Tochter Schulden gemacht hat, sondern ihre Mutter?! Eine Menge offene Fragen und Probleme, es ist nicht alles wirklich klar!

» MissNorris » Beiträge: 16 » Talkpoints: 12,88 »


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