Mein Lehrer hasst mich - was kann ich tun?

vom 19.09.2008, 23:25 Uhr

Hallo,
Ich bin vor einem Jahr von der Hauptschule ins Gymnasium gewechselt und habe seitdem Stress mit einem meiner Lehrer. Ich lerne täglich und bemühe mich wirklich und er gibt mir immer schlechte Noten. Ich habe schon versucht mit ihm zu sprechen, doch er ist zu keinem Gespräch bereit, bis jetzt hat er mich immer abgewimmelt. Bei allen anderen Lehrern lerne ich gleichviel und schreibe regelmäßig gute Note.

Habt ihr eine Idee, was ich machen könnte? Meiner Mutter will ich nichts erzählen, die hat schon genug eigene Probleme. Sollte ich vielleicht zum Schuldirektor gehen und ihm von dieser Sache erzählen?

» Trinkhalm » Beiträge: 155 » Talkpoints: 0,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!
Erstmal Respekt, dass du den Wechsel in den anderen Fächern so gut hinbekommen hast, ein derartiger Schulwechsel ist wirklich schwer und obwohl das Schulsystem sich um Durchlässigkeit bemüht, werden die Wechselnen oft im Regen stehen gelassen.

Leider gibt es immer wieder solche Lehrer und ich glaube sogar, öfters als einem lieb ist. Du musst dich entweder entscheiden, ob du auf Konfrontationskurs gehst oder ob du die Situation erträgst. Ich persönlich bin ja immer für den Konfrontationskurs, denn Lehrer sind auch keine Götter und haben die Wahrheit auch nicht mit Löffeln gefressen. Erfahrungsgemäss hat man aber immer die Lehrer in der Abiprüfung als Beisitzer, mit denen man es sich in der Schulzeit verscherzt hat :lol: Aber kein Grund sich vorher schon verrückt zu machen :D

Zuallererst würde ich mich an den oder die VertrauenslehrerIn wenden, das sind meist Lehrkräfte. die von Schülern gewählt wurden, weil sie sehr engagiert und freundlich sind. Schildere der Person den Fall und bitte darum, dass sich ein anderer Fachlehrer (vielleicht nicht grade der Buddy von deinem jetzigen) die Arbeit einmal anschaut und kontrolliert, ob die Benotung gerechtfertigt ist. Vielleicht kann man dir auch konkretere Tips geben, wie du deinen Schreibstil und deine Vorgehensweise optimieren kannst. Sollte sich tatsächlich heraus stellen, dass deine Arbeiten durchweg zu schlecht benotet werden, würde ich zusammen mit Vertrauensperson und Schulleiter nach einer Lösung suchen, gegebenfalls werden Klausuren in Zukunft anonym benotet oder von einem zweiten Lehrer nachkorrigiert.

Fordere Gerechtigkeit, denn das Schulsystem ist verknöchert und eingefahren, was den Lehrern aber nicht ermöglichen soll, deine Zukunft und deinen Lernwillen einzuschränken.

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» Feuerputz » Beiträge: 1415 » Talkpoints: 7,29 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hi,
also ich finde es auch toll, dass du von der Hauptschule zum Gymnasium gewechselt bist, das ist bestimmt nicht leicht und dass du auch noch so gute Noten schreibst ist wirklich super.

Ich persönlich würde dir auf jeden Fall raten, zu einem Vertrauenslehrer oder einem Lehrer deines Vertrauens zu gehen, dazu sind Vertrauenslehrer schließlich da. Ausserdem bist du bestimmt nicht die erste die Probleme mit einem Lehrer hat und ein Vertrauenslehrer weiss bestimmt wie man dir helfen kann. Du könntest dich aber auch an deinen Klassen- oder Schulsprecher wenden, die können dir bestimmt auch helfen.

Ich weiss ja nicht ob es sowas in deiner Schule gibt, aber in meiner Schule gab es eine SMV (Schülermitverantwortung) in denen die Schulsprecher integriert waren, aber auch Vertrauenslehrer und Direktor. Wenn es Probleme gab haben die sich zusammengesetzt und überlegt wie sie das Problem lösen können.

Vielleicht solltest du dich aber auch deiner Mutter anvertrauen, die kann dir sicher zur Seite stehen und dich unterstützen. Wenn du alles in dich hineinfrisst ist ja auch keine Lösung. Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen dafür dass du es schaffst, dass dein Lehrer gerechter zu dir ist.

» josey » Beiträge: 346 » Talkpoints: 4,28 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

Hassen ist ein hartes Wort und ich denke, dass du die Sache vielleicht auch ein wenig falsch einschätzt. Vielleicht schreibst du in den anderen Fächern gute Noten, weil die Fächer dir einfach mehr liegen. Dass du bei diesem Lehrer schlechte Noten schreibst, braucht nicht am Lehrer zu liegen, sondern kann durchaus auch am Lernstoff liegen, den du nicht beherrschst. Das ist oftmals der Fall und Schüler geben dann gerne dem Lehrer die Schuld dafür.

Klar, dass man einen Lehrer mehr mag, wenn er gute Noten vergibt und wo der Unterricht Spaß macht und wo das Lernen nicht schwer fällt. Dann kommt man oft zu dem Schluss, dass es am Lehrer liegt und dass er einen hasst, wenn man im Unterricht nicht so mitkommt.

Suche immer wieder das Gespräch mit diesem Lehrer. Lässt er sich nicht drauf ein, dann gehe zum Vertrauenslehrer und bitte ihn, dass er ein Gespräch mit dem Lehrer und dir organisiert und dass der Vertrauensleher dabei ist. Vielleicht kann das schon helfen und der Lehrer sagt dir woran es liegt.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich finde auch, dass hassen ein sehr hartes Wort ist. Ein Lehrer der dir eine schlechte Note gibt, hasst dich nicht automatisch. Außerdem wird der Lehrer wohl kaum in die Klasse gehen und dich einfach so ohne irgendeinen Grund hassen! Lehrer hassen in der Regel auch nicht die anstrengenden Schüler, also jene die quasi nur den Unterricht stören.

Ich bin selber Lehrerin, zwar nicht praktizierend, da ich in andere Bereiche gewechselt bin, aber aus meiner Unterrichtszeit kann ich dir sagen, dass es selten Lehrer gibt, die Schüler hassen, auch nicht einzelne. Ein Lehrer ist natürlich auch nur ein Mensch und so wie in jedem Beruf harmoniert man mit einem mehr und mit einem anderen weniger. Das kann man auch nicht ändern und mit dieser Tatsache muss jeder leben. Wenn ich zu dir sage, dass du bitte alle in deiner Schule mögen sollst, wird das wohl auch nicht wirklich gehen.

Trotzdem sollte ein Lehrer darüberstehen können und versuchen so neutral wie möglich zu sein. Ich habe zum Beispiel bei Verbesserungen vor allem bei Schularbeiten es so gemacht, dass ich mir nie den Namen am Heft angesehen habe und so möglichst neutral eine Schularbeit beurteilen konnte. Das geht jedoch auch nur bis zu einem bestimmten Grad, weil man bald einmal die Schüler anhand der Schrift erkennt.

Es gibt sicherlich Lehrer die mit solchen Situationen schlecht umgehen können und es mag sicher auch Lehrer geben, die es diesen Schülern schwer machen wollen und eher zu einer schlechteren Note tendieren. Das ist nicht fair und ich finde das auch nicht gut, das steht nicht zur Diskussion. Allerdings ist ein Lehrer nicht der liebe Gott und hat selbst wenn er wirklich manipulieren möchte, nicht allzuviele Möglichkeiten. Er kann vielleicht zwischen zwei Noten manipulieren oder selber entscheiden, aber viel mehr geht dann auch wieder nicht.

Deine schlechten Noten in diesem Fach werden also nicht nur von Lehrerseite kommen. Also was ich damit sagen möchte ist, dass es wohl nicht der Fall ist, dass du eigentlich eine sehr gute Note verdienst und der Lehrer gibt dir eine sehr schlechte Note aufgrund der Tatsache dass er dich nicht leiden kann. Wenn dies wirklich der Fall sein sollte, hast du ein leichtes Spiel, weil jeder Lehrer muss seine Beurteilung begründen können und wenn er das nicht kann, würde ich zum Vertrauenslehrer oder sogar zum Direktor gehen.

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» tournesol » Beiträge: 7749 » Talkpoints: 66,19 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Lehrer sollten natürlich neutral sein und alle Schüler gleich behandeln, jedenfalls in der Theorie. Aber Theorie und Praxis weichen auch hier leider manchmal von einander ab.

Da hier jemand schrieb, es sei unwahrscheinlich, dass einen ein Lehrer vollkommen ablehne: Das erinnert mich sehr gut an einen Jungen früher in meiner Klasse, der sich als Punk kleidete. Das war in der neunten Klasse am Gymnasium. Andauernd meinte eine Lehrerin, unsere Mathe-Lehrerin, Witze über sein Äußeres reißen zu müssen, bis hin zu Beleidigungen. Sie hat sogar vor der gesamten Klasse einmal gemeint, der Junge sähe ja aus, wie aus der Gosse, und die Eltern seien wohl auch die letzten Asozialen. Es sei eine Schande, dass sie solche Jugendlichen unterrichten müsse, das würde von Jahr zu Jahr schlimmer.

Das einzige, was ich da als Schande empfinde, ist, seine Schüler nach solchen Äußerlichkeiten zu behandeln. Aber leider sind das wirklich keine Einzelfälle. Ich musste mir einmal von meiner Englischlehrerin der achten Klasse empfehlen lassen, zum Schulpsychologen zu gehen, nur, weil ich einen schwarzen Kunstledermantel trug. Sie meinte nämlich, das sei ein Anzeichen, dass ich möglicherweise einen Amoklauf planen könnte. Ja, richtig gelesen. Da kann man sich doch nur wundern, oder?

Was ich aber damit zeigen möchte: Es gibt sie durchaus, Lehrer, die einen ohne einen wirklichen Grund "hassen" (oder "ablehnen", falls das weniger heftig klingt). Da hilft dann wirklich auch kein gutes Betragen, und man kann so gut sein, wie man will. Diese Leute lehnen einen wegen Äußerlichkeiten ab. Oder auch aus anderen Gründen, beispielsweise kenne ich auch eine Lehrerin, die hatte immer Probleme mit Ausländern, und meinte, dass es gar nicht sein könne, dass ein Ausländer in Deutschland Klassenbester sei, und demnach hat sie die ausländischen oder ausländischstämmigen Schüler auch bewertet! Ja, wie gesagt, so kommen dann diverse Noten zu Stande, ohne, dass man dagegen noch viel tun kann.

Also ich kann mir auch vorstellen, dass das bei der Threaderöffnerin so ist. Natürlich kann es auch anders sein, aber als unmöglich einstufen und daher kategorisch ausschließen würde ich das, wovon sie berichtet, nicht.

Was kann man nun dagegen tun? Wie schon geschrieben wurde, man kann zum Vertrauenslehrer gehen, oder, wenn es so einen an der Schule nicht gibt, eben einen anderen Lehrer ansprechen, mit dem man gut zurecht kommt.

Oder, man wendet sich gleich an den Direktor. Wobei es da von Vorteil ist, wenn man auch noch andere Schüler findet, die einem beistehen können. Also, insofern, als dass sie eben auch berichten können, wie der Lehrer einzelne Schüler ungerecht behandelt. Denn mehrere Stimmen gelten auch hier einfach glaubwürdiger, als wenn nur einer den Lehrer beschuldigt.

Eine andere Methode wäre, dem Lehrer im Unterricht einfach immer wieder zu zeigen, was man kann. Also, aktiv gegen Vorurteile zu arbeiten, und sich einfach sehr zu bemühen, möglichst gut in diesem Unterricht abzuschneiden. Und es gibt ja auch Klausuren, bei denen können sie einem keine schlechtere Note geben. Gut, bei Aufsätzen hat man leider dieses Pech, da sie ja auch subjektiv Stil und Inhalt benoten. Aber bei einem Diktat beispielsweise, oder einem Vokabeltest, oder auch in der Mathematik, da gibt es eben nur falsch oder richtig. Da kann man dem Lehrer zeigen, wie gut man ist. Und wenn man dann da eine sichere 1 oder 2 hat, ja, dann kann der Lehrer einen nicht schlechter benoten. Und so bekommt man die Zeugniszensur dann auch hoch. Denn hat man da immer eine 1 oder 2, dann kann ein schlechter Aufsatz einen auch nicht mehr in die Tiefe reißen.

Und letztendlich wäre es vielleicht doch auch eine gute Idee, dich deiner Mutter anzuvertrauen, denn wenn Eltern sich beschweren, dann geben die Lehrer und der Direktor meist doch mehr darauf, als wenn sich "nur" ein kleiner Schüler beschwert.

Auch, wenn es deiner Mutter aktuell nicht gut geht, ich denke, ihr liegt ja auch etwas an deiner Zukunft. Also interessiert es sie vielleicht doch, wie deine Lehrer dich behandeln. Dann wird sie sich vielleicht auch gerne für dich einsetzen, auch, wenn es ihr selbst schon schlecht geht.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Zunächst einmal interessiert mich, ob du das Problem wirklich bei dem Lehrer siehst und ob auch andere Leute, zum Beispiel deine Mitschüler, die Sache ebenso bewerten würden wie du. Es kommt ja schon häufiger zu Problemen zwischen Schülern und Lehrern und meistens fühlen sich beide Seiten ins falsche schlechte Licht gerückt. Es gibt natürlich Ungerechtigkeiten, gar keine Frage, aber zunächst würde ich doch überlegen, ob die Probleme wirklich nur von diesem Lehrer ausgehen oder ob du auch einen Anteil daran hast. Ich will dir hier gar nichts unterstellen, sondern nur anmerken, dass man über diese Komponente auch immer nachdenken sollte.

Falls es wirklich so ist, dass dieser Lehrer dich auf dem Kieker hat, und das kann ja wirklich gut möglich sein, wäre es schon der beste Weg, wenn du zunächst einmal mit deiner Mutter über die Sache sprechen würdest und ihr auch ganz klare Anhaltspunkte lieferst, woran du merkst, dass dieser Lehrer dich nicht so besonders mag. Auch wenn deine Mutter selbst Probleme hat, würde ich ihr diese Sache nicht verschweigen. Ich kann mir auch vorstellen, dass es deiner Mutter ganz lieb wäre, wenn du mit ihr über die Dinge sprichst, die dich bedrücken. Du kannst natürlich vieles im Alleingang machen, aber manchmal ist es schon angenehmer, wenn man noch jemanden hat, der einen unterstützt, gerade wenn man noch relativ jung ist.

Ich hatte mal eine ähnliche Situation mit einer Kunstlehrerin. Ich war immer sehr gut in diesem Fach und nie schlechter als 1, meistens hatte ich eine 1+. Nun kam die neue Lehrerin und gab mir fortwährend dreien und vieren. Ich bin dann extra in die Kunst-AG meiner Schule gegangen, wo eine andere Lehrerin unterrichtete und hatte dann am Ende auf meinem Zeugnis eine 1+ in der Kunst-AG und eine 3 im normalen Kunst-Unterricht. Die anderen Lehrer, bei denen ich vorher Kunst hatte (insgesamt vier verschiedene) haben mir immer sehr gute Noten gegeben und ich hatte auch nicht den Eindruck, dass diese ungerechtfertigt waren. Ich hatte auch mit der Kunstlehrerin, die mir schließlich die schlechteren Noten gegeben hat, kleinere Diskussionen im Unterricht, die ihr wohl auch nicht so lieb waren. Daher kenne ich das auch, dass Lehrer Schüler manchmal ungerecht behandeln.

Am besten wäre es, wenn du weiterhin gut im Unterricht mitarbeitest, so dass der Lehrer keine Bestätigung für seine ablehnende Haltung bekommt. Zusätzlich solltest du aber mal mit deiner Mutter über die Sache sprechen. Vielleicht könnt ihr mal gemeinsam mit dem betreffenden Lehrer sprechen. Ich würde das zuerst versuchen und nicht unbedingt direkt zum Direktor gehen. Der Gang zum Direktor kann dir unter Umständen einen noch schwereren Stand bei dem Lehrer verschaffen. Daher würde ich erst einmal versuchen, die Angelegenheit mit dem Lehrer direkt zu besprechen und eine Lösung zu finden. Das funktioniert natürlich nur, wenn beide Seiten mit der Lösung zufrieden sind. Auch wenn dein Lehrer dich bisher immer abgewimmelt hat, würde ich noch einmal das Gespräch mit ihm suchen, allerdings dann nicht alleine, sondern eben mit Unterstützung deiner Mutter. Wenn der Lehrer dich nicht wirklich ernst nimmt, nimmt er vielleicht deine Mutter ernst. Auch wenn es schade ist, ist es doch leider immer wieder der Fall, dass Lehrer ihre Schüler nicht ernst nehmen und erst dann wirklich zuhören, wenn sich die Eltern einschalten.

Falls der Lehrer nicht auf dein/euer Anliegen eingeht, könnt ihr danach immer noch zum Direktor gehen und mit diesem sprechen. Allerdings musst du dann auch klare Anhaltspunkte haben, die der Direktor auch nachvollziehen kann. Es reicht nicht, wenn du ihm sagst, dass du das Gefühl hast, dass der Lehrer gegen dich ist. Du musst das auch begründen können, denn sonst könnte jeder Schüler sich über einen unbeliebten Lehrer beschweren.

Was mich noch interessiert ist das Verhältnis des Lehrers zu den anderen Schülern. Hast du das Gefühl, dass die anderen gut mit ihm zurechtkommen oder bist du der Einzige, der so große Probleme mit diesem Menschen hat?

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Neben all den Anregungen, die hier schon gegeben wurden, habe ich noch zwei Fragen:

Mich würde vor allem mal interessieren, um welches Fach es sich denn hier handelt. Denn je nach Fach ist ja der Spielraum der subjektiven Bewertungen größer oder kleiner.

Ein Beispiel: In Mathe kann man natürlich Punktabzug bekommen, wenn der Rechenweg fehlt oder der Antwortsatz der Textaufgabe schlecht formuliert ist. Man kann aber als Lehrer eine 5 oder eine 6 nur schwer begründen wenn alle Ergebnisse korrekt sind. Umgekehrt kann man nicht einfach eine 1 geben, wenn alle Ergebnisse falsch sind.

In Kunst dagegen kann der Lehrer relativ nach eigenem Gutdünken bewerten, wie ihm die Arbeit eines Schülers gefällt. Es gibt eine Aufgabenstellung und der Lehrer findet die Arbeit dann dem Thema entsprechend oder nicht, technisch gut oder schlecht umgesetzt, kreativ oder einfallslos, sorgfältig oder geschludert. Das kann er relativ frei entscheiden, wie gut oder schlecht er da bewertet, weil Kunst und Ästhetikempfinden schon per Definitionem recht subjektiv ist.

Und was heißt bei dir schlechte Noten? Bekommst du immer 5en oder ist es eine 3 und du meinst, du hättest eine 1 verdient, weil du fleißig warst? Definierst unfair im Vergleich zu den Leistungen der anderen Schüler, die ähnlich viel oder wenig können, aber bessere Noten bekommen, als du? Wie sehen deine Klassenkameraden das?

Das soll kein Angriff auf dich und deine Schilderung sein, aber du lieferst einfach sehr wenig Informationen, was einem Außenstehenden die Bewertung deiner Situation und entsprechend auch die Beratung zur Lösung deines Problems schwer macht.

Solltest du tatsächlich zu dem Schluss kommen, dass du ungerecht bewertet wirst, solltest du tatsächlich versuchen das Gespräch mit dem Vertrauenslehrer zu suchen und diese bitten zwischen den beiden Parteien zu vermitteln. Denn wenn du tatsächlich Defizite hast, reicht es nicht dich einfach ungenügend zu bewerten, der Lehrer muss dir auch Lösungsansätze aufzeigen, wie du deine Lücken schließen und deine Leistungen dem geforderten Niveau angleichen kannst.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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