Daytrading, der Weg zum Reichtum und Unabhängigkeit?

Was meint ihr? Ist es möglich, an der Börse durch handeln im kurzen Zeitrahmen reich oder zumindest finanziell unbhängig zu werden. Welche Strategie bezüglich der Wertpapierauswahl und Positionsgrößenbestimmung bieten sich an? Das Heißt, wieviel Geld meines Gesamtkontos darf ich riskieren und setze ich besser auf den Gesamtmarkt (Indizes) oder besser auf Einzelwerte? Das man an der Börse einen großen Reichtum erzielen kann, beweisst Dan Zanger, der aus ca. 11000 US-Dollar in knapp 2 Jahren 40 Millionen US-Dollar gemacht hat.

Ich selber Trade seit Juli dieses Jahres auch an der Börse mit Derivaten. Dabei überwiegend mit Hebelzertifikaten, die aufgrund ihrer Strukturierung überproportional an der Kursentwicklung des entsprechenden Basiswertes teilnehmen. Läuft der Markt gegen mich, kann es zum Totalverlust des Einsatzes kommen. Vorteil bei den Turbozertifikaten ist es, das keine Nachschußpflicht besteht. Somit bleibt der Verlust auf den Einsatz beschränkt.

Übrigens, wer selber mal ohne Risiko mit solchen extremen Derivaten handeln will, kann sein Glück bei Trader2008 versuchen. Dort bekommt man zum handeln virtuelles Geld in Höhe von 100.000 Euro und kann damit nach den vorgegebenen Regeln mit handeln. Maximal 20 % je Wertpapierkategorie dürfen dabei eingesetzt werden. Hat man sein Depot nahezu auf Null runtergewirtschaftet, darf wieder bei 100.000 Euro begonnen werden. 2 Depots mit jeweils 100.000 Euro Spielkapital dürfen eröffnet werden. Die Anmeldung kann sofort erledigt werden. Das Spiel startet am 15.09. und endet am 07.11. Die Beteiligung ist absolut kostenfrei. Wochengewinner bekommen 2222,- Euro ausgezahlt, wenn sie prozentual die höchste Gewinnsteigerung erzielt haben in 7 Tagen. Der Schlussgewinner darf sich über einen Jaguar XF erfreuen. Das Spiel ist an realen Börsendaten und Zeiten gekoppelt.

Aktuell bin ich im Nikkei 225 investiert mit einer Gesamtsumme von 513,5 Euro. Beteiligt bin ich am Nikkei über das Bull-Turbozertifikat mit der Kennung DB19MJ, deren Basispreis bei 12250 Indexpunkten liegt und wette damit auf steigende Kurse. Gestern am 02.09.2008 bin ich dort zweimal eingestiegen. Beim ersten mal hab ich 650 Stück zu 0,43 Euro gekauft. Beim zweiten mal noch mal 650 Stück zu 0,36 Euro. Der durchschnittseinkaufskurs liegt nun bei 0,395 Euro (1300 x 0,395 = 513,6 Euro). Der aktuelle Kurs um 11:30 am 03.09.2008 liegt bei 0,31 Euro. Somit lieg ich Buchmässig mit 110,50 Euro im Minus. Die Gebühren sind dabei nicht mitgerechnet worden. Ausserbörslich fallen bei flatex 5,9 Euro je Order an Gebühren an. 2 erteilte Order = 11,80 Euro. Somit liegt mein tatsächlicher Verlust bei 122.3 Euro inclusive Gebühren.

Heute am 03.09.2008 gegen 12:30 Uhr habe ich weitere zertifikate mit der Kennung DB19MJ gekauft. Insgesamt 1350 Stück zu einem Kurs von 0.31 Euro. Ich besitze nun 2650 stück dieser Zertifikate. Der durchschnittseinkaufskurs ist auf ca. 0,3517 Euro gefallen. Mein Gesamteinsatz beträgt nun 932,- Euro. Mein Gesamtverlust hat sich nun auf 154,7 Euro erhöht incl. Gebühren.

Servus,

ich persönlich halte Trading füe einer der spannendsten Sachen die es überhaupt gibt und bin seit nunmehr acht Jahren aktiv an der Börse dabei. ABER: Um davon leben zu können, muss Du zwei wesentliche Eigenschaften mitbringen: Du musst erstens überdurchshcnittlich gut sein und zweitens ein ordentliches Startkapital mitbringen. Rechne selbst einmal durch: Wenn du nur vom Trading lebst und ein jährliches Bruttoeinkommen in Höhe von 50.000 Euro zur Deckung eines komfortablen Lebensstandards benötigst, musst du, selbst wenn du eine außerordentlich hohe REndite von 20 Prozent im Jahr dauerhaft erwirtschaften kannst, schon 250.000 Euro mitbringen.

Dazu musst du Rücklagen für schlechte Jahren haben - Deine Ergebnisse dürfens ich nämlich keinesfalls unmittelbar auf dein Haushaltsbudget auswirken, ansonsten gehst du psychisch daran zugrunde - zumindest im schlimmsten Fall. Letztlich lässt es sich vom TRading allein nur dann komfortabel und sorgenfrei (und das ist schließlich das Ziel) leben, wenn Du schon eine halbe Million hast.

Was DEine anderen Frage bzw. Einwürfe angeht: ich persönlich bevorzuge es, den Geamtmarkt zu handeln. Ich nutze allerdings auch keine Zertifikate oder Optionsscheine, sondern trade mit einem Market Maker über eine CFD-plattform. Da zahl ich keine Gebühren, sondern nur Spread und kann mit dem bis 50fachen meines Einsatzes handeln. Auf diese Weise kostet mit ein Dax-Investment mit dem Volumen eines Eurx-Futures gerade einmal 25 Euro - bei einem Gegenwert der Position von einer Viertelmillion.

Wie dem auch sei: Die Börse ist eine fantastische Möglichkeit, Hobby und Geldverdienen unter einen Hut zu bringen - und sei es (zumindest vorerst) nur nebenberuflich. Ich wünsche Dir in jedem Fall viel Glück bei Handeln und das die zwangsläufigen Fehler, dioe selbst den besten passieren, Dich nicht allzu viel Geld kosten.

Ich trade nun regelmässig seit dem 17. Juli 2008. Diese kurze Zeitspanne ist natürlich noch nicht repräsentativ. Aber ich komme zu dem Schluss, dass es durchaus möglich ist, mit recht "kleinem" Geld sein Auskommen damit zu erzielen. Mein Ausgangskapital waren 36000,- Euro. Seit dem 17. July sind da mittlerweile schon 39300,- Euro geworden. Rein rechnerisch ergibt das für jeden Tag ca. 52,- Euro, wenn 70 Tage dafür zugrunde gelegt werden. Auch wenn der Betrag recht gering erscheint für ein Tag, so muss ich doch drauf hinweisen, dass man in der Firma dafür manchmal 8 Stunden buckeln muss. Mein Arbeitsaufwand zur Erreichung dieser 52,- Euro am Tag betrug meist weniger, wie eine Stunde. Wo gibt es ein Stundenlohn von über 50,- Euro,

Vielleicht macht Daytrading nicht jeden Reich, aber man hat sein Einkommen, kann es überall auf der Erde erzielen, ist also Ortsungebunden und sein eigener Chef auch noch. Es muss also nicht mehr für fremde Interessen gearbeitet werden. Man richtet sich nur noch nach sich selbst.