Alt oder Neu? Welche Mopeds sind besser?

vom 30.07.2008, 20:45 Uhr

Ich hoffe hier sind ein paar wahre Zweiradfreaks zu finden. Ich rede hier von allen Motorrädern also von Enduros über Supermoto bis hin zu Rennmaschninen. Mit „älteren“ Motorrädern definiere ich Baujahr unter 1990 und „neuere“ ab Baujahr (über) 1990.

Hier meine Meinung:

Ich persönlich finde die alten Maschinen besser da sie unverwüstlicher sind. Zudem haben sie nicht soviel „Ausstattung“ die kaputt gehen könnte. Die neuen Motorräder haben mittlerweile allen möglichen Schnickschnack; Abs, Airbag, Griffheizung, Sitzheizung, Navigationsgeräte, usw. Manchmal Frage ich mich ob man bei solchen „Gefährten“ noch von Motorrädern reden kann. Ein Motorrad sollte im wesentlichen aus einem Rahmen, Motor, Getriebe und zwei Rädern bestehen. Alles andere ist meiner Meinung nach nur unnötiger Luxus. Für was braucht man Griffheizung oder Sitzheizung?? Wenn ich warme Finger haben will kann ich doch gleich mit dem Auto fahren?! Bei einer BMW K 100 kann man einen Radio einbauen! Für was brauche ich bitteschön einen Radio an meinem Motorrad?! Dass ich bei 210 die Staumeldung auf der Autobahn hören kann?! Sobald das Motorrad an ist kann man doch eh nichts mehr von den Lautsprechern hören.

Ich finde so etwas ist total unnötig. Na klar bietet es Luxus, aber es ist zum Motorradfahren nicht nötig. Auch dass Aussehen finde ich bei älteren Moppeds schöner! Bei den Neuen Motorrädern kann man ja vor lauter Plastik kein Motorrad erkennen. Plastik gehört von einem Motorrad weg! Ganz ohne Plastik geht es natürlich nicht aber Verkleidung an einem Motorrad finde ich nicht schön. Ein Vorteil älterer Motorräder ist auch der Preis! Man bekommt sie billiger, sie sind bis zu einem bestimmten Baujahr von neuen Steuern und Richtlinien befreit. Da gibt es zum Beispiel die HONDA Xl 500, ein schön lautes Motorrad.

Heutzutage werden Motorräder „nicht mehr so laut gebaut“. Bei einem Motorrad ist nicht nur dass Aussehen und die PS-Zahl wichtig, sondern der Sound! Die Neuen Motorräder haben Schalldämpfer und so was. Und durch den ganzen Schnickschnackwerden die Maschinen nicht nur „Komfortabler“ sondern auch schwerer. Die neuen Motorräder wiegen 200-300 kg. Wenn es zu einem Sturz kommt braucht man mindestens zwei Leute um das Motorrad wieder aufzuheben. Die alten Moppeds waren wesentlich leichter.

» hofmann » Beiträge: 37 » Talkpoints: 0,17 »



Ganz außer Acht gelassen hast du aber, dass (auch wenn laut dir nicht viel dran ist, was kaputt gehen könnte) die Mopeds von früher sehr viel wartungsanfälliger sind. Ich habe zum Beispiel eine Vespa PX 125 hier rumstehen. Die vermeintlich berühmteste und längst gebaute Vespa überhaupt. Vor allem durch ihre Wartungsfreundlichkeit (Backen können abgenommen werden, um den Motor schön erreichen zu können; Felgen können geteilt werden, sodass man eine Reifenwechsel selber durchführen kann, etc.) ist sie berühmt geworden. Vergessen darf man allerdings nicht, dass die Mopeds nicht umsonst so wartungsfreundlich gebaut wurden. Sie müssen auch oft gewartet, gepflegt und repariert werden. Ich habe zwei alte Vespas und an jeder ist eigentlich so gut wie immer irgendwas kaputt, läuft nicht rund, springt nicht an, klappert, scheppert, geht mitten unterm fahren aus, usw.

Ich nehme das für ein bisschen italienisches Flair und meiner Liebe zu alten Vespas in Kauf, aber es gibt (vor allem Mädels), denen das alles viel zu blöd ist. Wieso sollten sie sich bis 12 Uhr abends in die Werkstadt verkriechen, weil den Mechaniker das Taschengeld nicht erlaubt und die Kiste am nächsten Tag wieder laufen muss? Da kaufe ich mir doch lieber einen Staubsauger beim Tupperware Händler um die Ecke und kann dann meilenweit ohne irgendwelche Störungen dahinfahren.

Plastik ist nun mal nicht mein Ding und auch wenn meine Kiste immer wieder muckt, ich liebe meinen Roller. Trotzdem gibt es nun mal Leute, die einen unkomplizierten, robusten Roller wollen, der nicht gerade langlebig sein muss.

Außerdem hast du außer Acht gelassen, dass viele Motorräder (ich nehme jetzt wieder als Beispiel Roller) nicht mehr der heutigen Technik entsprechen. Nach diversen Stürzen habe ich mittlerweile auch geschnallt, dass man sich mit einer Uralt vespa nicht so weit in die Kurve legen kann, wie mit einem Plastikbomber. Das Fahrwerk, die breiteren Reifen, die bessere Straßenlage, alles jahrelang mit Computersimulationen und sonstigem Schnickschnack ausgetestet, nur dass Junior heute mehr Sicherheit hat. Da können die alten Maschinen von anno dazumal leider nicht mehr mithalten. Außerdem gibt es natürlich weitere Faktoren, wie Umweltverschmutzung (moderne Fahrzeuge haben meist schon Kat), Geräuschpegel und sonstigen Nachteilen von alten Fahrzeugen.

Das sind natürlich alles Nachteile, die echte Fans nicht interessieren. Ich bin erst 16 und voll und ganz in meine Vespen verliebt, auch wenn ich wohl schon mindestens 10 Kilometer (zusammengerechnet) fluchend durch die Gegend geschoben habe, weil die Damen etwas zickig sind. Scooterboys and -girls würden wahrscheinlich den ADAC kommen lassen.

» spaxl » Beiträge: 1044 » Talkpoints: 10,25 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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