Radweg Straßenschild diskriminierend?

vom 13.10.2011, 21:07 Uhr

Heute habe ich in den Nachrichten gehört, dass sich eine Frau aus Hamburg über das Straßenschild, welches einen Radweg kennzeichnet beschwert hat. Laut ihren Angaben sei das Schild diskriminierend und frauenfeindlich und somit absolut nicht tragbar für den geregelten Straßenverkehr. Aber warum behauptet sie dies eigentlich? Das liegt daran, dass das Straßenschild ein Fahrrad zeigt, welches eine Mittelstange besitzt somit ist das Schild spezifisch ein Männerfahrrad und deshalb empfindet sie dies als diskriminierend.

Ich persönlich setze mich sehr viel für Gleichberechtigung ein, aber in diesem Fall finde ich es etwas übertrieben. Bisher hat es auch niemanden gestört, außerdem hat dies meiner Meinung nach nichts damit zu tun ob ein bestimmtes Geschlecht mehr oder weniger wert ist. Es wurden ja schon viele Schilder im Straßenverkehr verändert, dies war auch immer relativ begründet, aber dieses mal finde ich es wirklich banal. Was denkt ihr darüber?

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» Weezy » Beiträge: 262 » Talkpoints: 0,87 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich fahre selber auch Fahrrad und bin bisher noch nie auf die Idee gekommen, dass man das Straßenschild, als diskriminierend ansehen kann. Die Straßenschilder sollen ja möglichst einfach gestaltet sein, sodass nur das Wesentliche darauf zu erkennen ist. Und so ist es ja bei dem Straßenschild für einen Fahrradweg. Man erkennt das Fahrrad, und das ist wichtig. Ich glaube nicht, dass sich die Erfinder des Schildes darüber Gedanken gemacht habe, ob man nun ein Männer. oder ein Damenfahrrad zeichnet.

Das finde ich wirklich sehr übertrieben. Außerdem habe ich ein Fahrrad, das auch eine gerade Mittelstange hat, obwohl ich eine Frau bin. Und da denke ich ja auch nicht gleich, dass ich da jetzt ein Männerfahrrad habe. Anscheinend hat die Frau nur Langeweile, wenn sie sich über solch unnötige Sachen aufregt.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich finde das völlig übertrieben, denn es wird ja nur ein Fahrrad gezeigt. Und die Alternative gilt in der Regel als Damenfahrrad, weshalb dagegen dann theoretisch auch wieder geklagt werden könnte. Begründeter fände ich es, wenn sie sich gegen das Schild Nr. 239 (Fußgängerweg) wenden würde, denn dort wird explizit eine Frau mit einem Kind gezeigt. Das könnte die Frauen abstempeln als für die Kinderbetreuung allein Verantwortlichen. Mir ist so etwas völlig egal, denn es sind doch nur Schilder, bei denen es nur um die Erkennbarkeit geht.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich finde diese Reaktion auch einfach schamlos übertrieben. Wahrscheinlich wollte die Frau einfach nur ein Bisschen Aufmerksamkeit erlangen, was sie offensichtlich ja auch geschafft hat.

Ich finde den Radfahrer eigentlich gut so, wie er ist. Wenn er auf einem Damenrad sitzen würde, wäre das dann ja doch ein wenig absurd. Würde man eine Frau auf das neue Damenrad setzen, käme sicher bald ein Mann mit Aufmerksamkeitsdefiziten und würde sich darüber beklagen. Also meiner Meinung nach passt das Schild, so wie es ist und sollte auch nicht verändert werden.

» computer0410 » Beiträge: 71 » Talkpoints: 26,98 »



Es tauchen ja immer wieder Frauen auf die sich von irgendwelche dingen diskriminiert fühlen. Komisch nur, dass sie sich nicht über die extra Frauenparkplätze oder Mutter-und-Kind-Parkplätze beschweren. Oder darüber, dass sie nicht wehrpflichtig waren. Es wird generell nur das Gute und Positive genommen und wenn irgendetwas nicht passt, wird behauptet, es ist diskriminierend und frauenfeindlich.

Genau das gleiche bei dem Schild, wobei das sogar noch unbegründet ist. Denn das Schild ist eine symbolische Darstellung, geschlechtsfremd. Und, dass das Rad mit einer Mittelstange als Männerrad identifizieren werden soll, kann ich auch nicht nachvollziehen. Mountainbikes, egal ob für Mann oder Frau, haben einen hohen Rahmen. Und da es eh eine schematische Darstellung ist, ist es vollkommen egal. An diesem Schild ist nicht nur nichts frauenfeindliches, es ist nicht einmal etwas geschlechtliches daran. Sie sollte eher klagen wegen öffentlicher Zurschaustellung von Gewalt, weil die Figuren anscheinend geköpft wurden.

» benutzer7 » Beiträge: 2116 » Talkpoints: 49,80 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


benutzer7 hat geschrieben:Denn das Schild ist eine symbolische Darstellung, geschlechtsfremd. Und, dass das Rad mit einer Mittelstange als Männerrad identifizieren werden soll, kann ich auch nicht nachvollziehen. Mountainbikes, egal ob für Mann oder Frau, haben einen hohen Rahmen.

Genau das habe ich mir auch als erstes gedacht, als ich die Meldung jetzt las. Denn die Konstruktion des Rahmens ist doch mittlerweile nicht mehr geschlechtsabhängig sondern vielmehr vom Einsatzgebiet, so dass eben auch Frauen vermehrt Räder mit Mittelstange fahren. Daher entbehrt diese Aussage aus meiner Sicht jeder Grundlage.

Und dann ist es ja wirklich eine schematische Darstellung. Diese Darstellung soll das Fahrrad als solches eindeutig erkennbar machen. Und ich denke, dass da sicher auch ein Fahrrad ohne Mittelstange denkbar wäre, aber könnte das nicht auch für Verwirrung sorgen? Und würden sich dann vielleicht Männer diskriminiert fühlen, obwohl es da auch einige gibt, die Räder ohne Mittelstange bevorzugen, so dass wohl auch hier keine eindeutige Präferenz zu erkennen ist.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Das finde ich ein wenig übertrieben. Dann müsste man ja jedes Verkehrsschild genauer unter die Lupe nehmen, wo eine Person dargestellt wird. Und eine Mittelstange in einem Fahrrad ist für mich noch längst nicht Frauenfeindlich.

Dann müsste man ja auch gegen das Ampelmännchen vorgehen. Dies ist genauso diskriminierend. Es soll ja auch vielmehr ein Symbol darstellen, das jeder versteht. Und beim Fussgängerweg ist meist eine Frau mit Kind zu sehen. Da fühlen sich die Männer auch nicht diskriminiert. Jeder versteht das Zeichen und das ganze hat mit Diskriminierung überhaupt nichts zu tun.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich bin ja ein ziemlicher Unisex-Fan. Dass es in dieser Sprache von manchen Wörtern eine männliche sowie eine weibliche Form gibt, finde ich persönlich schon überflüssig. Bei Straßenschildern denke ich auch manchmal, dass es übertrieben ist, dass es zum Beispiel bei den Schildern für den Fußgängerweg auch ein scheinbar weibliches Strichmännchen gibt, das einen Rock trägt (als ob Frauen automatisch Röcke tragen würden). Die Sache mit dem Fahrradschild geht in die gleiche dämliche Richtung. Ich finde es befremdlich, dass es überhaupt Menschen gibt, die sich über so einen Firlefanz aufregen können. Auf so etwas können wirklich nur Leute kommen, die sonst nichts zu tun haben.

Mal abgesehen davon, dass ich es generell unsinnig finde, bei Straßenschildern nach männlichen und weiblichen Symbolen zu unterscheiden, finde ich die Begründung dieser Frau auch ziemlich abenteuerlich. Die Frauen, die ernsthaft Fahrrad fahren, fahren in der Regel keine typischen Damenräder. Mountainbikes, die eher für Frauen gedacht sind, haben in der Regel denselben Rahmenaufbau wie Männerfahrräder, nur sind sie meistens etwas kleiner. Gleiches gilt auch für Rennräder. Abgesehen davon sind die meisten Fahrräder mittlerweile auch Unisex-Sportgeräte.

Ich sehe hier überhaupt keine Diskriminierung, sondern finde es ärgerlich, dass eine unausgelastete Person ihre überschüssige Freizeit mit solchen Luxusproblemchen verschwendet und damit leider auch Behörden oder gar Gerichte beschäftigt. Diese haben sicher besseres zu tun, als sich mit so einem Mist herumzuschlagen. Das ist das, was mich bei solchen Vorfällen stört. Dies ist ja nicht der erste Fall dieser Art.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


In welchen Nachrichten wird denn über so etwas berichtet? Hamburger Stadtfunk Süd? Nicht mal das Internet weiß irgendwas darüber. Und wenn das Internet nichts weiß, dann existiert das nicht. :wink:

Da hat sich also eine Frau beschwert. Ich frage mich allerdings - wo? Und ich frage mich weiterhin, wie haben die Medien davon erfahren? Das wäre ein für mich nicht unwesentliches Detail. Ich beschwere mich auch schon mal. Z. B. über das Wetter. Aber wer will das wissen?

Mich erinnert das fast an einen Dreizeiler aus einer Tageszeitung meiner Heimatstadt. Es muss mindestens 30 Jahre her sein. Da durfte ich völlig fassungslos im Lokalteil lesen, dass in der Nacht von X auf Y ein Auto unter einer Laterne im Parkverbot gestanden habe. Manche Leute haben Sorgen.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Das hat nichts mit der Zeitung zu tun. Die Informationen habe ich aus den Sat. 1 Nachrichten, dort haben sie einen kurzen Beitrag darüber gezeigt. Wo spezifisch die Frau sich beschwert hat wurde nicht explizit gesagt. Wer ist denn für die Schilder im Verkehr verantwortlich? Ich nehme also mal an sie hat sich bei der Behörde beschwert.. Dass die Frau aus Hamburg tut dabei übrigens nichts zur Sache die Schilder sind ja überall gleich. Übrigens spukt das Internet bestimmt etwas aus, man muss nur wissen wo und wie man konkret sucht.

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» Weezy » Beiträge: 262 » Talkpoints: 0,87 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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