Arbeitszeugnis in einer bestimmten Reihenfolge erstellen?

vom 10.10.2011, 08:51 Uhr

Wie ich hier schon geschrieben habe, soll A sich das Arbeitszeugnis selber schreiben. Selber Arbeitszeugnis erstellen? . Muss das Arbeitszeugnis in einer bestimmten Reihenfolge geschrieben werden? Gibt es eine Richtlinie dafür, was man zuerst schreibt? Wie sollte so ein Arbeitszeugnis im Aufbau aussehen? An was kann A sich richten, damit sie es richtig schreibt und der Chef es auch unterschreibt?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Die Einleitung muss aus den persönlichen Daten des Mitarbeiters bestehen, sprich, Vor- und Zuname, Geburtsdatum und die aktuelle Adresse. Ebenfalls muss in der Einleitung hervorgehen, welche Position der Mitarbeiter begleitet hat und welche Aufgaben zu seinem Arbeitsfeld gehören. Erst dann folgt die eigentliche Beurteilung, die die Leistungsbereitschaft aufzeigt. Inwiefern hat sich der Mitarbeiter engagiert und motiviert gezeigt? Gerade so etwas finde ich schon schwierig, wenn man sich selbst ein Arbeitszeugnis ausstellen muss, abgesehen von den selbst zu erstellenden Formulierungen.

Dann folgt die sachliche Beurteilung. In welchem Maß hat der Mitarbeiter ein bestimmtes Fachwissen und sonstige Kompetenzen erlangt? Welche Erfahrungen hat der Mitarbeiter während der Anstellung gesammelt? Hatte der Mitarbeiter ein spezielles Gebiet, in welchem er seine Kenntnisse hat einsetzen können oder handelte es sich bei diesem Mitarbeiter eher um einen Allrounder?

Nun folgt Maßnahmen zwecks Weiter- oder Fortbildung. Welche Bildungsangebote hat der Mitarbeiter genutzt, welche Kenntnisse konnte er daraus ziehen? In welchen Abständen fanden diese Angebote statt, die der Mitarbeiter in Anspruch genommen hat? Wurden diese Weiterbildungen mit Erfolg abgeschlossen und konnten die Kenntnisse durch die Weiterbildung in den Betrieb angebracht werden?

Nach den Weiterbildungen, sofern sie stattgefunden haben, wird der Arbeitsstil und die Arbeitsweisen erläutert. Wie sahen die Arbeitsmethoden aus, die der Mitarbeiter verwendet hat? Wie ist der Mitarbeiter in gewissen Arbeitssituationen umgegangen? Führten die Arbeitsmethoden zum Erfolg?

Nicht außer Acht lassen sollte man die Arbeitserfolge und Ergebnisse der Mitarbeit. Darunter können gewisse Projekte benannt werden, auch, welche Ziele sich der Mitarbeiter gesetzt hat, wie er diese Ziele erreicht hat und ob der Mitarbeiter auch die von Seitens des Arbeitgebers gesetzten Ziele erreicht hat. Die können unterschiedlich ausfallen und auch hier weiß ich nicht, ob es so sinnvoll ist, dass A sich ein eigenes Arbeitszeugnis ausstellt. Ist A auch eine Führungsperson gewesen, so muss A auch dies erwähnen und wie die Mitarbeiterführung ausgesehen hat.

Als nächster Schritt folgt die Gesamtbeurteilung. Diese Beurteilung lässt sich in wenigen Sätzen ausdrücken und sollte nun nur einen Überblick über die bisherige Mitarbeit ausdrücken. Ausführliche Formulierungen sind hier fehl am Platz, aber auf das übliche "Wir waren mit den Leistungen von xy stets sehr zufrieden.", sollte inzwischen verzichtet werden. Stattdessen soll eine eigene Formulierung gefunden werden.

Zum weiteren Verlauf kommen dann die Punkte des sozialen Verhaltens, sprich, Verhaltensweisen gegenüber Vorgesetzten und Kollegen. Wie hat sich der Mitarbeiter in das Team eingebracht? War der Mitarbeiter kollegial, loyal und auch kommunikativ? Wie war der Umgang gegenüber den Vorgesetzten und der Kollegen? Der Vorgesetzte ist als erstes zu benennen, dann kommen die Kollegen. Ist Kundenkontakt vorhanden gewesen, so muss dies auch noch eine Erwähnung finden, beispielsweise bei der Beratung.

Der Abschluss wird dann aus Gründen des Weggehens gebildet und vergessen darf dann auf keinen Fall die Standardsätze, welche das Bedauern des Weggangs, die Danksagung für die Mitarbeit und die Wünsche für die Zukunft bilden.

Knifflig wird es eben bei all den Formulierungen und da sollte A sich am besten entsprechende Lektüre heraussuchen, im Internet schauen oder sich an jemanden wenden, der sich mit de Formulierungen auskennt. Schließlich möchte sich A ja nicht ins eigene Fleisch schneiden. Eventuell hat A auch ein älteres Arbeitszeugnis erhalten und kann sich daran orientieren.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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