Stalker - Clear Sky

vom 29.02.2008, 23:27 Uhr

GSC Game Worlds neues Meisterwerk, die Fortsetzung zu Stalker, namens Stalker Clear Sky überrascht gleich in mehrfacher Hinsicht. Offenbar ist es gelungen, Stalker in jeder Beziehung besser zu machen: größere Karten, intelligentere Gegner, schönere Landschaften und noch mehr spielerische Freiheit – Aber fangen wir von vorn an!

Zuerst: Der Nachfolger ist der Vorgänger, denn Clear Sky spielt ein Jahr vor Stalker – und wieder ist man auf Streloks Fährte und darf sich durch verwüstete Landschaften im Sperrgebiet, Aufgaben und Nebenquests schlagen. Dadurch bleibt die Landschaft teilweise beim Alten, z. B. trifft man wieder auf die Agropom Station – aber nicht ganz: So verlaufen die Verbindungswege in altbekannten Leveln anders, die Hälfte der alten Schauplätze wurde ausgetauscht und die Landschaft ist wesentlich bizarrer dank Strelok, der fließig herumbombt! Ein Novum bei den Karten: Clear Sky wächst nicht mehr während des Spiels, aber dafür gibt`s richtig gute Ortschaften! Ein Dorf, Tunnelsysteme unter der Geisterstadt und ein Sumpfgebiet mit einer Klosterruine – die Stimmung ist allein hier schon auf dem Höhepunkt. Artefakte, die als Upgrade fungieren gibt`s übrigens auch – jedoch seltener, versteckter und teilweise unsichtbar im Vergleich zu Stalker. Diese, sowie Anomalien in der Landschaft, lassen sich aber mittels Detektor aufspüren.

Herumbummeln kann man trotzdem, obwohl die Handlung relativ frei ist, nicht denn Strelok zieht immer wieder gen Reaktor und bombt herum – mit jedem Angriff Streloks sinken die eigenen Hitpoints was ein gewisses Limit setzt. Logisch, aber etwas unmotivierender ist, dass es zwar viele Wege nach Rom, aber nur ein Rom geben wird! Da Stalker Clear Sky der Vorgänger ist gibt es nur ein Ende, egal welchen Weg man einschlägt. Für Streit ist übrigens gesorgt: 8 Fraktionen ringen nun rund um Tschernobyl um den Sieg, neu ist der aus Wissenschaftlern bestehende Clear Sky Bund – alle agieren als Jobvermittler und bei 5 darf man sich auch als Mitglied bewerben was jedoch für schwindende Beliebtheit bei den Feinden der jeweiligen Fraktion sorgt. Zum Ausgleich darf man sich bei seinem neuen Verein kräftig im Arsenal bedienen und (spezielle) Waffen und Schutzanzüge upgraden lassen, auch wenn das kostet.

Die Aufgaben sind gewohnt knackig und knifflig – vom Wildschein jagen bis zum Run auf ein gegnerisches Hauptquartier wird alles geboten, dazu kann man entscheiden, welche Gebiete (Rohstoffe, Einfluss, Forschung) Clear Sky mutiert somit mehr und mehr zum Shooter Strategie Rollenspiel. Eine Party gibt es indirekt auch, denn seine KI Kumpel kann man auch ausrüsten und so schlagkräftiger machen – da bestimmte Missionen im Alleingang nur schwer zu bewältigen sind sollte man dies nicht vernachläsigen. Die KI wurde übrigens auch aufgebohrt: Freund und Feind nehmen geschickt Deckung hinter Felsen, Säulen, Mauern und beachten das Gelände wesentlich stärker, die Gegner werfen nun auch mit Granaten um sich. Das mit den Upgrades sollte man auch aus einem anderen Grund nicht vernachlässigen, denn gekämpft wird immer in Clear Sky – auch wenn man gerade nicht dabei ist. Man ist also mehr und mehr wie in einem MMORPG unterwegs und flugs kann man so von der Ruhe in den Sturm poltern und sich mitten im Feuer befinden.

Die Grafik wurde auch kräftig aufgewertet: mehr als 1.000 neue Animationen sorgen für mehr Lebendigkeit, neue Monster und grimmigere Mutanten – mit DirectX 10 strahlt Stalker wie ein Stern am Himmel ins Gamerherz hinein! A pros pros Himmel – der ist zwar selten klar zu bewundern aber noch schöne wie in Teil 1, an nichts wurde gespart!

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Zuletzt geändert von Gio am 25.02.2012, 20:14, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


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