Tickets für öffentlichen Nahverkehr bei uns immer teurer

vom 25.06.2011, 21:15 Uhr

Die ganze Welt wird anscheinend teurer, und umsonst ist bekanntlich der Tod. So werden bei uns in der Region die Tickets schon wieder um ganze 3 Prozent erhöht. Und nun zeigen auch noch Vergleiche, dass wir sowieso fast ein Drittel mehr bezahlen als andere Fahrgäste aus anderen Regionen. Und bei uns gibt es eigentlich nichts Besonderes zu sehen oder besondere Berge zu bewältigen für die öffentlichen Verkehrsmittel.

Das finde ich doch sehr ungerecht und am liebsten würde ich doch glatt Beschwerde einlegen. Man kann sich ja nicht alles vor der Nase herum führen lassen. So kosten beispielsweise Tageskarten für Distanzen von ungefähr 40 Kilometern schon locker 15 Euro, und dieser Preis ist auch erst durch Demonstrationen zustande gekommen, sonst hätten wir 17 Euro berappen müssen. Also das ist doch schon sehr gespenstig bei uns und ich bin froh, eine Jahreskarte zu besitzen.

Trotzdem fährt man natürlich auch manchmal aus dem gewählten Gebiet heraus und da muss ich dann auch wieder die saumäßig überteuerten Preise bezahlen. Verschiedene Verbände kümmern sich nun um dieses Problem, aber werden die eine Linderung der Preise erreichen können? Man wird sehen, aber ich hoffe es sehnlichst. Außerdem sind für die jungen Leute die Preise ebenfalls höllisch teuer, sodass man sich nicht einmal als kinderfreundlich bezeichnen kann. Aber was soll man dagegen tun? Vorerst werden wir wieder nur hoffen müssen und mit einem Zähneknirschen die Preise abdrücken müssen.

Zudem ist alles sehr undurchsichtig und man kommt nur schwer im Tarifdschungel zurecht. So kann man manche Preise gar nicht verstehen, manche Strecken sind dann auf einmal spottbillig. Am besten wäre wohl eine gesamte Reform meines Nahstreckenanbieters. Geht es euch mit eurem Verkehrsverbund genauso? Oder seid ihr eigentlich zufrieden mit den Preisen bei euch? Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Einfach den Bus und Bahnverkehr komplett boykottieren oder die Preise so hinnehmen, wie sie sind?

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Die Preise für öffentliche Verkehrsmittel sind nicht niedrig, aber es gibt sicherlich triftige Gründe dafür. Erstmal bekommen die Mitarbeiter dort ja auch jährlich mal eine Gehaltserhöhung, zumindest wird das in den meisten Fällen so sein. Dann fahren viele schwarz und den Verkehrsbetrieben entgehen dadurch Gelder. Zudem werden viele öffentliche Verkehrsmittel verschandelt, das muss auch bezahlt werden. Ich sehe hier einige Gründe, die für die Erhöhungen durchaus verantwortlich sein könnten.

Natürlich ist es ärgerlich, dass man als Verbraucher, der auch noch ehrlich ist, so hohe Preise zahlen muss. Aber ich denke schon, dass die Erhöhungen begründet sind. Ich glaube nicht, dass die Firmen einfach wahllos erhöhen und eigentlich gar keinen Grund dafür haben. Hier werden auch jährlich die Kosten erhöht, natürlich aber auch ohne einen Grund anzugeben. Aber ich sehe das mittlerweile nicht mehr so eng, denn diese Firmen müssen ihre Kosten auch irgendwie decken. Die Fahrer der Verkehrsmittel verdienen wirklich nicht die Welt, also bin ich schon einverstanden, wenn man hier mal erhöht, denn das kommt auch bei den Mitarbeitern an, wenn es Tariferhöhungen gibt.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Interessant wäre es zu wissen, um welchen Verbund es im Eingangsposting geht. Der Tod bringt aber wesentlich mehr Kosten mit sich, mehrjährige Nutzung des ÖPNV- nur machen sich darüber die wenigsten Gedanken und andere übernehmen die Kosten.

Zig tausende Möglichkeiten zu koordinieren und für jeden ein möglichst passendes Ticket anzubieten, kostet nun mal nicht zu Geld, bringt einen hohen Verwaltungsaufwand mit sich, sondern auch viele verschiedene Preise. Würden Strecken zwischen 5 und 50 Kilometer alle dasselbe kosten, wäre das Gejammer auch wieder groß.Verglichen mit dem Autofahren schneidet der ÖPNV eigentlich immer günstiger ab. Und eine Preissteigerung von 3% finde ich nun auch nicht sonderlich viel.

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» Trisa » Beiträge: 3169 » Talkpoints: 61,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Mir ist mal aufgefallen, dass öffentliche Verkehrsmittel auf dem Land sehr viel teurer sind als in der Stadt. In Großstädten, in denen Busse und Bahnen in regelmäßigen Abständen verkehren, zahlt man doch definitiv weniger als wenn man mit dem Bus vom Dorf in die nächste Stadt fahren will.

Ich habe selbst mal im Dorf gewohnt und musste immer mit dem Bus in die nächste Stadt fahren. Als ich noch zur Schule gegangen bin, hatte ich noch Wochen- und Monatskarten. Und die Preis waren innerhalb von sechs Jahren erheblich gestiegen. Es handelte sich um eine Strecke von etwa acht Kilometern. Für eine einfache Fahrt musste man zum Schluss über vier Euro zahlen. Das letzte Mal bin ich die Strecke aber vor drei oder vier Jahren gefahren. Inzwischen dürfte die fünf Euro-Grenze wohl erreicht worden sein. Und das war nur eine einfache Fahrt, keine Tageskarte. Tageskarten gab es nämlich nicht.

Wochen- und Monatskarten waren richtig teuer und haben sich eigentlich kaum gelohnt. Denn eine solche Karte bringt auch nicht unbedingt viel, wenn nur drei Mal am Tag der Bus fährt. Ganz schön unverschämte Preise wie ich finde. Ich bin dann auch so oft wie möglich auf Fahrrad oder Auto umgestiegen.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Das ist im Moment auch die einzige Möglichkeit, die ich bei uns im Moment sehe, einfach aufs Fahrrad umsteigen. Allerdings habe ich das heute mal ausprobiert und die 40 Kilometer, wenn man hin und zurück addiert, summieren sich dann schon und es dauert eben auch entsprechend lange, bis man angekommen ist. Allerdings tut man so auch etwas für seine Fitness, jedoch ist es einfach nicht empfehlenswert, wenn man schnell in die Großstadt möchte, dann muss man doch wieder die teuren Preise hinnehmen.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich glaube, da haben wir bei uns in der Gegend nochmal Glück gehabt. Die Fahrkartenpreise für unseren Tarifverbund sind in den letzten beiden Jahren relativ stabil geblieben. Einzig, dass einige Orte unserem Tarifverbund beigetreten sind. Eine Busfahrkarte innerhalb des Ortes kostet hier zur Zeit 1,70 Euro. Aber wer weiß, die nächste Erhöhung kommt bestimmt.

Alles in allem sind die Ticketpreise doch recht hoch. Die Auslastung ist aber dennoch groß, da die Studenten den Bus mit ihrem Semesterticket nutzen können und ältere Leute auf den Bus angewiesen sind. Alternativ benutze ich ganz gerne mal das Fahrrad. Auf Strecken bis zu 25 km ist das ja auch kein Problem. Manchmal ist man da auch schneller, als wenn man den Zug genommen hätte. Man muss nur mit einberechnen, dass man ja erst zum Bahnhof muss, auf den Zug wartet und dann in der anderen Stadt wieder Laufwege hat oder mit dem Bus fahren muss.

Bei schönem Wetter ist da eine Fahrradfahrt angenehmer und auf jeden Fall auch kostensparend. Bei Regen ist man dann trotzdem auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen. Zum Glück ist die Fahrradmitnahme in den Regional-
zügen der Deutschen Bahn bei uns noch kostenlos.

» bigfoot11de » Beiträge: 575 » Talkpoints: 3,11 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich bin heute wieder das erste Mal in diesem Jahr mit dem Bus zur Schule gefahren und war auch sehr erstaunt, dass die Preise für die Fahrkarten wieder einmal erhöht wurden. Ich habe damit zwar schon gerechnet, weil es die letzten Jahre immer so war, aber die Preise waren letztendlich noch etwas höher als ich eigentlich erwartet hätte. Die Monatskarten für Schüler, die ich immer löse, kosten nun ganze 2,50 Euro mehr als im Jahr 2012. Da ich immer einen Ausweis von der Schule vorlegen kann, bekomme ich sowieso schon Rabatt. Die normalen Monatskarten sind noch mal um ein paar Euros billiger.

Es handelt sich hierbei auch um eine öffentliche Buslinie, mit der nicht nur Schüler, sondern auch Erwachsene wie zum Beispiel Arbeiter täglich transportiert werden. Deshalb frage ich mich jedes Jahr aufs Neue, warum man denn unbedingt die Schülerkarten teurer machen muss, immerhin haben Schüler an sich ja sowieso wenig Geld und es ist ja nicht so, dass die Schüler die Haupteinnahmequelle für das Busunternehmen sind, da die Buslinie ja sowohl während der Schulzeit als auch während den Ferien am Tag mehrmals hin und herfährt und auch Erwachsene zu ihrem Arbeitsplatz oder andere Menschen zum Einkaufen in die Stadt befördert. Natürlich steigen die Spritkosten immer weiter an, aber kann man dann nicht nur die normalen Fahrkarten verteuern und den Preis für die Schülerkarten beibehalten oder nicht so radikal erhöhen?

Naja, bald werde ich 18 und nutze dann vielleicht des Öfteren das Auto, um zur Schule zu kommen. Dass man für eine Strecke von 40 Kilometern ganze 16 Euro bezahlt, finde ich doch etwas hart. Bei uns kostet eine normale Tageskarte für ungefähr 20 Kilometer so um die 5 bis 6 Euro, sodass man hochgerechnet höchstens auf 12 Euro kommen würde. Bei 16 Euro für eine Tageskarte würde ich mir dann wirklich überlegen, ob ich weiterhin mit dem Bus fahre oder alternative Verkehrsmittel wie das Fahrrad nutze oder einfach zu Fuß gehe, wobei das bei mir etwas schwierig ist, weil ich zur Schule eben täglich insgesamt 30 Kilometer, jeweils 15 für hin und zurück, zurücklegen muss und mich auch niemand jeden Tag dorthin fahren könnte.

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» Pointer » Beiträge: 1772 » Talkpoints: 20,77 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Meinst du denn nun direkt die Bahn und ihre Tochterunternehmen oder Mitbewerber oder wirklich den regionalen Verkehrsverbund bei euch? Da sind allein beim Fahrzeugpark enorme Unterschiede. Wobei ich es nicht nachvollziehen kann, wie man bei der Bahn immer wieder die Preise erhöhen kann und man alles auf gestiegene Kosten schiebt.

Denn im Vergleich zu den steigenden Kosten, fallen da jährlich auch enorme Personalkosten weg. Das werden sie aber nicht offen zugeben und auch bei den Energiepreisen hat die Bahn ganz andere Tarife, als der normale Bürger. Wenn du allerdings Bus und Straßenbahn meinen solltest, so kann ich behaupten, dass hier die Preise schon länger recht stabil sind.

Dafür wurden aber die Taktzeiten bei der Straßenbahn nun verändert. Sie fährt halt tagsüber nicht mehr alle zehn Minuten, sondern man muss 12 Minuten warten. Auch die Nachtlinien der Busse wurden verändert, so dass man einen Bus und damit Kosten sparen konnte. Aber trotzdem werden alle Stadtteile weiterhin angefahren.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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