Wird ein Handyvertrag ab einem gewissen Alter abgelehnt?

vom 15.11.2010, 00:08 Uhr

Da sich meine Mutter im Alter von 75 Jahren doch dazu entschlossen hat, sich ein neues Handy mit Vertrag zuzulegen, habe ich mal versucht mich über die Gegebenheiten zu informieren. Daraufhin bin ich darauf gestoßen, dass angeblich die meisten Mobilfunkanbieter Menschen ab einem Alter von circa 65 Jahren ablehnen, da die Gefahr zu groß sei, dass diese Person stirbt.

Also ich muss dazu sagen, meine Mutter ist noch sehr fit für ihr Alter und betreibt noch einen eigenen Friseursalon. Der Vertrag soll von o2 sein, da ihre ganze Bekanntschaft dort ist und sie sich dadurch eine Menge Kosten sparen würde. Vielleicht spielt der Anbieter bei meiner Frage ja auch eine Rolle. Ich hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt, da ich sonst überlegen müsste, ob ich einen Vertrag für sie abschließe.

» alpanino7 » Beiträge: 3 » Talkpoints: 0,42 »



Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass die Mobilfunkanbieter die Verträge automatisch ablehnen. Ansonsten dürften die Leute in diesem Alter ja auch keine Verträge für ihr Festnetztelefon oder auch ihren Strom bekommen. Ich würde einfach mal versuchen einen Handyvertrag für deine Mutter abzuschließen. Es kann doch nichts passieren. Sollte der Netzbetreiber diesen Vertrag wirklich ablehnen dann hast du ja immer noch die Möglichkeit über eine andere Methode nachzudenken. Ein Handyvertrag der abgelehnt wird kostet deine Mutter ja nichts.

» Someone » Beiträge: 201 » Talkpoints: 5,77 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das klingt aber sehr nach einem Altersdiskriminierungsfall. Ich würde fast wetten, dass die Begründung für die Ablehnung eines Vertrags (prinzipiell darf man sich ja seine Geschäftspartner - mit berechtigten Ausnahmen - frei auswählen) mit dem Alter von Unternehmen nicht schriftlich vorliegt. Denn spätestens dann würde ich mir wirklich überlegen, gegen das Unternehmen rechtlich vor zu gehen.

Mir fällt es eigentlich schwer, hier wirkliche Gründe zu finden, die gegen einen Vertragsabschluss (aus Unternehmenssicht) sprechen würden. Denn ein regelmäßiges Einkommen (Rente) setze ich mal voraus. Ebenso ein sauberes SCHUFA Register. Wirklich auf Grund des potentiellen "frühen Ablebens" des Kunden hier -als Hinderungsgrund- den Vertrag ausschlagen oder das Geschäft nicht machen zu wollen, wäre ja unklug.

Wurde denn der Vertrag in einem Shop geschlossen bzw. versucht, zu schließen, oder ist alles online passiert? Im Fall dass es in einer Niederlassung oder Partnerunternehmen gewesen ist, würde ich einfach in den nächsten Laden gehen und eben dort den o2 Vertrag abschließen. War es tatsächlich über das o2 Portal (direkt Online beim Anbieter), dann würde ich mich zunächst bei denen intern beschweren und die Reaktion abwarten. Evtl. löst sich hier alles in Wohlgefallen auf. :)

Ansonsten reicht der Fall, dass man sich mal an die Verbraucherzentrale wendet und erfragt, ob diese Diskriminierung so üblich ist und wie man sich dagegen wehren kann.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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