Trotz Krise mehr Beschäftigte in Ostdeutschland

vom 28.05.2010, 13:13 Uhr

Mal eine positive Meldung zum Thema Wirtschaftskrise: Die Zentrale der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg verkündete heute, dass trotz der anhaltenden Wirtschaftskrise die Anzahl der Beschäftigten in den Neuen Bundesländern stark angestiegen ist. Zwischen Mitte 2008 und Mitte 2009 kamen laut des Bundesinnenministeriums 41.000 Beschäftigte in den östlichen Bundesländern hinzu. Insgesamt wuchs die Zahl der Beschäftigten seit Mitte 2005 um über 260.000 Beschäftigte.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière lobte daraufhin die ostdeutsche Wirtschaft, die trotz der Krise im wirtschaftlichen Sektor sehr stabil bleibe und Fachkräfte halte, was sehr schwierig in diesen Zeiten wäre.

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



So kann man ein Tröpfchen auf den heißen Stein (41000) auch schönreden. Man vergleicht mit dem schlechtesten Jahr 2005 und verschweigt vor allem, dass z. B. der Trend in Ostedeutschland seit weit über 10 Jahren nach unten geht. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Jobs lag nämlich früher höher. Und das trotz aller Rechenschönschiebereien der Arbeitslosenstatistik in den letzten Jahren. Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in West- und Ostdeutschland

» Meerbuscher » Beiträge: 398 » Talkpoints: -14,49 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ist doch logisch, daß er die Wirtschaft lobt - die zahlen ja auch tüchtig Schmiergelder für solche Statistikschönredner. Es sollte doch langsam klar sein, wie lächerlich eine solche Statistik ist - nur, weil darin jemand jetzt "Beschäftigung" hat hat er doch noch lange keine "Arbeit" - als "beschäftigt" zählen nämlich auch alle die, die sich in irgendeine - oftmals sinnlose - "Maßnahme" haben quetschen lassen, für die jemand anderer (natürlich ein Wirtschaftsunternehmen) auch noch Geld kassiert, obwohl fast immer wenig bis nichts "geleistet" wird.

Was ist eigentlich Arbeit? Ich definiere Arbeit als eine entsprechend anspruchsvolle Tätigkeit, die auch Leistung erfordert und ordentlich, also angemessen beszahlt wird. Alles andere ist eben keine "Arbeit", sondern "Beschäftigung" bzw. "Ausbeutung" - "beschäftigen" tue ich mich mit Hobbys etc, und Sklaverei ist laut unserer Verfassung verboten. Der Hinweis auf die sozialversicherungspflichtigen, sprich echten Arbeitsstellen war schon ein guter, aber auch nur die Spitze des Eisberges - die wahre Statistik sieht anders aus als diese schöngefärbten Pressemeldungen.

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» fushicho » Beiträge: 371 » Talkpoints: 17,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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