Angst vor Jobverlust und Stellenabbau

Bislang ging es bei uns, was die Krise angeht, eher gemächlich zu und wir haben wenig davon gespürt - in letzter Zeit macht aber das Schlagwort Stellenabbau immer mehr die Runde und es heißt, dass bei uns so jeder vierte Job auf der Kippe steht, vor allem je weiter man nach unten geht. Ich kann zwar, wenn es soweit kommen sollte, dank meiner langen Betriebszugehörigkeit darauf setzen, dass ich dank Kündigungsschutz länger dabeibleiben werde, aber man will ja für alles gewappnet sein.

Sollte man sich vorsichtshalber schon nach Alternativen umsehen oder ist das vergebene Liebesmüh wie es so schön heißt? Da ich nicht mehr der jüngste bin glaube ich auch nicht daran, so schnell wieder Arbeit zu finden und hab schon richtig Angst vor dem möglichen Jobverlust - ich lebe praktisch heute schon so (als Vorbereitung) als müsste ich bald stempeln gehen. Geht es euch ähnlich und was würdet ihr tun?

Ich arbeite glücklicherweise in einem sehr großen Unternehmen, das bei solchen Krisen reagieren kann und damit weniger Jobverluste hinnehmen muss. Aber wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich auch erstmal Ruhe bewahren. Wenn es bei euch einen Betriebsrat gibt, lass dir dort einmal einen Termin geben. Bevor du auf Gerüchte reagierst, gehe das ganze geordnet an, damit du nichts übereilst.

Im Normalfall werden in Unternehmen nicht die alten gekündigt, sondern eher die Jungen. Je nachdem in welchem Alter du genau bist, wirst du wohl verschont bleiben. Aber um hier Sicherheit zu gewinnen, such das Gespräch mit dem Betriebsrat. Wenn ihr so etwas nicht habt, gibt es vielleicht andere Vertrauenspersonen, die hier beratend tätig werden. Irgend jemand in einem Unternehmen steht immer zur Verfügung, es sei denn es ist ein Betrieb mit 10 Angestellten.

Erst wenn du dir sicher bist, dass es dir tatsächlich an den Kragen gehen wird, solltest du auch handeln. Überstürzt einfach einen neuen Job zu suchen halte ich nicht für einen guten Weg. Du weißt doch gar nicht, ob du wirklich betroffen bist oder ob an den Gerüchten überhaupt etwas dran ist. In Krisenzeiten gibt es immer viele Gerüchte, aber sie müssen nicht zwingend in der Form auch der Wahrheit entsprechen.