Aggressive Bienen

vom 03.06.2009, 13:30 Uhr

Gerade im Sommer gibt es sehr viele Bienen. Und mann sollte auch wissen, dass Bienen richtig aggressiv werden können. Man sollte Bienen also bei ihrer Arbeit nicht stören. Doch was macht man eigentlich, wenn es zu spät ist? Meine Mutter hat bei mir mal eine halb geschnittene Zwiebel verwendet und auf die Stelle gehalten bzw. gedrückt. Nur gut, dass die Bienen nach dem ersten Stich ihren Stachel verlieren und auch sofort sterben, denn ein solcher Stachel tut verdammt weh.

Woran erkennt man eigentlich agressive Bienen? Und bringt die Zwiebel-Methode etwas?

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» Dominik12 » Beiträge: 1689 » Talkpoints: 7,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also: Aggressive Bienen kommen meistens nur in Lateinamerika und Brasilien vor. Hier sind es eher ruhige Zeitgenossen. Diese können aber leider, wie du es selbst erfahren musstest, auch einmal stechen. Das machen Bienen aber erst dann, wenn du dich ihrem Nest zu sehr genähert hast oder aber sie auf irgendeine Weise geärgert hast, zum Beispiel durch das bloße Schütteln deiner Hand , wenn du merkst, dass sie darauf sitzt.

Ich persönlich wurde auch schon öfters von einer Biene gestochen, so dass ich mitlerweile eine Ausgeprägte Allergie gegen diese Tiere habe.

Deine Idee mit der Zwiebel ist nicht schlecht, weil diese abschwellend wirken kann. Ich habe auch schon von Ärzten gehört, dass man einfach ein Tuch nehmen soll, dieses mit Glasreiniger besprühen soll und dass dann auf die Wunde legt. Aber leider auch nur bei leichten Stichen, durch die noch keine Schwellungen verursacht wurden. Bei diesen solltest du nämlich den Arzt aufsuchen.

» Aurinia » Beiträge: 148 » Talkpoints: 4,48 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo!

Im Sommer werden Bienen eigentlich selten aggressiv gegenüber Menschen. Im Herbst hingegen ist diese Gefahr weitaus größer. Dann werden die Bienen von der Königin nämlich sozusagen "entlassen" und geben sich der Völlerei hin, sind sehr aggressiv und angriffslustig. So wurde es mir zumindest von einem befreundeten Imker erklärt und diese Beobachtung habe ich auch schon gemacht.

Zum Thema Zwiebeln: Diesbezüglich habe ich auch nur gute Erfahrungen gamacht. Jede Form von Insektenstichenlassen sich mit einer halben Zwiebel sehr gut erstversorgen. Grade wenn man unterwegs ist, Motorrad oder Rad fährt, wandert oder sich anderweitig in der Natur aufhält, gehört eine Zwiebel in die Tasche. Meinem Nachbarn hat eine Zwiebel quasi mal das Leben gerettet, ihm ist beim Motorrad fahren nämlich mal eine Biene oder Wespe in das Visier geflogen und dann irgendwie unter seinem Halstuch wieder heraus gekrabbelt. Durch seine Notfallzwiebel konnte er einen Stich am oberen Kehlkopf sehr schnell unter Kontrolle bringen.

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» Feuerputz » Beiträge: 1415 » Talkpoints: 7,29 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Da ich selbst Hobbyimker bin möchte ich das Thema noch einmal beleben, denn Bienenstiche kommen immer wieder einmal vor und lassen sich nicht gänzlich vermeiden. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass solche Stiche sehr schmerzhaft sind. Besonders im Sommer, wenn alles blüht und grünt sind auch die Bienen fleissig unterwegs. Jede Biene besucht am Tag hunderte von Blüten und erbingt damit eine beachtliche Bestäunbungsleistung.

Sehr selten kommt es jedoch vor, dass man dennoch einmal von einer Biene gestochen wird. Keine Biene sticht ohne Grund. Eine Biene sticht nur, wenn sie sich bedroht oder angegriffen fühlt, und versucht damit sich (bei mehreren Individuen den Bienenstaat) zu verteidigen. Fühlt sie sich bedroht und hat einmal ihren potentiellen Angreifer im "Visier" lässt sie so schnell nicht mehr von ihm ab. An einem hochfrequenten Summton lässt sich eine stechbereite Biene meist sehr leicht erkennen. Ich empfehle dann meistens immer ruhig stehn zu bleiben und auf keinen Fall hektische Bewegungen zu machen, denn auf schnelle Bewegungen reagieren Bienen besonders empfindlich.

Ließ sich der Stich dennoch nicht vermeiden, sollte man den Stachel, der in der Haut zurückgeblieben ist zügig entfernen. Bei der Entfernung des Stachels ist zu beachten, dass man die Giftblase nicht zusammendrückt und sich damit das restliche Bienengift aus der Blase selbst injiziert. Deshalb sollte man den Stachel mit einer "Wegwischbewegung" aus der Haut befördern. Um eine starke Anschwellung des betreffenden Körperteiles zu verhindern ist es ratsam die Einstichstelle zu kühlen. Wie Dominik12 schon angesprochen hat, leistet auch eine Zwiebel gute Hilfe. Bei mehreren Bienenstichen, oder einer bekannten Bienengiftallergie ist es sehr ratsam einen Arzt aufzusuchen.

Zum Schluss möchte ich dennoch darauf hinweisen, das Menschen im Alltag nur sehr selten von unseren heimischen Bienenarten gestochen werden und kein Grund zur Panik besteht. Auch wir Imker sind darum bemüht möglichst keine aggressiven Bienen heranzuzüchten.

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» Zwobotx » Beiträge: 72 » Talkpoints: 12,60 »



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