Trainingsplan und Blutspende

vom 06.08.2009, 15:11 Uhr

Ich gehe schon seit vielen Jahren regelmäßig Blutspenden. Da man bei der Spende ja einen nicht zu verachtenden Teil der roten Blutkörperchen verliert, welche den Sauerstoff unter anderem auch zu den Muskeln transportieren, wundert es mich nicht, dass meine Kondition nach der Spende sowohl im Alltag als auch im Sport eine Zeit lang ziemlich eingeschränkt ist und sich langsam erholen muss.

Ausdauer-Sport habe ich auch schon einige Zeit lang betrieben. Dieses Frühjahr habe ich jedoch mit dem Laufen begonnen. Da mir mein anfänglich planloses "Herum-Rennen" trainiere ich jetzt nach einem Trainingsplan für einen Halb-Marathon. Ich möchte zwar an keinem Wettbewerb teilnehmen, mir gefällt aber die Struktur, die mein Training durch den Plan bekommt.

Nun frage ich mich jedoch: Da durch die Blutspende meine Leistungsfähigkeit ja deutlich einschränkt wird und ich mich auch subjektiv nicht so wohl fühle beim Sport, muss ich dann meinen Trainingsplan anpassen und, wenn ja wie? Hat vielleicht jemand Erfahrung damit, um wie viele Wochen im Plan man etwa zurückgeworfen wird, durch eine Spende? Oder kann man es einfach eine Woche ruhig angehen lassen und dann normal nach Plan weiter trainieren, auch wenn man den Verlust der roten Blutkörperchen noch nicht ganz ausgeglichen hat?

» Miss Marple » Beiträge: 113 » Talkpoints: 6,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich mache ja auch einmal die Woche Ausdauertraining und ich lege das Blutspenden immer so, dass genug Zeit dazwischen liegt. Wenn ich Sonntags Training habe, gehe ich niemals Freitag oder Montag Blut spenden. Denn wenn ich Freitag gehe, bin ich durchaus weniger leistungsfähig, als wenn ich nicht vorher Blut spenden war und gehe ich direkt am Montag, geht es mir wirklich mies beim Blutspenden. Und das ist ja auch nicht in Ordnung.

Du solltest also, wenn du weiterhin Blut oder Plasma spenden willst, dass immer so legen, dass genug Tage dazwischen sind. Problematischer ist das natürlich,wenn du mehrmals die Woche trainierst. Wenn ich öfter trainiert, lasse ich das Plasma spenden auch mal ausfallen, weil das ja nichts bringt.

Bedenken solltest du eben auch das sowohl der Sport als auch das Spenden an den Kräften zerrt und man muss sich überlegen, ob es das wert ist.

Benutzeravatar

» winny2311 » Beiträge: 14987 » Talkpoints: 4,75 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Vielen Dank für deine Antwort, winny2311. Zwar gehe ich drei bis vier Mal in der Woche Laufen, die Spende so zu legen, dass ich einen Tag Pause habe sollte aber schon möglich sein. Da ich, aufgrund meiner Venen-Verhältnisse, sowieso kein Plasma spenden kann, sondern nur Vollblut, was bei Frauen ja auch nur vier Mal im Jahr möglich ist, dürfte es meinen Plan auch nicht völlig durcheinander werfen, wenn ich einmal einen Lauf ausfallen lasse.

Trotzdem frage ich mich, ob ich nach der Spende wirklich an der gleichen Stelle im Plan weitertrainieren kann. Macht nicht unter anderem der Anstieg des Hämoglobin-Wertes im Blut, bzw. der roten Blutkörperchen einen Teil der Kondition aus? Auf diesem Prinzip funktionieren ja das Höhentraining oder Doping mit Epo. Oder ist der Einfluss des Blutes auf die Ausdauer so gering, dass ein Tag zur Regeneration des Volumen-Verlustes ausreicht?

» Miss Marple » Beiträge: 113 » Talkpoints: 6,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^