Franz Kafka

vom 26.07.2009, 23:54 Uhr

Wie man sich bei dem Titel schon denken kann: Mögt ihr Franz Kafka und seine Werke?

Ich selbst habe sie erst nach der Schule wirklich für mich entdeckt. Natürlich haben wir Kafka in der Schule behandelt und manches von ihm hat mich damals schon fasziniert, zum Beispiel "Auf der Galerie". Ich kann mich auch erinnern, einen Vortrag über ihn gehalten zu haben, nachdem ich mir eigentlich vorgenommen hatte, einiges von Kafka zu lesen. Dieses Vorhaben war allerdings in Vergessenheit geraten.

Mittlerweile habe ich jedoch einiges von Kafka gelesen und muss sagen, dass er zu meinem Lieblingsschriftsteller geworden ist. Sehr beeindruckend finde ich unter anderem "Die Verwandlung" und die Erzählung "Ein Hungerkünstler". Auch hatte ich früher immer die Vorstellung, Kafka sei schwierig zu lesen, was sich jedoch nicht unbedingt bestätigt hat. Im Gegenteil, ich liebe seine Schachtelsätze einfach.

Wie haltet ihr es mit Kafka? Mögt ihr seine Werke, wenn ja (nein), wieso (nicht)?

» Phoebe222 » Beiträge: 58 » Talkpoints: 0,16 »



Ich habe Franz Kafka auch sehr für mich zu schätzen gelernt.

In der Schule bin ich nie mit ihm in Kontakt gekommen, irgendwie stand stets etwas anderes auf dem Lehrplan, aber da er mich irgendwie interessiert hat, habe ich begonnen ihn in meiner Freizeit zu lesen. "Die Verwandlung" ist wirklich genial, da kann ich mich nur anschließen. Allein die Idee die dem Ganzen zu Grunde liegt ist wirklich einzigartig. Absolut lesenswert ist meines Erachtens nach auch "Der Prozeß". Wie Kafka es schafft den Leser allein schon nach der ersten Seite so in das Geschehen zu ziehen, dass man nicht anders kann als weiterlesen zu wollen ist wirklich großartig.

Absolut empfehlenswert und wirklich nicht so schwer zu lesen, wenn man sich erst einmal darauf eingelassen hat.

» Wetterhexe » Beiträge: 17 » Talkpoints: 0,12 »


Ich kannte Kafka vor der Behandlung in der Schule nur durch das Hören-Sagen einer Freundin, welche immer ganz begeistert von seinen Parabeln sprach.

Nachdem wir ihn dann im Deutschunterricht behandelt hatten, wusste ich, was sie an Kafka so faszinierend findet. Ich persönlich finde an ihm sehr interessant, wie stark man seine Parabeln auf sich selbst projizieren kann. Seine Werke können einem wirklich helfen bestimmte Probleme im Leben aus einem anderen Blickwinkel zu sehen und so zu lösen.

Allerdings empfinde ich es als schwer seine Werke zu lesen. Seine Werke sind für mich zu anfangs oft ein riesiges Rätsel und ich muss die Parabeln meist öfter lesen, um sie überhaupt zu verstehen (nicht die Bedeutung, sondern die Geschichte an sich).

Kafka gehört für mich aber auf jeden Fall zu den größten Literaten und es ist es wirklich wert sich näher mit ihm zu beschäftigen. Denn sein Leben und seine Werke gehören für mich zu den interessantesten Dingen im literarischen Bereich.

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» laaaalaaaa » Beiträge: 23 » Talkpoints: 0,68 »



Ich liebe die Bücher Franz Kafkas! Hab fast alles gelesen und bin gerade dabei seine geasmmelten Werk in einer relativ nmeuen Auflage, di emir optisch sehr gut gefällt, zu sammeln. Ich habe "Der Prozess" sehr gerne gelesen und bin gerade mal wieder dabei mir "Das Schloss" zu Gemüte zu führen.

Ich habe auch schon zwei oder drei Biografien über ihn gelesen und finde es immer wieder interessant wie man ein und dasselbe Motiv in so vielen seiner Werke wiederfindet!

Habe in der Schule auch einen Vortrag über ihn gehalten und mir hat es selten so viel Spaß gemacht ein Referat vorzubereiten, dafür zu recherchieren und es zu halten! Und die Fragen konnte ich auch problemlos beantworten, da Kafka nicht gerade das Spezialgebiet unseres Lehrers war und ich wesentlich mehr über das Thema wusste als er.

» SabrinaMuc » Beiträge: 788 » Talkpoints: 15,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich konnte und kann mit Kafka nichts anfangen. In der Schule habe ich ihn gehasst und der spätere Versuch ihm noch eine Chance zu geben ist auch gescheitert, obwohl etliche Jahre zwischen den beiden Kontakten lagen. Ich konnte einfach nie nachvollziehen was an seiner Art zu schreiben so besonders sein soll, für mich ist es einfach Geschwafel, mit dem er seine Unfähigkeit mit dem Leben klar zu kommen und sein mangelndes Selbstbewusstsein zu verarbeiten versucht(Siehe "die Verwandlung" und "das Urteil"). Soweit ich mich erinnere, soll sein Vater wohl einen massive Rolle gespielt haben, weil er ihn zeitlebens unterdrückt und gedemütigt hat.

Meines Wissens nach hat er auch ausdrücklich gewollt, dass seine Werke nicht veröffentlich werden und diese für sich selbst zu Papier gebracht. Dummerweise hat einer seiner Freunde diesen Wunsch dreist ignoriert und seine Schriften doch auf den Markt geworfen. Traurig, wenn man in dem Moment wo man sich nicht mehr wehren kann, von seinem vermeintlich besten Freund so hintergangen wird. Man hätte nicht nur Franz Kafka die öffentliche Diskussion seiner Gedanken und Gefühle ersparen können, sondern auch Generationen von Schülern die Auseinandersetzung mit seinem Lamentieren über die schlechte Welt.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich kenne von Franz Kafka noch "Die Verwandlung" aus der Schule. Jeder hat mich vorgewarnt, wie langweilig Kafka doch wäre und dass sie sich zwingen mussten, diese Bücher zu lesen. Mir ging es genau andersherum. Ich habe "Die Verwandlung" verschlungen. Für mich war das so faszinierend, wie er von diesem Käfer erzählt hatte, der andauernd andere Größen angenommen hat. Auch die Paralellen zu seinem wirklichen Leben und seiner wirklichen Beziehung zu seinem Vater hat mich sehr fasziniert.

Ich schaute dann noch im Internet nach weiteren Werken und fand dann Kafkas "Brief an den Vater". Ich habe nur sehr selten das Gefühl, vor Spannung fast zu platzen, aber bei Kafka war das durchaus der Fall, da hier nicht nur die trockene Lektüre, sondern der Geschichte auch ausreichend Hintergründe zu Grunde lagen. Ich kann es auf jedem Fall jedem, der Kafka nicht in der Schule gelesen hat, mit gutem Gewissen weiter empfehlen. Wenn man die Bücher außerhalb der Schule liest, tut man das so oder so lieber.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich habe im vergangen Jahr Franz Kafka als Unterrichtseinheit gehabt und wir haben das Buch "Brief an den Vater" gelesen. Als ich mir das Buch in einem Buchladen zeigen lassen hab, sage mir der Verkäufer schon von Anfang an, dass man sich erst einmal in das Buch hineinlesen muss und vieles zwischen den Zeilen geschrieben ist.

Außerdem sagte er mir, dass es mit der Zeit sehr spannend und fesselnd ist und Kafka eine sehr gute Auffassung vom Leben hat. Ich fing also an das Buch zu lesen und fand es anfangs gar nicht so berauschend. Man wird von der Schule ja regelrecht dazu gezwungen das Buch zu lesen, weshalb ich erst gar nicht dran glauben wollte, dass das Buch gut ist. Nach einigen Tagen dachte ich mir dann, dass Buch ein weiteres Mal zu lesen und las es dann bis zu Ende. Ich war echt gefesselt von der Ansicht Kafkas.

In Unsere Klausur hatten wir dann auch einen Text von Kafka. Ich weiß nicht genau wie er hieß, es ging aber jedenfalls um die innere Uhr in ihm. Er schreibt so philosophisch und so toll, dass man einfach seinen Gedanken beim Lesen freien Lauf lassen soll. Aber auch seine kürzeren Texte sind eindrucksvoll. Ich weiß nicht wie es jemand schafft in kurzen Texten so präzises und so eindrucksvoll seine Gedanken preiszugeben!

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» lisachen » Beiträge: 355 » Talkpoints: -0,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Nein, ich mag seine Werke nicht. Zu Schulzeiten war ich vermutlich zu jung, um ihn mögen zu können; ich stand in dem Alter nunmal auf eine andere Art von Lektüre. Allerdings hat mich dieser erste, für mich nicht interessante Kontakt mit seinen Werken, dann irgendwie geprägt und obwohl ich - lange nach der Schule - dann aus Neugier doch noch mal reingeschaut habe, konnte ich immer noch nichts mit seinen Texten anfangen. Mich spricht der Stil einfach nicht an, auch inhaltlich ist das nichts, was ich gerne lesen möchte.

Und da ich die Schule zum Glück hinter mir habe, muss ich mich nicht mehr mit Literatur herumquälen, die mir nicht liegt und über Werke nachdenken, zu denen mir nur einfällt, dass sie mir nicht gefallen oder mich langweilen (oder beides). Sicher sollte man Kafka kennen und insofern ist es auch okay, dass ich schon etwas von ihm gelesen habe, aber damit ist es für mich dann auch genug.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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