Schlimme Schnitzer des Arztes

vom 16.06.2009, 09:28 Uhr

Hallo zusammen!

Als hier neulich nach Angst vom Zahnarzt gefragt wurde, fiel mir einige Horrorerlebnisse, die ich mit meinen früheren Ärzten hatte wieder ein. Darum wollte ich mal fragen, welche Pleiten mit Ärzten ihr schon erlebt habt. Dabei geht es mir im Wesentlichen um Behandlungsfehler, Verletzung der Schweigepflicht,etc. nicht um unfreundliche Arzthelferinnen oder so.

Mit meinem Zahrarzt ist mir folgendes passiert: Dieser hatte mir nämlich immer lobend gesagt, was für tolle gepflegte Zähne ich doch hätte, und weil ich regelmäßig und gründlich geputzt habe und auch nie Schmerzen hatte, habe ich diese Behauptung auch nie in Frage gestellt. Aber dann bekam ich eines Tages Zahnschmerzen und suchte meinen Arzt auf. Dieser meinte, meine Zähne seien top in Ordnung, und die Zahnschmerzen würden aus der Erkältung, die ich zugegebenermaßen zu dem Zeitpunkt hatte, resultieren. Schmerz kann ja strahlen. Also nahm ich eine Paracetamol und fuhr wieder heim.

Meine Erkältung klang ab, aber die Schmerzen wurden schlimmer und ließen sich auch durch Tabletten nicht mehr auf ein erträgliches Maß reduzieren. Also suchte ich eine Woche später erneut meinen Zahnarzt auf. Dieser erklärte mir erneut, dass er nichts finden könne und unterstellte mir, ich würde mir die Schmerzen bloß einbilden. Da hatte ich die Nase voll und machte für den nächsten Morgen einen Termin bei einer anderen Zahnärztin. Diese schaute in meinen Mund und fragte mich entsetzt, warum ich mit den Schmerzen nicht eher gekommen sei. Inzwischen sei der Nerv des Zahnes entzündet, was die massiven Schmerzen verursacht hatte. Es musste also eine Wurzelbehandlung gemacht werden, und jeder, der das schon einmal mitgemacht hat, weiß wie toll so etwas ist. Dass mein anderer Arzt diese Beschwerden als Einbildung abgetan hatte, machte sie etwas fassungslos, weil es wohl ziemlich offensichtlich war, woher diese kamen.

Dies war aber nicht das einzige Problem. Nach Beendigung der Behandlung fragte die neue Ärztin mich ziemlich streng, wie oft ich denn zum Zahnarzt gehe. Ich antwortete wahrheitsgemäß, dass ich meinen Zahnarzt alle sechs Monate aufgesucht hatte. Daraufhin wollte sie wissen, ob der mich denn nicht auf die vielen kleinen Löcher hingewiesen habe. Nein, hatte er nicht, er hatte ja meine tollen Zähne immer gelobt und ich hatte das nie überprüft. Da war sie dann schon ziemlich entgeistert und hielt mit den kleinen Eckspiegel in dem Mund und einen Handspiegel so vor mein Gesicht, dass ich sehen konnte, was sie normalerweise sieht. Ich wäre beinahe aus dem Stuhl gekippt!

Meine gesamten Backenzähne waren mit winzigen schwarzen Flecken übersäht, einige davon waren auch schon größer. Lauter kleine Löcher, von denen die meisten behandelt werden mussten, bevor sie sich zu großen Löchern mit Schmerzen entwickelten. Auf gut deutsch, Kariesbefall par Exellance. Mein vollkommen entsetztes Gesicht muss meine Behauptung, dass ich meine Zähne gepflegt hatte und, dass mein Zahnarzt mich diesbezüglich tatsächlich belogen hatte, wohl glaubhaft gemacht haben. Nun habe ich etliche Füllungen im hinteren Teil meines Mundes, die mich ein Vermögen gekostet haben und die ich mir zum großen Teil sicher hätte sparen können, zumindest in der Größe.

Was er sich davon versprochen hat, ist mir bis heute nicht klar. Natürlich zog diese Fehlinformation für mich massive Behandlungskosten nach sich, aber ob das wirklich seine Absicht war, mir diese auszuhalsen um Gewinn daraus zu ziehen, weiß ich nicht. Vielleicht war er auch einfach restlos inkompetent. Jedenfalls haben ich und meine gesamte Familie den Zahnarzt gewechselt.

Mein früherer Hausarzt hat meine Schilddrüsenerkrankung nicht erkannt. Das lag aber wohl im Wesentlichen daran, dass er sich auch nicht die Mühe gemacht hat, das zu überprüfen. Ich litt damals unter diversen Symptomen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Magenbeschwerden, unregelmäßige Menstruation und noch so einiges. Für nichts davon gab es eine offensichtliche Erklärung und mein damaliger Hausarzt war auch nicht besonders gewillt sich um eine Lösung zu bemühen. Meine Besuche bei ihm dauerten meistens so ca 3 Minuten, dann erklärte er mir unfreundlich, dass er auch keine Ahnung habe, was mir fehle und komplementierte mich hinaus. Er hat keinen einzigen Test gemacht, sondern mich immer nur mürrisch die gleichen Sachen gefragt.

Also wechselte ich den Arzt und erklärte meinem neuen Doktor meine Symptome. Der fuhr sogleich das ganze Programm auf: Stuhlprobe, großes Blutbild, Ultraschall, Cholesterinwerte und so weiter. Das Blutbild ergab dann, dass meine Schilddrüse nicht richtig funtioniert und den Werten nach muss das auch schon länger der Fall gewesen sein. Darum fehlten mir die Hormone, die diese produzierte, und das hatte manigfaltige Folgen. Ich bekam also Tabletten verschrieben, die diese Hormone zuführten, die Schulddrüse beruhigte sich und nach wenigen Wochen verschwanden die Beschwerden. Allerdings ist der Schaden durch die lange Nicht-Behandlung an meiner Schilddrüse irreparabel und es wäre wirklich sehr einfach gewesen diese fest zu stellen, so dass ich auch hier verdammt sauer auf meinen ehemaligen Arzt bin.

Was sind die Fehltritte eurer Ärzte gewesen? Haben sie auch offensichtliche Erkrankungen übersehen oder bewußt verschwiegen? Oder was haben sie sich sonst geleistet?

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Hallo

Ich habe auch ein nicht so schönes Erlebnis. Meine Tochter damals knapp ein Jahr alt, erbrach morgens ihre Milch, wobei ich mir noch nicht all zu viele Sorgen gemacht habe, denn sie brachte schon mal wieder was hoch beim Bäuerchen oder so und ich war gerade nicht im Raum also wusste ich nicht warum sie brach.

Mittags machte sie fast 3 Stunden Mittagsschlaf, was schon sehr ungewöhnlich war und anschließend erbrach sie ihr Essen. Ich rief darauf hin meinen Mann an, dass wir ihn nicht besuchen könnten, er lag im Krankenhaus zu dieser Zeit, weil ich erst mal gucken muss was mit der Lütten ist.

Während des Telefonates erbrach sie wieder und bekam Durchfall, Wasser pur. Ich legte auf, ging sie wickeln, bot ihr ihre Flasche an, worauf hin sie wieder erbrach. Da war es circa halb vier.

Ich rief den Arzt an der Bereitschaft hatte, ich muss dazu sagen ich war in diesem Fall echt noch unwissend und habe mich mehr als falsch verhalten, ich hätte gleich ins Krankenhaus fahren sollen, der Arzt kam ungefähr eine Stunde später. Guckte sich die Kleine an und meinte es wäre ein kleiner Infekt und es kann schon mal passieren dass sich die Kinder dann übergeben, das wäre nicht so tragisch. Wie gesagt ich wusste es damals nicht besser.

Er könne da nicht viel machen, ich solle ihr zu trinken geben und weg war er. Sie erbrach sich nicht mehr aber als ich nachdem ich kurz im Bad war wieder zu ihr kam, lag sie am Boden in ihrem Durchfall – Horrorbild für mich als Mutter. Ich habe sie dann hochgenommen zum Wickeln und da bemerkte ich dass meine Handabdrücke an ihrem Arm blieben – da konnte ich auch eins und eins zusammen zählen, sie hatte zuviel Flüssigkeit verloren.

Ich habe sie ins Auto gepackt und bin mit ihr ins Krankenhaus in die Notaufnahme gefahren. Dort saß ich wieder über eine Stunde, sie schlief auf meinem Arm. Dann wieder Durchfall und da bin ich sauer geworden. Unter Tränen, vor Angst bin ich zur nächsten Schwester und habe gefragt wie lange wir noch warten sollen, sie hätte doch soviel Flüssigkeit verloren und wirkte schon appatisch.

Darauf hin sind wir rangekommen, es wurde Blut abgenommen und dann ging alles ganz schnell. Alle Blutwerte unter der Norm, mein Kind war am dehydrieren. Sie nahmen sie mir weg, in den Nebenraum, ich am Heulen und ihr wurde ein Tropf gelegt. Wir mussten 4 Tage im Krankenhaus bleiben bis sich ihr Zustand verbessert hatte.

Am Ende hatte ich dann das Gespräch mit der Ärztin. Sie hatte Rotaviren, die sich sehr schlimm bei ihr auswirkten. Mir war so schlecht weil ich mir Vorwürfe machte weil ich nicht gleich ins Krankenhaus gefahren bin. Außerdem war ich so wütend auf den Arzt der meinte, das kann bei Kleinkindern schon mal passieren und da muss man nicht so panisch werden.

Am allerschlimmsten war für mich, als mir die Ärztin im Krankenhaus sagte, wenn ich zwei Stunden später gekommen wäre, hätten sie nichts mehr machen können. Sie meinte auch, dass der Arzt uns gleich hätte ins Krankenhaus schicken müssen, vor allem wenn er keine Ahnung hat wie sich so was bei kleinen Kindern auswirken kann.

Na ja ich rufe keinen Bereitschaftsdienst mehr an wenn es um meine Kinder geht, ich fahre direkt. Ich habe daraus gelernt und möchte nicht noch mal mit dem Gedanken leben oder klar kommen müssen, dass ich beinahe den Tod meiner Tochter mit verschuldet hab.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallöchen,

über meine damalige Zahnärzte kann ich auch ein Liedchen singen. Mir fehlen seit der Geburt die beiden oberen Eckzähne. Dadurch entstand zwischen den beiden Frontzähnen eine Zahnlücke. Ich bin immer sehr regelmäßig zum Zahnarzt gegangen, denn meine ganze Familie bekam immer einen Brief nachhause, das nun wieder Zeit wäre einen neuen Vorsorge Termin zu vereinbaren. Meine Eltern sprachen den Zahnarzt auf diese Zahnlücke drauf an. Auch habe ich immer meine Zähne sehr sorgfältig geputzt, das ich bei jedem Zahnarztbesuch hochgelobt wurde. Letzendlich sagte sie, das ich eine Zahnspange benötige, um diese Zahnlücke schließen zu können. Ich habe mich so sehr gefreut, das glaubt man nicht, denn ich wollte sie einfach nicht mehr haben.

Jedoch kam dann die Aussage der Zahnärztin, das ich noch zu jung sei für eine Zahnspange und das wir noch warten sollten. Ich solle mich jedoch bei einem Kieferorthopäden vorstellen, damit alles früh genug eingeleitet werden kann. Ich habe mir auch sofort einen Termin geben lassen beim Kieferorthopäden, jedoch kam auch von ihm die Aussage, das wir noch warten sollten und so wartete ich. Ich putzte meine Zähne jedoch weiter gründlichst, denn ich wusste, sobald ich sie einmal nicht regelmäßig putze, werde ich nie eine Zahnspange bekommen. Letzendlich verliefen die Jahre so, das ich regelmäßig Zahnarztbesuche wahr nahm und auch die beim Kieferorthopäden. Von Jahr zu Jahr wechselten die Ausreden : Ich würde "aufeinmal" nicht mehr richtig putzen, man müsste mir erst vorher Zähne ziehen etc.

Ich habe irgendwann einfach nur noch den Zahnarzt gewechselt, denn ich kam mir einfach nur veräppelt vor. Laut meines neuen Zahnarztes neige ich sehr zu Karies, denn meine Zähne waren mit Karies befallen. Dies hätte man vor Jahren schon sehen müssen und etwas unternehmen können, sodass ich einige hundert Euros für die Behandlungen investieren musste. Eine Zahnspange müsste ich nun vollkommen bezahlen, da man diese nur bis 18 Jahre bezahlt bekommt von der Krankenkasse. So habe ich nun, wenn ich es so sehe doppelte Kosten : die Karies Behandlungen und wenn ich sie möchte : die Zahnspange. Diese Kosten hätten nicht sein gemusst, wenn man schon frühzeitig sich gekümmert hätte und nicht immer mit neuen Ausreden gekommen wäre.

Ich war eine sehr lange Zeit sauer auf meinen damaligen Zahnarzt und Kieferorthopäden (der seine Praxis mitlerweile geschlossen hat). Jedoch habe ich aus diesem Fehler gelernt und glaube ich nicht sofort etwas, was man mir sagt, sondern möchte es sehen. Es ist sehr schade, das man sich nicht mal mehr auf den eigenen Zahnarzt verlassen kann, denn ich hätte mir so sehr gewünscht schon in früheren Jahren (zwischen 10 und 17 Jahren) eine Zahnspange zu bekommen. Ob ich sie mir nun leisten kann (2.000 €) incl. Implantate (Eckzähne) die auch einiges kosten ist fraglich.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Von Ärzten, insbesondere Zahnärzten kann ich auch so einiges berichten. Die ersten schlimmen Erlebnisse dabei hatte ich in der Grundschulzeit. Da hatten wir einen Zahnarzt im Ort, der jedes Kind beim kleinsten Au gleich runtergeputzt hat, als wenn wir die ganze Praxis zusammengebrüllt hätten. Demzufolge hat sich bei einigen Jahrgängen bei uns eine gewaltige Angst vorm Zahnarzt entwickelt. Die Besuche dort waren auf das nötigste beschränkt.

Nach der Wende bekamen wir dann auch wieder eine eigene Zahnarztpraxis im Ort. Nun die Frau strahlte von Beginn an sehr viel Vertrauen aus. Allerdings war das nur Anfangs so. Bei mir gab es dann immer Probleme nach einer längeren Behandlung mit den Kiefergelenken. Mit tat über Tage alles weh. Egal ob beim reden oder beim essen. Sie tat das lapidar damit ab, das ich wohl zu viele Döner essen würde und man müsste da ja auch doch Mund recht weit aufmachen.

Ich wollte da im Quartal den Arzt wechseln und rief bei meiner Kasse deswegen an, ob das auf Grund der Aussagen denn Möglich sei. Wäre kein Problem, aber sie würden sich drum kümmern und ich sollte doch nochmal hin, weil ich eben das Glück habe, einen Zahnarzt auf dem Land im eigenen Ort zu haben. Also gemacht und die Frau war von da an wirklich überbemüht bei mir. Dann war ich 2002 ja schwanger und bekam im Urlaub Zahnschmerzen. Der Zahnarzt im Urlaubsort war sehr nettt und machte eine Notversorgung, die hoffentlich bis nach der Entbindung halten sollte. Denn grössere Behandlungen sollte man in der Schwangerschaft wohl vermeiden. Hat auch alles geklappt und die ordentliche Sanierung von dem Zahn erfolgte dann Anfang 2003. Hätte ich lieber die provisorische Füllung drin gelassen.

Denn es dauerte nicht lange und die neue Füllung brach raus. Keine Chance mehr für den Zahn er musste gezogen werden. Leider hatte es die Zahnärztin versäumt, mich jeden Tag zur Kontrolle zu bestellen. So war die Wunde recht schnell verschlossen und beginn sich innen zu entzünden. Gezogen wurde der Zahn an einem Donnerstag und Sonntag hat mich mein Mann dann hier vor Ort zum Bereitschaftszahnarzt gebracht. Die ganze Gesichtshälfte war schon geschwollen und Schmerzmittel brachten keinen Erfolg mehr. Danach hab ich den Zahnarzt nochmal gewechselt und bin nun dort, wo auch der Rest der Verwandtschaft als Patient ist und mit dem Zahnarzt komme ich wirklich gut klar, da dieser auch meine Ängste ernst nimmt.

Das zweite Highlight ist die ehemalige Hausärztin, welche ich hier hatte. Selbst wenn man mit Termin kam, durfte man über Stunden warten. Das hat mich schon immer angenervt. Dazu kam eben, das sie viele Dinge selbst irgendwie behandelt hat, obwohl es sinnvoller gewesen wäre zu einem Facharzt zu überweisen. Sämtliche Probleme, die man am Bewegungsapperat hatte wurden mit einer Spritze und Reizstrom behandelt. Und das obwohl sie eben nur Allgemeinmedizinerin ist. Gewechselt habe ich dann, als ich mal zu einem anderen Arzt musste, weil die gute Frau in Urlaub war.

Symtome damals waren Schwindelgefühle sobald ich lag und die Augen zu gemacht habe. Ich hatte immer das Gefühl, das sich alles dreht. Also zum Arzt, die Sache erklärt. Er checkte erstmal alles ab, was er selbst kontrollieren konnte. Also Blutdruck und so. Das war ohne Befund, also den selben Tag noch zum Röntgen der Halswirbelsäule. Auch ohne Befund. Dazu kam dann gleich noch ein 24-Stunden-EKG, was auch nichts brachte. Also hat er mich gleich zum Hals-Nasen-Ohrenarzt weitergeschickt, der dann die Ursache fand.

Durch das schnelle weiterschicken zu den entsprechenden Fachärzten hat dieser Arzt mich dann auch als neue Patientin gewonnen. Vor kurzen kam ich dann zu ihm wegen Beschwerden im Nacken, die sich sehr oft als Kopfschmerzen äussern. Auch da hat er nicht lange selbst rumgedockert, sondern mich gleichzum Orthopäden überwiesen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Hallo!

Ich hatte ein bzw. mehrere Horrorerlebnisse mit Kinderärzten und Hausärzten, als es um meine Tochter ging. Sie fing Mittwochs nachmittags an mit durchfall und wollte nichts mehr essen. Getrunken hat sie noch. Aber ich bin zum diensthabenen Kinderarzt gegangen, der meinte, dass sie, solange sie trinkt nur etwas gegen den Durchfall bekommt und gut ist.

Der Durchfall wurde schlimmer und am Freitag wollte sie nichts mehr trinken. Ich wieder zum Arzt und mein Kinderarzt hatte Urlaub. Also zu meinem Hausarzt, der mich ansah und meinte, dass es ja wohl mein zweites Kind wäre und ich doch wissen müsste, dass Durchfall eben auch nciht so tragisch wäre.Er gab mir dann noch Oralpädon. Eine Elektrolytläsung. Aber wenn sie ncith trinkt hilft das alles nichts.

Samstag hat sie dann ein wenig getrunken und am Sonntag hat sie es wieder gänzlich eingestellt. Ich zu einem anderen Kinderarzt, der Notdienst hatte und der hat mich sofort mit meiner Tochter in die Kinderklinik geschickt. Er war der einzige Arzt, der festgestellt hat, dass sie schon toxisch ist.

In der Kinderklinik ging dann alles sehr schnell udn alle Ärzte wuselten um meine Tochter. Die diensthabende Ärztin hat dann, als sie versorgt war gemeint, dass sie einen halben Tag später einen bliebenden Schaden erlitten hätte und wenn ich bis Montag gewartet hätte, wäre sie tot gewesen. Sie hatte eine Rotarinfektion, die kein Arzt vernünftig untersucht und festgestellt hat.

Zum Glück hat sie weder einen bleibenden Schaden noch sonst irgendwas zurückbehalten. Aber zu den Ärzten bin ich nie wieder hingegangen. Selbst ich habe meinen Hausarzt gewechselt.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Mit Zahnärzten habe ich wenig schlimmer Erfahrungen gemacht. Zumindest kann ich mich nicht erinnern. Im Herbst bekam ich Kronen und Brücken. Das Provisorium hielt nicht. Meine Zahnärztin im Urlaub. Also zum Vertretungsarzt. Behandelt wurde ich von einer Sprechstundenhilfe. Der Arzt sah nachher nur mal kurz drauf, das wars. Beim Gehen wurde mir dann gesagt, das man mir eine Rechnung schickt. Da war ich stocksauer. Hätte man mir das vorher gesagt, das ich dafür bezahlen muss, wäre es die paar Tage auch so gegangen.

Mit 19/ 20 Jahren ging ich nochmal zur Schule. Ich war die Jüngste in der Klasse. Zum Schuljahresende sass ich mit einem Ausschlag bei meiner Hausärztin. Sagte ihr auch, das ich kurz vorher längere Zeit mit Jemand viel Zeit verbracht hatte, der danach Röteln hatte. Sie nahm mir Blut ab und das wars. Keine Krankschreibung. Eine Woche später sollte ich anrufen, wegen dem Ergebnis. Ich erreichte sie nie. Irgendwann rief sie zurück. Es sei wahrscheinlich, das ich die Röteln auch hatte. Ich war in der Zeit zwischen Blutabnehmen und Ergebnis sowohl in der Schule, wie auch Jobben. Und gerade in der Schule mit vielen Frauen zusammen, die durchaus in einem Alter waren, in dem man mal ungewollt schwanger wird. Das ist was, was ich bis heute nicht verstehe.

Mehr Probleme im Umgang mit Ärzten hatte ich bei meiner Mutter. Die ging schon Jahre nicht mehr zu meiner Hausärztin, weil die ihr nicht alle Medikamente in Unmengen verschrieb. Der Arzt zu dem sie ging, der verschrieb gerne und viel. Auch ohne sie zu sehen.

Im Frühjahr 2005 hatte meine Mutter schon öfters über Taubheitsgefühle in den Füßen geklagt. Ich habe ihr wie oft gesagt, sag das deinem Arzt.

Eines Abends war ich bei meinen Eltern. Sie konnte kaum laufen, weil ihre Füße taub waren. Ich fragte dann auch, hast du das mal deinem Arzt gesagt. Ja hat sie. Der meint, es könnte eventuell eine Durchblutungsstörung sein. Keine zwei Stunden später hatte sie einen schweren Krampfanfall und der Notarzt kam. Im Krankenhaus wurde schon am nächsten Tag der Verdacht auf eine Krebserkrankung gestellt. Ergebnis Metastasen im Kopf. Sie hatte Lungenkrebs, der schon gestreut hat. Inoperabel. Also schon zu spät um noch wirklich was machen zu können.

Meine Mutter war starke Raucherin. Das wusste ihr Arzt auch. Sie hatte schon Jahre Probleme mit der Lunge. Auch das wusste er. Ihr Allgemeinzustand war die letzten Jahre schlechter geworden. Auch das wusste er. So blind kann er beim besten Willen nicht gewesen sein. Das Metastasen im Kopf solche Taubheitsgefühle auslösen können, ist wohl normal. Sorry, die ganze Punkte zusammen, hätten ihn stutzig machen müssen. Und ich frage mich bis heute, warum er da nie was untersucht oder gemacht hat. Dann wäre eventuell noch was zu machen gewesen. Stattdem hat er fleissig weiter diese Asthmasprays verschrieben. Und die in Unmengen. Auch die sind nicht gerade gesund. Vorallem nicht in der Menge in der meine Mutter sie genommen hat.

Der Hausarzt blieb quasi bis vor ihren letzten Wochen in einem Hospiz ihr Hausarzt. Irgendwer musste ja die Medikamente verschreiben, die es im Krankenhaus gab. Unterstützt hat er meine Mutter wenig. Wenn man Fragen hatte, wusste er keine Antwort. Aber er versuchte noch mit aller Gewalt ihr Appetitanreger und was weiss ich zu verschreiben. Alles Sachen die man aus eigener Tasche zahlen muss und die nicht unbedingt helfen.

Und ich ärgere mich da auch wohl über uns Angehörige. Uns war ein Fall bekannt, von einer Kundin. Die war beim selben Arzt. Hatte ständig starke Kopfschmerzen. Bat ihn dann auch um eine Überweisung zum Facharzt. Die lehnte er ab. Sie ist dann auf eigene Faust wohin. Ergebnis: Hirntumor. Ihr konnte aber noch geholfen werden. Aber auch nur weil sie selbst aktiv geworden ist. Ansonsten macht der Arzt alles was nur möglich ist selbst. Nur überweisen zu Fachärzten tut er nicht.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Eine Sache, die mir wieder einfiel, als ich weiter über die Ärzte-Problematik nachdachte, war ein Erlebnis mit meinem alten Frauenarzt. Dieser verschrieb mir eine neue Pille, die angeblich gegen meine Akne helfen sollte. Das war soweit auch in Ordnung, denn darum hatte ich ihn gebeten. Geholfen hat diese Pille eigentlich nicht, der einzige Effekt war der, dass meine Tage ausblieb. Darauf hatte er mich auch nicht hingewiesen und ich habe dann damals panisch einen Schwangerschaftstest gemacht, der jedoch negativ ausfiel. Im nächsten Monat kam meine Regel jedoch auch nicht, so dass ich diesmal meinen Frauenarzt aufsuchte und dort einen Test machen ließ, der ebenfalls negativ war. Auch an dieser Stelle hielt mei Arzt es für überflüssig mich darauf hinzuweisen, dass der Grund für das Ausbleiben der Regel meine neue Pille war.

Als meine Menstruation auch im dritten Monat nicht kam, nahm ich die Packungsbeilage zur Hand, weil ich davon ausging auch diesmal nicht schwanger zu sein. Da stand dann drin, dass die Regel in Ausnahmefällen ausbleiben könne. Ich räume ein, dass ich das eher hätte tun sollen, aber ich war davon ausgegangen, dass mein Arzt mich über derlei grundlegende Auswirkungen aufklären würde, wenn er mir ein neues Präparat verschreibt, Und ich war ja auch schon mal wegen der ausgebliebenen Regel dort gewesen und er hatte keinen Ton gesagt. Ich ging also erneut zu Arzt und bat um eine andere Pille, weil die Vorstellung dauerhaft keine Monatsblutung mehr zu bekommen mich störte. Er fragte mich völlig entgeistert, warum das denn so sei und erklärte, dass jede andere Frau begeistert sei, von dieser Last befreit zu sein. Er meinte ich würde mich daran gewöhnen und wollte mir zunächst nicht schon wieder ein anderes Medikament verschreiben.

Ich erklärte ihm dann, dass ich nicht alle anderen Patientinnen sei und fragte außerdem, wie ich denn merken sollte, dass ich schwanger sei, wenn die Pille dann entgegen aller Vermutungen doch mal versagen würde. Er starrte mich völlig verständnislos an und meinte, das würde man doch merken, durch die Hormonumstellung und die Gewichtszunahme. Nun starrte ich ihn entgeistert an und erklärte ihm, dass ich es gerne sofort wüsste, um im Zweifelsfall eine Entscheidung treffen zu können. Schließlich nähme ich die Pille ja gerade um nicht schwanger zu werden, weil ich eben momentan noch kein Kind wollen würde, unter anderem weil ich noch studierte. Daraufhin erklärte er mir leicht pikiert, dass er das eh nicht verstehen könnte, warum man in meinem Alter noch verhüten würde. Ich sollte doch endlich mal mit dem Kinder kriegen anfangen, ein Studium sei für Frauen ohnehin überflüssig, wir gehörten nach Hause zu Mann und Kindern.

Daraufhin bin ich kommentarlos aus der Praxis marschiert und habe diesen Arzt auch nie wieder aufgesucht und auch allen meinen Freundinnen davon abgeraten. Ich will ihm hier gar nicht unterstellen, dass er versucht hat in meine Familienplanung zu pfuschen, in dem er mir eine unwirksame Pille verschrieben hätte oder Ähnliches, aber ich fand diese Äußerung doch schon ziemlich unverschämt und auch ein bischen gruselig. Offenbar ist dieser Mann gegen Selbstbestimmung von Frauen und so jemandem möchte ich meine Gesundheit nicht anvertrauen vor allem nicht in diesem Bereich. Da fühle ich mich unwohl und alles andere als gut aufgehoben, ein Vertrauensverhältnis kann da nicht bestehen, weil man nie weiß wann so jemand vielleicht doch bereit ist, gewisse Grenzen zu überschreiten.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



@ Sorcya
Das ist ja echt krass.

Aber zum Thema Frauenarzt. Meine Mutter schleppte mich mit 8 oder 9 Jahren zum Frauenarzt. An sich hat mich meine Hausärztin überwiesen, weil ich Schmerzen in der Brust klagte. Heute weiss ich, das da meine Brust angefangen hat zu wachsen und die Schmerzen sicherlich normal waren.

Die Praxis fand ich damals grausam. Da hatte mich auch meine Hausärztin hingeschickt. Meine Mutter ging so gut wie nie zum Frauenarzt und konnte mich also nicht mit zu ihrem nehmen. Auch die ganze Behandlung- da war ich dem Alter wohl mit überfordert.

Ich ging erst mit Mitte 20 wieder zum Frauenarzt. An sich nur mal so. Denn ich hatte keine Probleme, die Pille brauchte ich auch nicht. War auch alles ok und ich liess es wieder schleifen mit den regelmässigen Frauenarztbesuchen.

Mit Anfang 30 gab es immer wieder Probleme mit meiner Arbeitgeberin wegen meiner Haare. Die waren lang. Das ich Haare verlor wusste ich. War an sich für mich ein Grund weiter lange Haare zu tragen, damit ich sie zusammenbinden konnte. Aber meine Chefin war nur noch am Nerven und Schikanieren deshalb. Also erst zur Hausärztin. Die fand nichts und schickte mich zum Frauenarzt.

Die Frauenärztin nahm mir Blut ab. Ich glaube die hatte mich vorher, wenns hoch kommt zweimal gesehen. Als das Ergebnis da war, meinte sie, ja man könnte es eventuell mit der Pille versuchen. Aber es sei nicht sicher, das es hilft. Für mich ist die Pille weiterhin hauptsächlich in Verhütungsmittel. Da ich mir ja eindeutig die Pille nie verschreiben liess, wird das sicherlich seine Gründe gehabt haben. Und ich fand es dann doch heftig mir die Pille aufschreiben zu wollen ohne zu wissen ob die gegen das Problem hilft. Mal davon abgesehen, das man die Pille ja selbst zahlen muss. Sie nannte auch sofort ein Präparat. Ich denke, auch heute noch, das sie erstmal hätte die Risikofaktoren hätte ausschliessen müssen. Das ich Übergewicht habe, sah man auf den ersten Blick. Ausserdem bin ich Raucherin und habe Krampfadern. Alles Sachen die an sich gegen die Pilleneinahme sprechen. Desweiteren war ich Single. Wozu also die Pille nehmen? War dann auch mein letzter Besuch bei ihr. Allerdings auch mein letzter Frauenarztbesuch seit etwa sechs jahren.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Ich kann auch zum Thema Zahnarzt fast die identische Story von oben erzählen. Zwar hat mir meine alten Zahnärztin immer mal Löcher gefüllt, aber die neue Zahnärztin war auch entsetzt über die Arbeit. Klar könnte man sagen meine erste war die ältere Zahnärztin und mit Sicherheit hat sie noch anders gelernt als meine neue jüngere, aber eigentlich könnte man auch denken das eine ältere schon mehr Erfahrung hat und weiß wo so was enden kann.

War nämlich dank der schlechten Behandlung von damals, des öfteren in der Notfallpraxis. Morgens bei meiner ZA, die was gemacht hat und abends dann viel schlimmere Schmerzen oder gar schon Schwellungen und ab zur Notfallpraxis.

Ein weiteres blödes Erlebnis hatte mich mit einem Orthopäden, ich hatte wahnsinnige Fussschmerzen und dachte mir ich geh mal zu dem Orthopäden bei dem ich in der Schulzeit auch immer war (wegen anderen Sachen) der hat auch gerögnt und geschaut und getan und meinte dann das ich es mit einer Entzündungszugsalbe probieren sollen und nicht in den Schmerz reintrainieren solle. Na ja hab ich gemacht, es wurde nicht besser und ich bin noch mal zu ihm hin, er meinte nur ich soll das mit der Entzündungssalbe weiterprobieren. Bin dann allerdings drei Tage später zu einem anderen, weil meine Füße nun auch schon morgens wehtaten, nach dem Aufstehen.

Der fühlte und meine Spreizfuß, aber ich röntge noch mal. Gesagt, getan, Diagnose bestätigt, Bandage bekommen, Schmerzen gingen weg.

Ich finde ein Spreizfuß ist etwas was jeder Orthopädi Student erkennen muss, ist ja nun nicht aussergewöhnliches. Ich war schon entsetzt das der eine das nicht erkannt hatte, denn mit den Bandagen war mir sehr schnell geholfen.

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hat denn hier schon mal jemand erlebt, dass die Schweigepflicht ignoriert wurde? Bei einem Jungen aus meinem Jahrgang gab es damals einen großen Skandal, weil genau das passiert war.

Besagter Typ fehlte häufig, brachte aber immer Atteste an, in denen sein Hausarzt ihn krank geschrieben hatte. Das ging anderhalb Jahre so, die gesamte zwöflte und die halbe dreizehnte Klasse. Dann platzte die Bombe: Der Arzt war mit der Mutter des Schülers befreundet gewesen und hatte ihm quasi, wann immer unter aktuter Schulunlust litt, Gefälligkeitsatteste ausgestellt. Dann, so ca. Mitte Februar, zwei Monate vor den Abiturprüfungen, überkam ihn ganz plötzlich das schlechte Gewissen wegen dieses Dauerbetruges und er rief bei der Schulleitung an und erklärte den Sachverhalt. Wie diese Sache für den Arzt ausgegangen ist, weiß ich leider nicht, mein Mitschüler bekam einen Riesenärger, wurde nicht zum Abitur zugelassen und musste die dreizehnte Klasse wiederholen.

Was ich jetzt davon halten soll, weiß ich nicht so recht. Zum einen wussten die meisten Schüler, dass der Kerl nie krank war und eigentlich nur schwänzte, so dass wir es ihm nicht zu knapp gegönnt haben, was ihm passierte. Schließlich war es nur gerecht, dass es endlich heraus gekommen war. Auf der anderen Seite finde ich aber das Verhalten seines Arztes in höchstem Maße unethisch. Denn er hatte ja die ganze Zeit diese Atteste ausgestellt, wenn er moralische Bedenken hatte, hätte er gar nicht erst anfangen dürfen diese auszustellen. Er hätte ja auch schlichtweg die Ausstellung weiterer Bescheinigungen verweigern können, wenn er nicht mehr wollte, aber petzen zu gehen, fand ich dann doch ziemlich übel. Man vertraut seinem Arzt ja immerhin und wenn er seine Meinung spontan ändert fühlt man sich ja nie sicher. Und er hatte ja auch lange genug mitgemacht, so dass es ihm in meinen Augen nicht zustand mit dem Finger auf andere zu zeigen.

Mir selber ist es zum Glück noch nie passiert, dass einer meiner Ärzte Auskünfte an Dritte weiter gegeben hat. Jedenfalls habe ich noch keinen dabei erwischt. Aber ich bin nach langen Hickhack und etlichen Fehlschlägen auch endlich bei einem Ärzteteam, dem ich vertraue, so dass ich mal davon ausgehen, dass da alles in Ordnung ist.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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