Geschlecht der Kinder homosexueller Paare

vom 14.05.2009, 17:43 Uhr

Wenn homosexuelle Partner oder Eheleute Kinder adoptieren, dann finde ich es schon sehr bedenklich, dass sie tatsächlich meistens das eigene Geschlecht 'wählen'. Das heißt, dass eben ein schwules Ehepaar meistens einen Jugen adoptiert, ein lesbisches Liebespaar adoptiert hingegen Mädchen. Ausnahmen gibt es nur sehr selten.

Wie findet ihr das? Denkt ihr, dass das bedenklich ist, wenn man als Mensch kategorisch das andere Geschlecht so ablehnt (auch als Kind)? Könntet ihr euch überhaupt vorstellen, dass es anders funktionieren würde und Schwule jetzt auch mit Mädchen klarkommen könnten sowie Lesen mit Jungen oder denkt ihr, dass das sowieso nicht klappen könnte aufgrund des Desinteresses?

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hallo!

Die Lesben und die Schwulen, die ich kenne sind nicht homosexuell geworden, weil sie das andere Geschlecht ablehnen, sondern weil sie einfach nicht mit dem anderen Geschlecht eine Beziehung eingehen wollen und können. Klar, gibt es auch homosexuelle Menschen, die das andere Geschlecht völlig ablehnen. Aber ich denke, dass solche Personen es auch vor dem Jugendamt schwer haben werden ein Kind zu adoptieren, weil auch psychologisch einiges geprüft wird.

Ich kenne eigentlich keine Schwulen und Lesben, die ein Kind nach einem bestimmten Geschlecht aussuchen oder adoptieren wollen. Und wenn es so wäre, fänd ich das absolut nicht gut und würde , wenn ich beim Jugendamt arbeiten würde dieser Adoption nicht zustimmen, weil ich denke, dass dieer Geschlechterhass, wenn es denn einer ist, sich auch auf das Kind überträgt und dieses Kind dann auch Schwierigkeiten im späteren leben haben wird. Denn ist es hetero, wird es Schwierigkeiten haben sich in einen Menschen zu verlieben und es ist ja ziemlich unwahrscheinlich, dass ein homosexuelles Paar auch ein homosexuelles Kind adoptiert. Denn wie ja bewiesen ist, ist Homosexualität nicht anerzogen.

Ich denke auch nicht, dass es mehr Homosexuelle gibt, die ihr eigenes Geschlecht adoptieren wollen. Ich denke eher, dass sie einfach einen Kinderwunsch haben. Bei Lesben ist es ja auch eher so, dass sie eigene Kinder bekommen, die durch eine Samenspende entstehen. Da kann man sich das Geschlecht auch ncith aussuchen. Und bei Schwulen kenne ich keinen, der die Jungs bevorzugt.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Hallöchen,

Erstmal ist es mir persönlich noch nie aufgefallen, dass homosexuelle Paare, welche adoptieren das gleiche Geschlecht beim Kinde bevorzugen. Ich hab nur von einigen Paaren gehört, welche sich später erst zu ihrerer Homosexualität bekannt haben, und aus früheren Beziehungen Kinder hatten - und da kann man es sich schonmal nicht aussuchen. Und bevorzugt wird da auch keines, wenn es sich um ein Mädchen und einen Jungen handelt.

Und selbst wenn du recht haben solltest, dass liegt es vermutlich nur daran, dass sie denken, dass sie eine bessere Bindung zum Kind haben. Halt Vater-Sohn - Gespräche und Mutter-Tochter-Gespräche führen können. Mit Ablehnung des anderen Geschlechtes hat das dann sicherlich weniger was zu tun.

Und Sorgen muss man sich auch nicht machen, dass das Kind dann eventuell auch homosexuell wird. Da kann man nämlich nicht anerziehen.

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» winny2311 » Beiträge: 14978 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich kenne kein homosexuelles Paar, das ein Kind adoptiert hat, und habe aber auch noch nie davon gehört, dass sich die Paare für ein bestimmtes Geschlecht entscheiden. Wenn dem so ist, liegt das bestimmt nicht daran, dass Schwule und Lesben ein Problem mit dem anderen Geschlecht haben. sondern, dass sie vielleicht denken, dass sich das Kind besser mit ihnen identifizieren kann. Ich denke, es ist als Vater schwieriger, mit einem pubertierenden Mädchen über die erste Periode zu reden, als als Mutter. Ich vermute, solche Überlegungen tragen da eher zur Entscheidung bei.

Es gibt ja auch Lesben mit einem maskulinen "Touch" und Schwule, die eher femininer sind. Ein guter Freund von mir gehört zur zweiteren Gruppe. Er unternimmt viel lieber etwas mit seiner Nichte als mit seinem Neffen. Mit der Nichte geht er shoppen, Kaffee trinken und schaut Serien. Der Neffe spielt am liebsten Fußball und ich bezweifle, dass mein Kumpel da überhaupt die Regeln kennt. Der würde mit Sicherheit eher ein Mädchen adoptieren, wenn er die Wahl hätte. Ich glaube also nicht, dass man das pauschalisieren kann.

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» Studia » Beiträge: 1182 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also davon, dass homosexuell orientierte Leute vorrangig Kinder des eigenen Geschlechtes adoptieren, habe ich noch nie etwas gehört. Selbst wenn es so sein sollte, fände ich es nicht bedenklich. Sehr bedenklich hingegen finde ich die Art, diese Vermutung hier so zu präsentieren.

Nicht alle Schwulen finden Frauen überflüssig und nicht alle Lesben sind Männerhasser. Diese Klischees werden von einer kleinen Minderheit innerhalb der entsprechenden Szene gelebt und verbreitet, sind aber keinesfalls repräsentativ für alle anderen.

Mich würde interessieren, auf welche Quellen der Threadersteller seine Vermutung stützt. Ich habe nämlich davon bisher so gar nichts mitbekommen.

Menschen, die jenseits der heteronormativen Norm leben - also nicht nur Schwule und Lesben, sondern auch Transgender, Intersexuelle, etc.pp., haben generell Schwierigkeiten beim Adoptieren eines Kindes, da in den Köpfen leider immer noch altes Klischeedenken vorherrscht, das oftmals weder Hand noch Fuß hat.

Beängstigend finde ich es, dass auch hier im Jahre 2009 noch davon gesprochen wird, dass eine Adoption eine bedenkliche Komponente hat, wenn sie von bestimmten Personengruppen durchgeführt wird.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Worauf beziehst du deine Aussage denn? Hast du Zahlen? Eine Statistik? Wenn nein bezweifle ich den Wahrheitsgehalt nämlich sehr stark, denn nur weil man in seinem eigenen Umfeld ein paar Leute hat die etwas in einer bestimmten Weise tun heißt das noch lange nicht, dass das alle so machen.

In dem Zusammenhang stellt sich mir auch die Frage in wie weit man sich das Geschlecht eines Adoptivkindes überhaupt aussuchen kann und ob man es sich als homosexuelles Paar, das sich auf der Warteliste wahrscheinlich eh hinter einer ganzen Menge heterosexueller Paare einreihen muss, überhaupt leisten kann ein Kind das einem zur Adoption vorgeschlagen wird abzulehnen. Und würde sich nicht auch jeder gute Mitarbeiter des Jugendamts fragen, ob Menschen, die so genau Wünsche haben was ihr Adoptivkind betrifft überhaupt geeignete Eltern sind?

Und dass Homosexuelle nicht mit dem anderen Geschlecht klar kommen halte ich auch für ein Gerücht. Im Umkehrschluss würde das ja auch bedeuten, dass Heterosexuelle mit ihrem eigenen Geschlecht nicht klar kommen. Nach deiner Theorie wäre es also zum Beispiel ausgeschlossen, dass eine Hetero Frau eine beste Freundin hat oder dass sich Hetero Männer zum Sport verabreden.

Nur weil man mit jemandem nicht ins Bett steigen will und ihn nicht sexuell anziehend findet heißt das doch nicht, dass man mit ihm nicht klar kommt. In deinem Leben wird es sicher auch genug Menschen geben mit denen du zwar gerne ein Bier trinken gehst aber die nicht auf der Liste möglicher Sexualpartner stehen. Warum sollte das bei Homosexuellen anders sein?

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Hallo!

Ich habe nichts gegen homosexuelle Partner, habe selber einen schwulen Bekannten, aber das schwule oder lesbische Pärchen Kinder adoptieren, kann und will ich nicht akzeptieren. Genauso wie die Ehe, eine Ehe ist ein Bündnis zwischen Mann und Frau, und nicht zwischen Mann und Mann oder Frau und Frau. Wieviele Pärchen gibt es die jahrelang auf eine Adoption warten, oftmals sogar eine Absage bekommen, mir scheint es eher dass schwule oder lesbische Pärchen schneller zum Kind kommen.

Mein schwuler Bekannter unterstützt mich in meiner meinung und sagt dass diese rechtens ist. Niemals würde er auf die Idee kommen zu heiraten und erst recht nie ein Kind adoptieren zu wollen. Ein Kind braucht Mutter und Vater und niemals würde er seinem Kind das zumuten dass Papa und Papa es erziehen. Würde nicht mal an die Konsequenzen in der Schule denken wollen, denn es gibt viel zu viele intolerante Menschen und dieser Situation sollte man keinem aussetzten den man liebt.

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» marizza » Beiträge: 199 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also ich finde deinen Beitrag echt unverschämt. Ich als Homosexueller fühle mich durch solche Aussagen als ein Mensch zweiter Klasse. Sollte man dann auch keinem Kind zumuten, das ein Elternteil Dick, Krank, Entstellt oder einfach nicht der "Norm" entspricht? Weil nach deiner Logik die du anwendest, wäre es für das Kind doch unzumutbar.

Das dein Beitrag damit anfängt, das du ja nichts gegen Homosexuelle hast, ist Typisch für Leute, die eben nicht so tolerant sind Homosexuellen Menschen gegenüber. Sonst hättest du es doch auch nicht erwähnen müssen.

Außerdem können Schwule und Lesben nicht heiraten. Die Homoehe ist nämlich nicht das selbe wie eine Heirat zwischen Mann und Frau. Denn eine Homoehe ist nichts mehr als eine eingetragene Lebenspartnerschaft. Die Beteiligten werden in keiner Urkunde als Eheleute bezeichnet.

Soviel zu deinem Wissen. Also brauchst du dich doch garnicht aufzuregen. Selbst wenn es bald die gleichgestellte Heirat für Homosexuelle gibt, finde ich es vollkommen in Ordnung. Und was das adoptieren von Kindern betrifft, habe ich es noch nie im Bekanntenkreis mitbekommen, das ausschließlich das eigenen Geschlecht adoptiert oder bevorzugt wird. Das ist vollkommen an den Haaren herbei gezogen.

» ZappHamZ » Beiträge: 1889 » Talkpoints: -16,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo ZappHamZ!

Wenn ich intolerant gegenüber Schwulen wäre, hätte ich keinen Bekannten der schwul ist. Denn mit Menschen die ich nicht leiden kann, brauche ich den Konatkt nicht zu halten.

Was ich nur eigenartig finde, ist dass mein Bekannter, eigentlich sogar ein sehr guter Freund der selben Meinung ist wie ich. Die Worte die ich hier geschrieben habe, waren ebenfalls die Worte von meinem schwulem Bekannten.

Ich bin diejenige sie sogar noch anderen Freunden die Witze über schwule machen, beruhigt. Ich bin diejenige, die denen sagt, dass es Grenzen gibt. Deshalb finde ich es sehr gemein, das du mich als unverschämz bezeichnest. ich muß es nicht tolerieren dass schwule Pärchen ein Kind adoptieren können. Und heirat hin oder her, anscheinend ist es für die die den Schritt wagen doch mehr als eine eingetragene Lebensgemeinschaft, sonst könnte man doch so weiter zusammen leben. oder nicht?

Habe ich irgendwo erwähnt dass du ein Mensch zweiter Klasse bist? Nein, habe ich nicht, da es nicht so ist. Wenn andere Schwule und Lesben nicht akzeptieren, ist es nicht mein Problem, damit müßt ihr leben und man kann dagegen nun mal nichts machen. Man sollte drüber stehen. Ich bin auch nicht perfekt, habe verdammt viel zugenommen durch meine zwei Schwangerschaften, na und? Wenn mir jemand was sagt, geht es ins eine Ohr rein und durch das andere wieder raus. Du bist doch glücklich und es wird immer wieder Punkte geben die mir nicht gefallen oder auch anderen. Man muß drüberstehen.

Und glaub mir, auch wenn mir gerade die zwei Punkte gar nicht gefallen, bin ich tolerant, oder besser gesagt ich versuche es und kann dir nur sagen, dass ich einmal im Leben auf einer homosexuellen Party war, und das war die geilste Party die ich je im Leben erlebt habe.

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» marizza » Beiträge: 199 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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