Wann lohnt sich ein Steuerklassenwechsel bei Verheirateten?

vom 21.09.2008, 01:51 Uhr

Meine Frau und ich haben dieses Jahr geheiratet. Zuvor hatten wir ja beide Steuerklasse 1, jetzt haben wir beide 4. Ich frage mich, ob nicht die Kombination der Steuerklassen 3 und 5 besser für uns wären. Wo kann ich das denn ausrechnen lassen ob sich das lohnt? Ich verdiene brutto 3.500 Euro, sie verdient knapp 1000 Euro weniger als ich. Ein anderes Problem ist, dass wir getrennte Konten hatten bislang, und meine Frau sich benachteiligt fühlt wenn sie die schlechtere Steuerklasse bekäme.

Wie würdet ihr das denn regeln? Soll ich ihr dann einen Ausgleich bezahlen? Oder sollen wir einfach künftig nur ein gemeinsames Konto führen? Danke für eure Meinungen!

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Wenn du so viel mehr verdienst wie deine Frau, dann solltet ihr 3 und 5 nehmen. so hat es uns damals ein Steuerberater empfohlen, als ich noch Arbeit hatte. Er meinte, wenn beide fast gleich viel verdienen, dann sollte man beiden die 4 geben.

Sicher wird deine Frau dann weniger raus haben als wenn sie 4 hat . Aber du wirst sehr viel mehr raus haben. Vielleicht solltet ihr dann euren Wirtschaftsplan ein wenig anders gestalten und entweder die Konten zusammenlegen, oder sie muss halt weniger laufende Kosten übernehmen.

Ich würde ein gemeinsames Konto machen, wo beide Löhne drauf kommen. Das Konto könnt ihr ja auf beide Namen schreiben.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Im Internet tummeln sich ein paar Steuerklassenrechner, die online verwendet werden können - z. B. auch bei Focus Online. Damit kann man für sich jeweils genau berechnen, ob sich ein Wechsel der Steuerklassen lohnt.

Klar missfällt dem Partner mit der Lohnsteuerklasse 5, dass aus dem eh schon geringeren Gehalt dann noch weniger wird - da muss dann vorsichtig verhandelt werden. Ich kenne das noch aus der Zeit nach meiner Heirat.

Wir haben das dann so gelöst, dass der 5er Partner sich entsprechend weniger an den Fixkosten beteiligt und somit am Ende auch nach Abzug von Mietanteil und so noch etwas mehr auf dem Konto blieb, als vorher bei Lohnsteuerklasse 4/4.

Ein Gemeinschaftskonto wäre auch eine Möglichkeit gewesen, das wollten wir aber nicht. Das eigene Konto ist für jeden ein Stückchen Unabhängigkeit - wenn auch (zumindest bei uns) eher symbolischer Art.

» masc-online » Beiträge: 101 » Talkpoints: 61,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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