Nicht immer ansprechen, wenn jemand einem etwas schuldet?

vom 29.04.2020, 12:03 Uhr

Ich würde auch immer sagen "kommt drauf an". Wenn es um Geld geht, bin ich bei größeren Beträgen auch empfindlich, vor allem dann, wenn es um Leute geht, die nicht zu meinem engsten Kreis gehören. Entfernten Bekannten oder lockeren Freunden leihe ich zum Beispiel keine großen Geldsummen und auch bei kleinen Summen würde ich es nur machen, wenn ich mir wirklich sicher bin, dass ich das Geld auch zurückerhalte, oder dann, wenn ich zur Not auf das Geld verzichten könnte, wenn die Person es, aus welchen Gründen auch immer, nicht zurückzahlt.

Ansonsten sagt man ja allgemein "bei Geld und Essen hört die Freundschaft auf" und da ist auch was Wahres dran. Geld verleihe ich allgemein recht ungern, aber bei guten oder sehr guten Freunden beziehungsweise Familie würde ich es verleihen, weil ich bei den Personen weiß, dass ich es wieder bekomme. Jedoch würde ich es auch hier nur bei einer Summe machen, auf die ich eine ganze Weile verzichten kann, weil man nie weiß, wie das Leben spielt und weshalb die andere Person es nicht zurückzahlen kann - dabei muss ja nicht mal irgendein boshafter Grund dahinter stecken, die andere Person kann auch so spontan selbst in finanzielle Not geraten und Ausgaben haben, die dann erstmal wichtiger sind.

Ansonsten würde ich es aber, eben je nach Situation und Höhe des Betrages, auch nach einer Weile ansprechen, wenn kein fester Termin vereinbart wurde. Ich würde es dann aber eher auf die lockere Schiene machen und der Person in einem Nebensatz schreiben, wenn man sich sowieso mal verabredet, und dann fragen, ob sie dann bitte noch an die Summe X denken kann, wenn wir uns sehen. :D

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich verleihe nur dann Geld, wenn ich es auch im gleichen Maße verschenken würde. Wenn ich das Geld dann zurück bekomme, ist es eine Art Bonus, den ich erhalte, weil ich innerlich das Geld schon abgeschrieben habe. Ich laufe dementsprechend auch Leuten, denen ich Geld geliehen habe, nicht hinterher. Allerdings hat das zur Folge, dass ich dafür auch nicht viel verleihe, weil ich wie so viele andere auch da schlechte Erfahrungen gemacht habe. Wenn mich also jemand fragen würde, ob ich ihm 5, 10, 50 oder 100€ leihen kann und ich der Person in dem Moment nicht einfach so diese Summe schenken würde, sage ich, dass ich das nicht machen möchte.

Eine Ausnahme mache ich im engen Freundeskreis, bei dem wir regelmäßig Gemeinschaftsgeschenke zu Geburtstagen machen. Da lege ich auch mal was aus, bekomme es aber dann auch sicher wieder, alternativ zahlt beim nächsten Mal eine andere Person und dadurch gleicht es sich wieder aus.

Wenn jemand ernsthaft in Schwierigkeiten wäre, würde ich das nur über einen Vertrag machen, bei dem wir festhalten, wie viel ich leihe, wann und wie ich das Geld zurück erhalte. Das mache ich aber nur einmal, wenn ich feststelle, dass das Geld nicht pünktlich zurück kommt. Sollte das passieren, bekommt die Person nie wieder Geld von mir geliehen.

» Twilight-Girlie » Beiträge: 418 » Talkpoints: 36,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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