Waipu tv tatsächlich ohne Kabelanschluss?
Letzte Zeit wird immer wieder in der TV-Werbung vom Waipu.tv-Stick gesprochen. In der Werbung steht ausdrücklich, dass kein Kabelfernsehen und keine Satellitenantenne mehr notwendig wäre. Ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Irgendwo muss das Signal ja herkommen. Ich halte diese Formulierung für sehr gewagt.
Wie ich selber herausgefunden habe, funktioniert das Ganze wie TV-über Internet. Dazu ist sogar ein Internetanschluss mit mindestens 16 Mbit nötig. Das Signal wird dann vom Router in WLAN umgewandelt, und das empfängt dann der Waipu Stick. Alternativ kann das Datenvolumen des Smartphones damit aufgebraucht werden.
Was haltet Ihr von einer Werbung, die nicht die volle Wahrheit erzählt, sondern weniger technisch Bedarften tatsächlich die Meinung verkauft, man brauche kein Kabelfernsehen oder Internetanschluss per Kabel (Glasfaser) mehr.
So langsam machen sich die Schauspieler nämlich lächerlich und unglaubwürdig mit solcher Werbung. Und noch toller: Waipu gibt es nur als kostenpflichtiges Abonnement. Das wird in der Werbung auch verschwiegen.
Was soll denn bitte an der Formulierung gewagt sein? Du brauchst nun einmal keine Satellitenschüssel und keinen Kabelanschluss, wenn du mit einem Smart-TV oder mit einem TV-Stick über WLAN schaust. Was soll an der Aussage lächerlich sein? Mit einem Kabelanschluss oder per Satellit greifst du nun einmal nicht auf das WLAN zu, das zu behaupten, wäre gelogen.
Und ich bin nun technisch wirklich nicht besonders aufgeschlossen unterwegs und gehöre zu den Silver Surfern und nicht zu den Digital Natives. Aber was ein TV-Stick ist, das weiß ich seit fast zehn Jahren. Was soll an der Werbung irreführend sein? Ich keine Kritik wirklich nicht nachvollziehen. Alle Fakten werden doch nach deinen eigenen Angaben im Werbespot genannt.
Das funktioniert aber nicht ohne einen irgendwie gearteten Internetanschluss. Da beißt keine Maus den Faden ab. Von WLAN ist übrigens im Werbespot überhaupt nicht die Rede. Nur: "Ohne Kabel - ohne Satellitenschüssel":
Man sollte Dinge für TV-Kunden nicht so darstellen, dass die Abwesenheit von etwas als Produkteigenschaft hervorgehoben wird, ohne zu erklären, welche technischen Voraussetzungen tatsächlich dahinterstecken müssen. So dumm sind die Leute heute nicht, wie es einige Werbemacher vielleicht denken.
Habe mal meinen Nachbarn gefragt, wie er fernsieht. Da kam auch gleich die Formulierung: "Wir haben WLAN." Habe dann in der Wohnung gesehen, dass doch ein Router noch angeschlossen war und zwar an der Haus-TV-Gemeinschaftsanlage, die auch noch auf Internet und Docsis Telefonie aufgerüstet worden war.. Nur der Schalter für WLAN steht auf "on". Die Antennen dafür sind dann im Routergehäuse als Sender im 2,5 (5 GHz)--Bereich versteckt eingebaut und dann im USB-Stick als Empfänger drin.
Das TV-Programm kommt also nicht aus dem Nirvana, sondern letztendlich aus dem bereits vorhanden sein müssenden Kabelsystem. Wer etwas anderes behauptet, verbreitet Unwahrheiten und macht sich auf Dauer unglaubwürdig. Also ist die Formulierung im Werbespot und auf der Internetseite "ohne Kabel" werbetextmäßig extrem weit ausgelegt.
Die meisten Receiver oder Settopboxen, die ich kenne, haben eine RJ45-Buchse noch hinten dran. Die ist zum Anschluss ans Internet gedacht. Damit kann man dann Filme "streamen". Wenn in der besagten Werbung nun ausschließlich auf dieses LAN CAT6 -Kabel verzichtet werden kann, was mit der Formulierung "kein Kabel" gemeint sein sollte, müsste das auch meiner Meinung nach wesentlich deutlicher und unmissverständlicher hervorgehoben werden. Die Verbindung erfolgt dann halt drahtlos über das WirelessLAN, was sonst über das die Stolpergefahr zusätzlich erhöhende Cat-Kabel zusätzlich zum Koaxialkabel für "normal" TV liefe.
Die Präsentation im Fernsehwerbespot lässt aber vermuten, auch gerade, weil wieder "Kabel" im Zusammenhang mit "Satellit" in einem Satz erwähnt wird, indem deren Notwendigkeit durch Verwendung des Wunderwaipudongles in Frage gestellt wird, dass es um einen der generellen Zugänge ginge.
Wir erinnern uns an die heftig ausgefochtene Konkurrenz zwischen Kabel-TV und Satellitenfernsehen. Diese Begriffspaare mit allen damit verbundenen negativen Assoziationen haben sich einem so sehr eingeprägt, dass man unweigerlich daran denkt, werden beide Begriffe auch nur in anders gemeintem Zusammenhang erwähnt.
Noch einmal zur Erinnerung: Da wurden 1990 oder so alle Register in der Schikane der Satellitentechnik von der Post gezogen, und technische Abstrusitäten vorgeschoben, nur um die Konkurrenztechnologie zum "Kabel-TV" zu unterbinden. Angeblich würden LNBs in Satellitenschüsseln Flugfunk stören und bekämen deswegen keine FTZ-Zulassung. Sogar in Mietverträge hatte das Boykottverhalten von Satelittenschüsseln Einzug gehalten. Unser Kabel-TV-Anbieter hatte zur Vertragsbedingung gemacht, dass Satelittenschüsseln wieder demontiert werden mussten, wollten sie das Haus nicht wieder vom Kabel abklemmen. Wie gesagt, ein Battlefield.
Ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, dass es keineswegs ganz unbeabsichtigt ist, wenn nun genau in dieses Wespennest der flapsige kumpelhaftige Entertainer in der Nebenrolle als Werbespot-Darsteller sticht. Aua, immer auf dieselbe Stelle: Kabel versus Satellit. "Ganz ohne Kabel- ganz ohne Satellitenschüssel".
Also, ich kaufe mir so einen RTL-Stick und kann sofort fernsehen. Klar, wo es noch analoges terrestrisches Fernsehen gab. Dann aber mit Umstieg auf DVB-T2 wird die Sache sogar für den Erzkonkurrenten auf dem Sektor, Firma F*, nicht mehr grenzenlos rentabel. Da aber die Leute immer noch so an Wundergeräte glauben, wird eben von RTL und auch von F* das Internet als state of the art dafür herhalten müssen. Und die App muss sich ja auch erst auf dem Fernseher installieren lassen. Kann mir vorstellen, dass nicht jeder Uraltfernseher dafür geeignet ist. Und, ja, Waiputv gibt es bislang nur im Abo. Nicht nur Gerät kaufen und gleich loslegen, nein, ich brauch noch ein Abo. Sonst läuft nichts. Ich finde im Werbespot jedenfalls keinen Hinweis darauf.
Gorgen, könntest du bitte einmal genau und präzise bleiben? Von was soll nun in der Werbung die Rede sein? Ist nun "kein Kabel" erforderlich oder "kein Kabelanschluss"? Das ist ein ziemlicher Unterschied, oder? Die von dir angeführte Buchse am Receiver ist zwar für ein Kabel gedacht und nicht für den Kabenanschluss. Merkste selbst?
Und auch deine weitere Argumentation finde ich wenig schlüssig. Ich habe beispielsweise in meiner Wohnung keinen Kabelanschluss liegen. Also bleibt mir beim Fernsehen nur die Satellitenschüssel oder das Internet. Unsere Hausschüssel auf dem Dach bietet keine Option, über den Satelliten ins Internet zu gehen. Damit ist diese Lösung uninteressant, weil kein Zugriff auf Streamingangebote möglich ist.
Also bleibt nur das Internet. Unser Anschluss liegt wie in vielen Altbauten im Korridor gleich an der Wohnungstür. Ein LAN-Kabel elegant durch die Hütte zu legen, das ist extrem aufwendig. Also ist für uns wie für Millionen andere Haushalte auch nur "kein Kabel" eine sehr attraktive Variante. Und um den alten Fernseher ohne SmartTV einzubinden, war ein Stick perfekt.
Ich weiß nun immer noch nicht, worüber du dich so wahnsinnig aufregst. Es geht hier weder um Satellitenfernsehen, noch geht es um Kabelfernsehen. Thema. Ein Anbieter für Internetfernsehen und Video-on-Demand macht Werbung für sein Angebot und seinem Stick. Wo liegt genau dein Problem? Das macht Amazon mit Prime Video und dem Fire Stick genauso und auch Sky hat lange für seine Internetangebote und den früher erhältlichen Stick geworben.
Das Zauberwort WLAN geistert in der Diskussion herum. Dabei ist es nur das Internet, oder besser gesagt, das hohe Ressourcen fressende Breitbandnetz, das jetzt unter dem Pseudonym WLAN inkognito geht. Auf diesen Zug sind die besagten Streaming-Anbieter aufgesprungen. Die Formulierung "ganz easy, ganz ohne Kabel, ganz ohne Satellitenschüssel" im besagten Werbespot verschweigt die ganze Infrastruktur, die dahinterstecken muss.
Es gibt da sicher noch andere, viel verklärtere Beispiele in der Fernsehwerbung. Da kommt jemand, meint, er brauche nur eine App auf dem PC installieren, und schon hätte er einen sehr schnellen Internetanschluss. Das geht ohne Provider nicht. Meistens steckt da ein Pferdefuß dahinter. Man muss alle Transaktionen über den Zahlungsabwickler tätigen, sonst wird das etwas schnellere Internet gekappt. Oder man ist für die Einrichtung des überhaupt noch nicht physisch vorhandenen Glasfasernetzes am Ort bereits in Vorleistung getreten.
Eines hat diese meiner Meinung nach nicht völlig mit offenen Karten spielende Werbung gewiss erreicht: Bei der Zielgruppe der Zuschauer die Neugier so groß werden lassen, dass diese sich selbst auf die Suche nach Informationen und Details machen. Und dazu braucht man unter anderem auch das sich hinter dem Pseudonym WLAN versteckende Internet. Und die Werbemacher ziehen sich genau mit dem Argument aus der Affäre, indem sie genau das sagen: "Leute, ihr könnt euch doch selber schlau machen, ihr habt doch WLAN".
Klar @cooper ist das beste Beispiel dafür. Merkt nicht den Unterschied. Diese Dinge sind schon so sehr zum Alltag geworden, dass sie keinerlei Hinterfragung mehr bedürften. Das sehe ich schon etwas anders. Zurückblickend auf die ganze technologische Entwicklung der letzten Jahre.
Die Hauptsache geht im Werbespot völlig unter. Das 4 k Fernsehen. Da sind aber andere Anbieter mit Kabelanschluss bereits in der Pole Position. Und brauchen das Gadget von RTL gar nicht.
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