Muss Scholz sich Schröder als Vorbild nehmen?

Gerhard Schröder hat in seiner Amtszeit nach der kleinen Bundestagswahl gehandelt und Neuwahlen angestoßen. Die Folge daraus war, dass er nicht mehr Bundeskanzler wurde und es eine große Koalition gab.

Nun haben wir ein ähnliches Szenario mit dem schlechten Ergebnis der Regierungsparteien im Rahmen der kleinen Bundestagswahl. Sollte Scholz sich Schröder also zum Vorbild nehmen und auch die Vertrauensfrage stellen, um somit Neuwahlen anzustoßen oder ist es richtig, dass die Regierung weiter macht, wie bisher?

Ich finde das gerade schwierig zu beurteilen. Einerseits denke ich auch, dass die Regierung doch nicht immer so weiter machen kann. Aber andererseits sehe ich auch in der Opposition nicht wirklich eine geeignete Alternative. Deswegen bin ich in der derzeitigen Situation eigentlich nicht für Neuwahlen.

Momentan wüsste ich nicht, was Neuwahlen bringen sollten. Am Ende kommt wahrscheinlich eine andere Regierung raus, mit der die Leute auch wieder nicht zufrieden wären. Wenn man Pech hat, wäre es hinterher sogar noch schlechter als jetzt. Nach wie vor bin ich der Meinung, dass man der aktuellen Regierung ruhig die üblichen vier Jahre einer Legislaturperiode zugestehen sollte.