Wie gefährlich sind "Ja"-Antworten bei unbekannten Anrufern?

vom 18.07.2023, 18:22 Uhr

Eine Betrugsmasche bei kriminellen Anrufern soll wohl sein, dass diese mitten im Gespräch ganz lapidare Fragen stellen, und eine "Ja"-Antwort provozieren wollen. Dieses Ja soll dann im Nachhinein nachbearbeitet und dazu verwendet werden, dass man eine Zustimmung zu einem Vertrag oder dergleichen gegeben hätte. Kennt ihr solche Fälle und für wie Gerichtsfest schätzt ihr denn solch ein Ja am Telefon ein? Ich würde doch in solch einem Fall niemals bezahlen.

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» Lupenleser » Beiträge: 1126 » Talkpoints: 850,34 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Es wird zwar immer wieder mal davor gewarnt, aber mir selbst ist da kein Fall bekannt, wo es zu Verträgen kam. Demzufolge kenne ich auch keinen Fall, der bis vor Gericht gegangen ist. Ich kann mir aber vorstellen, dass diese Firmen schnell aufgeben, wenn man mit juristischen Schritten droht. Zumindest hat das vor Jahren noch geklappt, wenn Leute in Verträge gequatscht wurden, die am Ende was ganz anderes brachten, als ursprünglich erklärt wurde.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich habe tatsächlich von solchen Betrugsmaschen gehört, bei denen kriminelle Anrufer versuchen, eine "Ja"-Antwort zu provozieren und diese dann zu ihrem Vorteil nutzen. Das Ziel ist es, das Gespräch aufzuzeichnen und die aufgenommene Zustimmung später zu verwenden, um beispielsweise einen Vertrag abzuschließen oder Zahlungen zu verlangen. Es ist traurig, wie einfallsreich und skrupellos manche Betrüger sind.

Ich persönlich wäre in solch einem Fall äußerst vorsichtig und würde niemals am Telefon zustimmen oder persönliche Informationen preisgeben. Manchmal versuchen die Betrüger, durch geschickte Fragestellungen oder manipulative Taktiken eine Ja-Antwort zu erhalten, ohne dass man es bewusst bemerkt. Deshalb ist es wichtig, während eines Telefonats wachsam zu sein und genau darauf zu achten, was man sagt und welche Fragen gestellt werden.

In Bezug auf die Gerichtsfestigkeit einer solchen Ja-Antwort am Telefon bin ich kein Experte, aber es ist sicherlich nicht einfach, eine solche Aufnahme als rechtsverbindliche Zustimmung zu verwenden. Dennoch ist es besser, solche Situationen zu vermeiden, indem man vorsichtig ist und keine persönlichen oder finanziellen Informationen am Telefon preisgibt.

Es ist bedauerlich, dass es Menschen gibt, die versuchen, andere auf betrügerische Weise auszunutzen. Deshalb ist es wichtig, sich über solche Betrugsmaschen zu informieren und seine eigenen Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Man sollte misstrauisch sein, wenn einem am Telefon unerwartet Verträge oder Zahlungen angeboten werden und im Zweifelsfall lieber auflegen und den Anruf überprüfen lassen.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich weiß nicht, ob es wirklich schon auf diese Weise zu unerwünschten Vertragsabschlüssen gekommen ist. Jedenfalls habe ich mir seit langem angewöhnt, auf Ja/Nein-Fragen ausweichend zu antworten. Typischerweise wird am Anfang von Telefonanrufen gefragt "Spreche ich mit Herrn XY?". Hier reagiere ich immer mit der Gegenfrage "Worum geht's?" Und in den allermeisten Fällen ist ab diesem Zeitpunkt sowieso klar, dass es sich um keinen wichtigen Anruf handelt, da man mir irgendwelche Umfragen aufs Auge drücken oder mir die Vorzüge irgendeiner Dienstleistung anpreisen will. Da lege ich meistens kurzerhand ohne weitere Erklärung auf.

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» lascar » Beiträge: 4419 » Talkpoints: 783,04 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich lese diese "Warnungen" seit Jahren und habe das in die gleiche Schublade sortiert wie die Meldungen über richtiges Lüften und ausreichend trinken, die man jeden Sommer ließt. Ich kenne nicht nur selber keinen einzigen Fall, dem auf diese Weise ein Vertrag aufs Auge gedrückt wurde, ich kann mich auch nicht erinnern, dass ich in diesen Meldungen jemals von einem konkreten Fall gelesen habe.

Aber in so einem Fall müsste doch eh gelten, was bei allen anderen mündlichen abgeschlossenen Verträgen auch gilt, man bekommt dann die Unterlagen zugeschickt und hat zwei Wochen Zeit um den Vertrag zu widerrufen. Das würde ich auf jeden Fall machen und das Ganze nicht einfach ignorieren, denn auch wenn man am Ende vor Gericht Recht bekommt und die Versicherung den Rechtsstreit übernimmt, es kostet auf jeden Fall mehr Zeit als den Vertrag einfach per Einschreiben zu widerrufen und im Zweifelsfall auch eine Anzeigen wegen versuchtem Betrug zu erstatten.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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