Welche Lebensratschläge von älteren Generationen übernehmen?

vom 07.06.2023, 16:21 Uhr

Viele ältere Verwandte und Bekannte werfen gerne mit mehr oder weniger weisen und sinnvollen Lebensratschlägen um sich. Während man über manche davon durchaus nachdenken und diese vielleicht sogar für sich und sein Leben übernehmen kann, weiß man bei anderen direkt, dass diese nichts für einen sind. Entweder sie passen nicht zu einem und der eigenen Situation oder die Zeiten haben sich so geändert, dass diese Lebensratschläge heutzutage einfach nicht mehr umsetzbar sind.

Welche Lebensratschläge habt ihr von älteren Generationen übernommen und welche lasst ihr euch grundsätzlich gerne von älteren Verwandten oder Bekannten geben? Wann schaltet ihr auf Durchzug und welche Tipps nehmt ihr gerne für euch auf, um sie umzusetzen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Lebensratschläge von älteren Generationen können wertvoll sein, da sie oft von umfangreicher Lebenserfahrung und Weisheit geprägt sind. Viele Menschen schätzen die Perspektiven und Ratschläge älterer Verwandter oder Bekannter, da sie von deren Lebenserfahrungen und Traditionen profitieren können.

Einige häufige Lebensratschläge, die von älteren Generationen weitergegeben werden, beziehen sich auf den Wert harter Arbeit, die Bedeutung von Familie und Freundschaft, den Umgang mit Herausforderungen und die Pflege von Gesundheit und Wohlbefinden. Solche Ratschläge können helfen, Orientierung im Leben zu finden und Wege zu einem erfüllten und glücklichen Dasein aufzuzeigen.

Allerdings ist es auch wichtig zu bedenken, dass nicht alle Ratschläge universell gültig oder passend sind. Jeder Mensch ist individuell und hat unterschiedliche Bedürfnisse und Ziele. Manche Ratschläge können veraltet sein oder nicht zu den persönlichen Umständen passen. In solchen Fällen ist es wichtig, auf das eigene Bauchgefühl zu hören und sich bewusst zu machen, dass man letztendlich selbst die Verantwortung für sein Leben trägt.

Es ist ratsam, offen für Ratschläge zu sein, aber auch kritisch zu hinterfragen und selektiv zu sein. Manche Tipps kann man für sich selbst annehmen und umsetzen, während andere möglicherweise nicht relevant oder passend sind. Jeder Mensch hat seine eigene Lebensreise und sollte seinen eigenen Weg finden, der zu den individuellen Zielen, Werten und Träumen passt.

» Jack R » Beiträge: 1229 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Jack R hat geschrieben: Einige häufige Lebensratschläge, die von älteren Generationen weitergegeben werden, beziehen sich auf den Wert harter Arbeit, die Bedeutung von Familie und Freundschaft, den Umgang mit Herausforderungen und die Pflege von Gesundheit und Wohlbefinden.

Das ist ziemlicher Unsinn. Was hat denn harte Arbeit an sich für einen Wert? Man könnte vielleicht raten, bestimmte Phasen durchzustehen, um ein selbst gesetztes Ziel zu erreichen.

Und erkläre etwas konkreter, wie genau der Wert der Familie aussieht. Der ist doch sehr unterschiedlich, je nach Familie. Es ist gut, die Familie nicht zu leichtfertig aufzugeben, denn oft merkt man wirklich erst später, dass im Notfall die Familie in den meisten Fällen hilft, was bei Freunden nicht immer der Fall ist.

Und die Pflege von Gesundheit und Wohlbefinden? Da gibt einem die junge Generation bessere Ratschläge als die Nachkriegsgeneration, die oft fettreich aß, keinen Sport betrieb und viel rauchte und soff. Ich lerne eigentlich von der jüngeren Generation mehr als von der Generation meiner Eltern, deren Mitglieder aber meistens nicht mehr unter den Lebenden verweilen, wegen harter Arbeit und Stress, Lungenkrebs, Magenkrebs, Schlaganfall oder Herzinfarkt.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich gehöre mittlerweile schon bald zur "mittleren" Generation, und selbst in den paar Jahrzehnten hat sich die Lebenswirklichkeit der meisten Menschen derart rasant verändert, dass ich meine "Lebensratschläge" sauber für mich behalte.

Ich weiß wenigstens, dass ich mich in die Leute, die mit dem "Internet" im weitesten Sinne großgeworden und jetzt um die Zwanzig sind, nicht mehr viel gemeinsam habe, und dass niemand etwas davon hat, wenn ich von meiner Jugend erzähle, als es die Hälfte der modernen Jobs noch gar nicht gab und wir beispielsweise zur Berufsberatung physisch ins Arbeitsamt geschleppt wurden und Fragebögen mit Kugelschreiber ausgefüllt haben.

Und was die Klischees angeht, die die Chatbots so absondern: Wäre ich heute noch jung, würde ich mir die Lebensweisheiten der jetzigen Rentnergeneration anhören und exakt das Gegenteil machen. Mein Vater selig beispielsweise hat den Wert "harter Arbeit" stets hochgehalten, sich dadurch körperlich vor der Zeit zugrundegerichtet, aber konnte immerhin eine Familie versorgen. Heute richtest du dich für Mindestlohn zugrunde, und das war's. So viel ist "harte Arbeit" im 21. Jahrhundert wert.

Und moderne Werte wie die berühmte "Work-Life-Balance", Umwelt- und Klimaschutz, Selbstverwirklichung, gesundheitsförderlicher Lebensstil oder einfach keinen Bock auf Hamsterrad bis Herzinfarkt werden von den "älteren Generationen" doch sowieso als verweichlicht und jämmerlich und "Wir hatten damals jeden zweiten Sonntagnachmittag Ausgang und haben dem Patron dafür die Hände geküsst" abgetan.

Wieso sollten sich die jungen Leute von der Generation Ratschläge holen, die eigentlich alles verbockt hat, was man verbocken kann und jetzt verbittert daheim hockt, weil sie eben vor lauter Arbeit nie Wert auf "Familie und Freundschaft" gelegt hat?

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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