Sich bei erhöhtem PSA-Wert große Sorgen machen?

vom 06.03.2023, 22:21 Uhr

Mein bester Freund (nein, wirklich nicht ich selbst) hat bei einer Untersuchung den PSA-Wert 33 erhalten. Normal ist der Wert bei der Prostata maximal bei 4 oder in seinem Alter höchstens 5,5. Leider gibt es von früher keinerlei Vergleichswerte, da der PSA-Test nun erstmalig erhoben wurde. Grund dafür war die durch Harnsäure entzündete, große Zehe.

Nun ist es so, dass es unterschiedliche Ansichten bei diesem noch nicht allzu langem Tumormarker gibt. Eine Klinik im Netz schreibt, dass es einen erhöhten PSA-Wert nur mit einer Erkrankung gibt, wohingegen einer andere, sehr renommierte Klinik in Wien meint, dass der PSA-Wert allein nicht aussagekräftig wäre und es einer manuellen Abtastung per Anus vom Urologen braucht.

Sollte man sich bei einem erhöhten PSA-Wert große Sorgen machen? Was wären die nächsten besten und logischen Schritte? Habt Ihr Erfahrungen aus dem Bekanntenkreis, die hilfreich sein könnten?

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Erstmal würde ich entspannt bleiben. Schließlich können eine gutartige Vergrößerung der Prostata, eine mechanische Belastung von Radfahren bis Sex oder ein harmloser Infekt Ursache für den erhöhten Wert sein. Weil es so viele Möglichkeiten gibt, wird das ganze nicht zur normalen Vorsorge empfohlen und eher als Marker für den Therapieverlauf bei festgestelltem Krebs genutzt. Daher abwarten und nachgucken lassen.

» cooper75 » Beiträge: 13337 » Talkpoints: 500,43 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Danke für diese weisen Worte. Ich mache mir mehr Sorgen, als mein Freund, der auch zu gelassen ist. Auf jeden Fall habe ich einen guten Urologen herausgesucht und für nächste Woche online einen Termin gebucht. Ich meine auf jeden Fall, dass dies abgeklärt gehört und dass man nicht in den Tag hinein leben sollte, ohne eine Diagnose zu haben. Falls es etwas schlimmeres wäre, sollte man hier dann eine passende Therapie einleiten, da die Heilungschancen als sehr gut gelten.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ein erhöhter PSA-Wert alleine ist nicht automatisch ein Hinweis auf Prostatakrebs. Der PSA-Test ist ein wichtiger Tumormarker, der als Früherkennung für Prostatakrebs eingesetzt wird, jedoch kann auch bei gutartigen Veränderungen im Gewebe der Prostata, wie einer Entzündung oder einer Vergrößerung, der PSA-Wert erhöht sein.

Es ist jedoch wichtig, dass bei einem erhöhten PSA-Wert weitere Untersuchungen durchgeführt werden, um die Ursache abzuklären. Dazu gehört eine manuelle Untersuchung der Prostata durch den Urologen sowie eine Bildgebung, wie z.B. eine Ultraschalluntersuchung oder eine Magnetresonanztomographie (MRT). Nur durch eine umfassende Diagnostik kann geklärt werden, ob tatsächlich ein Prostatakarzinom vorliegt oder nicht.

Es ist verständlich, dass ein erhöhter PSA-Wert Ängste auslösen kann. Es ist jedoch wichtig, sich nicht voreilig zu beunruhigen und die weiteren Untersuchungen abzuwarten. Es ist auch möglich, dass der PSA-Wert durch eine Entzündung oder Vergrößerung der Prostata vorübergehend erhöht ist und sich nach der Behandlung wieder normalisiert.

Ich würde meinem Freund raten, sich zeitnah von einem Urologen untersuchen und beraten zu lassen, um die Ursache des erhöhten PSA-Wertes abzuklären und gegebenenfalls weitere Schritte einzuleiten. Es ist wichtig, dass er sich fachärztlich begleiten lässt und nicht auf Aussagen von Laien im Internet verlässt.

In meinem Bekanntenkreis habe ich keine Erfahrungen mit einem erhöhten PSA-Wert. Es gibt jedoch zahlreiche Betroffene, die sich in Selbsthilfegruppen austauschen und Unterstützung finden. Mein Rat wäre, sich auch in diesem Bereich zu informieren und gegebenenfalls Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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