Interessiert euch die römische und griechische Mythologie?

vom 26.04.2022, 22:32 Uhr

Ich interessiere mich wenig bis gar nicht für die römische oder griechische Mythologie. Die Lebenswege der Göttergestalten und ihre Beziehungen zueinander sind mir etwas zu komplex. Zufällig bin ich neulich durch ein Gemälde auf den Gott Saturn gestoßen, der sehr unterschiedlich interpretiert wird. Auf dem Gemälde ist er ein Gott, der seine Kinder frisst. Oft wird er mit dem griechischen Gott Kronos gleichgesetzt, der aber dann doch etwas anderes erlebt hat und charakterlich anders ist.

Interessiert euch die römische und griechische Mythologie? Was ist daran so interessant? Kennt ihr euch in diesem Themengebiet gut aus? Wie kommt ihr mit den zum Teil widersprüchlichen Geschichten klar? Habt ihr solche Themen in der Schule durchgenommen? Ich habe zwar das große Latinum und das kleine Graecum, kann mich aber nicht erinnern, dass wir viel über die Götter gelesen haben. Vielleicht habe ich auch alles wieder vergessen.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Allzu gut kenne ich mich nicht aus mit den antiken Mythologien. Allerdings bin ich wegen meines Interesses an Kunst, Kultur und klassischer Musik schon häufiger mit den wichtigsten Namen und Handlungssträngen konfrontiert worden. Wenn man sich dann näher damit befasst, dann kommen durchaus interessante Geschichten zutage, die einem auch heute etwas bedeuten können, wenn man sich das Göttliche wegdenkt. Auch diese alten Erzählungen decken im Prinzip dieselben Gefühle, Motivationen, Wünsche, Sehnsüchte und Ängste ab, die die Menschen auch heute noch beschäftigen.

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» lascar » Beiträge: 4404 » Talkpoints: 780,84 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich mag komplexe Handlungen. Mir muss man nicht alles auf dem Silbertablett servieren, ich finde es völlig in Ordnung wenn ich mich auf eine Handlung wirklich konzentrieren und mitdenken muss damit ich nichts verpasse. Mich langweilen eher die vorhersehbaren Geschichten.

Antike Mythologie ist aber nichts, mit dem ich mich aktiv beschäftige. Ich kenne die wichtigsten Geschichten und die wichtigsten Charaktere aus der Schulzeit und natürlich auch von diversen künstlerischen Umsetzungen, das reicht mir für meine Allgemeinbildung.

Vor ein, zwei Jahren war "The song of Achilles" ein sehr angesagtes Buch, das sehr viele gute Bewertungen bekommen hat, aber ich habe das nicht gekauft, weil ich die Geschichte halt kenne. Auch wenn sie hier aus einer anderen Perspektive erzählt wird, der Trojanische Krieg ist halt der Trojanische Krieg und man weiß, dass es für den Titelhelden nicht gut ausgehen wird (Vorsicht Spoiler).

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Als ich im Gymnasium mit Latein angefangen habe, habe ich mich auch für die griechischen Götter- und Heldensagen interessiert. Die Römer haben da sowieso nur abgekupfert. Und etliches ist hängengeblieben, vom griechischen Pantheon (wer wie heißt und wofür zuständig ist) zu den Irrfahrten von Odysseus und wen und was Zeus alles begattet hat. Die Klassiker eben.

Ich fand die Geschichten an sich auch oft recht unterhaltsam und "aus dem Leben gegriffen", wenn man so will. Die Menschen haben sich in den letzten Jahrtausenden offensichtlich gar nicht so sehr verändert, und spannende Geschichten fürs Lagerfeuer waren damals genauso beliebt wie heute. Nur die Medien sind mittlerweile vielfältiger geworden.

Auch die modernen Nacherzählungen finde ich prinzipiell gar nicht so uninteressant. Die angesprochenen Themen sind ja oft zeitlos, und generell lese ich gern altbekannte Stoffe, wenn sie halbwegs qualitativ hochwertig entstaubt und neu interpretiert werden. Ob nun Märchen, Sagen oder religiöse Gestalten - wenn ich mich gut unterhalten will, ist eine feministische Neuerzählung des Trojanischen Kriegs, wenn gut und spannend gemacht, bestimmt nichts Verkehrtes. Aber mein Interesse bleibt oberflächlich - weder kenne ich Zeus' sämtliche Bastarde noch kann ich Troja auf der Karte finden.

» Gerbera » Beiträge: 11289 » Talkpoints: 41,52 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Die Griechen und Römer waren für mich da nie von größerem Interesse. Vor einigen Jahren habe ich mich sehr für die ägyptische Geschichte interessiert. Da spielen die Götter ja auch eine sehr große Rolle. Mittlerweile geht es eher in Richtung Kelten und Wikinger. Es hat also alles seine Zeit und bei mir ändern sich da die Regionen und Epochen immer mal.

Wobei ich es immer etwas bedauere, dass sich insgesamt der Eingottglauben so durchgesetzt hat. Wenn zum Beispiel heute noch die ägyptischen Tempel so betrieben werden würden, wie vor 2000 Jahren, wäre das sicherlich interessanter zu besuchen, als sich nur noch die Ruinen anschauen zu können.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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