Wie geht es Dir? Wie diese Frage anders stellen?

Wenn ich jemanden länger nicht gesehen habe, dann frage ich fast automatisch: "Hallo, lange nicht gesehen. Wie geht's?" und genauso automatisch kommt dann die Antwort "Gut" oder "Naja, geht so". Kennt ihr Alternativen zu dieser Frage? Ich habe neulich nach der Feststellung, dass wir uns ja lange nicht mehr gesehen haben, laut überlegt, wann das denn nun war. Dadurch war automatisch ein besserer Anknüpfungspunkt da. Das werde ich jetzt öfters so machen.

Wie eröffnet ihr ein Gespräch, wenn ihr jemanden trefft, den ihr lange nicht mehr gesehen habt? Auf die Frage, wie es mir denn gehe, kann ich eigentlich meistens nur mit gut antworten. Gebt ihr differenziertere Antworten auf diese allgemeine Frage nach dem Wohlbefinden?

Wenn ich jemanden lange nicht gesehen habe, dann frage ich zunächst mal, was es denn Neues gibt und meistens kommt dann schon eine Antwort und wenn dann nichts kommt, dann erzähle ich einfach selber etwas und so kommt man dann auch wieder ins Gespräch. "Wie ist es dir so ergangen?" wäre auch eine Frage, die man stellen kann. An sich finde ich aber auch die Frage, wie es einem geht nicht so übel, wenn man dann zu einer anderen Frage überleitet. An sich kommt es ja auch nur darauf an, dass man irgendwie ins Gespräch findet und da kann auch eine Aussage zur Optik und so weiter hilfreich sein, ansonsten einfach mal selber etwas von sich erzählen.

Ich hasse die Frage "Wie geht es dir?", weil sie mittlerweile derart zur Floskel verkommen ist, dass sie kaum noch als Gesprächseinstieg zu verwenden ist. Wenn man gleich in die Vollen geht und die eigenen Befindlichkeiten ausbreitet, ist es ungeschickt, weil die Frage nach dem Befinden selten eine ehrliche Antwort erfordert. Wenn man die Standardantworten gibt, ist es genauso, als hätte man gar nichts gesagt. Wie knüpft man ein Gespräch an ein einsilbiges "Gut" oder "Geht so" an?

Ich antworte auch meistens mit "Passt halbwegs" und wenn das Gespräch dann versickert, ist es eben so. Wer wirklich an einem Gespräch mit mir interessiert ist, gibt sich schon ein bisschen mehr Mühe, und wer nur Small Talk machen möchte, hat bei mir leider Pech, da bin ich nicht gut darin. Umgekehrt vermeide ich die Frage aus genannten Gründen auch und lasse die Leute, wenn sie mich interessieren, einfach von sich aus erzählen. Die wenigsten brauchen einen vorformulierten Gesprächseinstieg, damit den sozialen Konventionen Genüge getan ist.