Sollte Laschet nun als Parteivorsitzender zurücktreten?

vom 28.09.2021, 18:14 Uhr

Die CDU ist schon vor der Wahl für die Nominierung von Armin Laschet als Kanzlerkandidaten scharf kritisiert worden. Und selbst direkt vor der Wahl gab es noch Stimmen, die ein Umschwenken zu Marcus Söder forderten. Während des Wahlkampfes trat Armin Laschet auch in eine Reihe von Fettnäpfchen, etwa mit seinem Lacher bei Steinmeiers Ansprache bezüglich der Hochwasserkatastrophe in Erftstadt.

Deshalb werden Forderungen laut, Laschet solle als Parteivorsitzender zurücktreten. Mir selbst kann dies zwar völlig kalt lassen, da ich an dieser Entscheidungsfindung ohnehin nicht beteiligt sein werde. Aber für mich war Laschet nie eine Führungsfigur und ich habe mich gefragt, wie er es überhaupt schaffen konnte, auch nur Ministerpräsident zu werden, ganz zu schweigen vom Kanzlerkandidaten.

Allerdings denke ich auch, dass nach einer Niederlage nicht unbedingt immer jemand gehen muss. Es kann eben nur einer gewinnen. Und es ist nicht immer der Spitzenkandidat oder Trainer, der eine Niederlage zu verantworten hat. Manchmal sind diese gut, es war aber ein anderer einfach besser.

Meint Ihr, dass Armin Laschet als Parteivorsitzender zurücktreten sollte? Lag die Niederlage auch an ihm, sodass er die Konsequenzen ziehen sollte? Oder sollte er Vorsitzender bleiben?

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Also ich finde schon, dass die Niederlage (und es war nun mal das schlechteste Wahlergebnis seit Kriegsende) auch Laschet geschuldet ist - aber nicht ausschließlich. Sein Verhalten bei Steinmeiers Ansprache war unter aller Kanone (wobei auch Steinmeier zwischendurch gegrinst hatte, was in den Köpfen dieser Menschen vorgeht, ist mir unverständlich).

Andererseits muss man sagen, dass die CDU sich auch in Sachen Politik in den letzten 16 Jahren nicht mit Ruhm bekleckert hat. Evtl. hat sich hier ja jemand bereits die Zerstörungsvideos von Rezo angesehen. Diese sind wirklich sehr gut recherchiert mit entsprechenden Quellen und die Reaktion der CDU auf diese Fakten, die leider in den meisten Fällen eben CDU-Politiker betreffen, ist einfach nur peinlich.

Laschet trägt also sicherlich nicht alleine die Schuld an der Niederlage, hat aber auch dazu beigetragen. Seine Kollegen, allen voran unser lieber Verkehrsminister Scheuer, trugen ebenfalls in den letzten Jahren durch Verschwendung von Steuergeldern und Korruptionsfälle nicht gerade zum Ansehen dieser Partei bei. Ich bin wenngleich er sicherlich nicht der ausschlaggebende Faktor für die Verluste der CDU war, dennoch dafür, dass er den Vorsitz abgibt, da er in meinen Augen absolut keine Führungsperson ist und durch sein ständiges verschämtes Lachen unglaubwürdig und irgendwie hilflos bzw. deplatziert in seinem Amt wirkt. Dass er an einem Tag insgesamt 3 widersprüchliche Aussagen zum Klimawandel getätigt hat, macht das auch nicht besser.

Daher finde ich, dass er zurücktreten sollte, nur hoffe ich inständig, dass er dann nicht durch Merz ersetzt wird, dessen Leitmotiv "soziale Kälte" ist. Dann wäre mir Söder persönlich noch lieber als Vorsitzender.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Normalerweise bin ich bei Weitem nicht kleinlich, was diese Rücktrittsgesuche angeht. Doch in diesem Fall muss man einfach fair sein, dass Armin Laschet der CDU mehr geschadet als gut getan hat. Er ist der absolute Verlierer der Wahl, wo die CDU/CSU über 8 % an Wählerstimmen verloren haben und jetzt offenbar nicht einmal mehr die Jamaika Koalition möglich ist!

Armin Laschet ist einfach der absolute Verlierer der Wahl und sollte daher in jedem Fall zurücktreten. Er hat sich mit seinem heute so, morgen anders und übermorgen wieder so Gerede mehr geschadet, als er sich offenbar bewusst ist. Vielleicht sollte er mal seine Berater wechseln, um zu wissen, wie er eigentlich medial an vielen Stellen aufgetreten ist. Allein sein dämliches Grinsen während der Flut Katastrophe war sicherlich nicht hilfreich.

Es wäre also nur konsequent wenn er auch zurücktreten würde, da ich der Ansicht bin, dass er eben auch dafür verantwortlich ist, dass die CDU und CSU so weit nach hinten geflogen sind. Natürlich hat Corona und die Regeln auch dazu beigetragen, aber die haben alle anderen auch mitgetragen, sodass es da nicht den Buhmann nur nach da zu zuschieben gilt. Ich denke also wirklich, dass er nur die Konsequenzen aus seinem Versagen ziehen muss und damit den Vorsitz abgeben sollte.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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