Welchen Anfahrtsweg für eine Ausstellung in Kauf nehmen?

vom 12.09.2021, 10:25 Uhr

In Dresden gibt es zur Zeit eine Ausstellung der Werke von Jan Vermeer, dessen Gemälde man ja eher selten sieht, denn es sind nicht so viele. Ich überlege, sie mir anzusehen und muss nur noch herausfinden, ob und wie das Museum eventuell zuschauermäßig begrenzt ist und ob man die Karten vorher online erwerben kann. Die Zugfahrt von mir aus dauert fünfeinhalb Stunden. Da ich die Bahncard 50 habe und zeitlich flexibel bin, die Bahnkarte also schon zwei Wochen vorher kaufen kann, kostet mich die Fahrt hin und zurück unter 45 Euro. Der Dresdner Zwinger ist fußläufig vom Bahnhof aus zu erreichen. Mehrere Tage Dresden wären natürlich toll, aber das kann ich mir nicht leisten.

Ich habe auch schon einmal eine eintägige Tour nach Wien gemacht, um eine Caravaggio Ausstellung anzuschauen. Da war ich eine Richtung ungefähr sechs Stunden unterwegs. Auch für die Ausstellung Silberglanz in Hannover vor einigen Jahren habe ich mehrere Stunden Weg in Kauf genommen. Welchen Anfahrtsweg und welche Kosten nehmt ihr in Kauf, um eine bestimmte Ausstellung zu sehen? Wärt ihr auch am gleichen Tag wieder zurück gefahren oder wärt ihr zum Beispiel in Wien mehrere Tage geblieben? Das konnte ich mir allerdings nicht leisten.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wenn ich eine Ausstellung wirklich sehen will dann ist es für mich völlig in Ordnung wenn das mit Hin- und Rückreise einen Tag dauert oder sogar eine Übernachtung mit einschließt. Für Konzerte, Theateraufführungen und Ähnliches würde ich das schließlich auch in Kauf nehmen. Und wenn man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fährt muss man auch kein schlechtes Gewissen wegen des Klimaschutzes haben.

Wenn ich Zeit habe finde ich eine anschließende Übernachtung schon nicht schlecht. Gerade wenn ich die Stadt nicht oder nicht gut kenne schaue ich dann, was man da sonst noch unternehmen kann und verbinde dann im Idealfall mehrere Sachen miteinander.

Meine weiteste Anreise war nach Südengland für Dismaland. Das war ein Kunstprojekt in einem ehemaligen Freizeitpark, also nichts, was man sich später irgendwann irgendwo anders noch mal hätte anschauen können. Wir haben das Ganze dann aber mit einem Besuch bei Verwandten verbunden und uns in Bristol umgeschaut.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich mache das auch häufiger so, dass ich eine längere Anreise von mehreren Stunden für eine Ausstellung oder ein Museum in Kauf nehme, wenn mich das Thema interessiert. Allerdings würde ich bei weiter entfernten Städten inzwischen lieber eine Übernachtung mit einplanen, weil es sonst recht stressig sein kann. Übernachtungen müssen ja nicht unbedingt allzu teuer sein. Zum einen gibt es gerade in größeren Städten oft recht preisgünstige kleine Hotels oder Pensionen, und dann gibt es noch die Option, sich privat irgendwo einzuquartieren.

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» lascar » Beiträge: 4414 » Talkpoints: 782,29 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Wenn ich eine Ausstellung besuchen wöllte, die auch noch hunderte Kilometer entfernt ist, dann würde ich das unbedingt mit wenigstens einer Übernachtung einplanen. Am selben Tag noch zurück, das wäre mir zu stressig und lohnt sich auch vom Aufwand her nicht. Eine Grenze für einen Anfahrtsweg könnte ich gar nicht benennen. Viel eher würde ich mir da Gedanken machen, was ich mit so einem Ausflug noch verbinden könnte, damit sich dieser lohnt und rechnet.

» FinanzScout » Beiträge: 1059 » Talkpoints: 18,81 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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