Welches Praktikum war euer schlimmstes Praktikum?

vom 02.09.2021, 17:25 Uhr

Zum aktuellen Bildungsweg gehört es dazu, dass man, auch je nachdem, wie lange man zur Schule geht, verschiedene Praktika absolvieren muss, welche Pflicht sind. Diese können einem dabei helfen, dass man sich darüber bewusst wird, welchen Beruf man sich für das spätere Leben wünscht - oder eben auch, wie bei mir, welchen Beruf man sich auf keinen Fall wünscht. :lol:

Bei mir war es so, dass ich mir eine Zeit lang richtig gut vorstellen konnte ein Praktikum bei einem Logopäden zu machen beziehungsweise später als etwas in der Richtung zu arbeiten. Jedoch habe ich nach meinem Praktikum dort gemerkt, dass mich vor allem die Übungen mit den Kindern (die, jedenfalls hier, einen Großteil der Kundschaft ausmachen) einfach sehr stark nerven und ich habe wieder gemerkt, dass ich mit Kindern leider absolut nicht umgehen kann. Es ist nicht so, dass ich Kinder nicht mag, aber grade zu fremden Kindern fehlt mir einfach der Draht und die ständigen gleichen Wiederholungen ohne Erfolg (jedenfalls keiner, den man in zwei Wochen schon sehen kann) haben an meinen Nerven gezerrt. So habe ich gemerkt, dass dieser Beruf nichts für mich ist.

Wie lief es bei euren Praktika ab? Gab es bei euch auch welche, bei denen ihr nicht nur gemerkt habt, was ihr gerne später machen würdet, sondern auch realisiert habt, was ihr auf keinen Fall machen wollt? :think:

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich habe in der Schule mehrere gemacht und eigentlich hatte ich bei jedem kaum Einsicht in den eigentlichen Beruf. So habe ich meistens irgendwelche liegengebliebene Mistdinge gemacht, was mich keinen dieser Berufe näher gebracht hat. Mein schlimmstes Praktikum war eines, bei denen ich 2 Wochen Akten vernichten durfte, das war bei einer Anwältin.

Die Frau hatte sich natürlich gefreut dafür jemand gefunden zu haben und keine ihrer Kräfte einsetzen zu müssen, aber ein Mal durfte ich auch einem Prozess besuchen und das fand ich wiederum recht interessant. Ich glaube in der Schule bringt einem das recht wenig, weil man dann gerne mal ausgenutzt wird und leider oftmals nicht so einen guten Einblick bekommt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Das übelste Praktikum war eindeutig das Schlachthofpraktikum im Studium. Das war unglaublich laut, man war nass bis auf die Knochen, der Geruch war heftig und dazu kam dann acht Stunden stehen und Organe oder Lymphknoten im Akkord begutachten. Für den Schnitt und die Beurteilung blieben grad mal 15 Sekunden, dann kam schon das nächste Eingeweidepaket. Und die Einschätzung war schwer, denn kaum ein Tier hatte keine Organveränderungen. Diese Station war echt die härteste im gesamten Praktikum.

» cooper75 » Beiträge: 13319 » Talkpoints: 496,77 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich habe in meiner Schul- und Studienzeit einige Praktika absolviert und muss sagen, dass die meisten meiner Praktika tatsächlich ganz interessant waren. Das lag u.a. aber auch daran, dass die meisten meiner Praktika durch Lehrer bzw. Dozenten betreut wurden und es somit auch ein paar Anforderungen an die Unternehmen/Behörden gab mir auch ein paar Inhalte zu vermitteln und nicht nur das "Mädchen für alles" zu sein. Ich musste teilweise wochenweise Berichte schreiben und da konnte ja schlecht stehen, dass ich am Kopierer, Vernichter und Telefon 40 Stunden die Woche verbracht habe.

Meine Schulpraktika habe ich im Reisebüro, einer Verwaltung in einem Modehaus und dem Landratsamt gemacht. Mein vorbereitendes Praktikum fürs Studium habe ich in einer Firma für Luft- und Raumfahrttechnik in der Personalabteilung gemacht. Von den Themen her waren es wirklich sehr interessante Branchen/Ämter und ich habe viel gesehen, gehört und auch gelesen. Im Prinzip hätte ich mir bei allen meinen Praktika vorstellen können dort auch zu arbeiten, wobei man dazu ja auch sagen muss, dass sich alle meine Praktika auf die kaufmännischen Berufsfelder konzentriert haben.

Obwohl mir alle Praktika in gewisser Weise Spaß gemacht haben, gab es eines, welches ich freiwillig nicht beendet hätte. In dem Büro in dem ich saß war eine Mitarbeiterin, die hat mich wirklich sehr von oben herab behandelt und man hätte meinen können ich sei keine Praktikantin sondern eine Sklavin. Hab ich mal etwas nicht gleich verstanden oder falsch gemacht, dann hat sie mich verbal richtig fertig gemacht. Ich war noch sehr jung und habe mich nicht getraut mich dagegen zu wehren. Letztendlich habe ich die Tage gezählt bis das Praktikum beendet war, denn ein Wechsel wäre so kurzfristig nicht möglich gewesen.

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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