Sind E-Autos doch nicht so umweltfreundlich?

vom 14.12.2020, 21:38 Uhr

Momentan ist es in unseren Städten ja etwas ruhiger geworden, was Feinstaubmessungen und Fahrverbote anbelangt. Nun habe ich aber gelesen, dass wenn es wieder Fahrverbote gibt, dann auch mit ziemlicher Sicherheit E-Autos davon betroffen sein werden. Das hat mich aber schon etwas gewundert, weil diese immer als so umweltfreundlich gehypt wurden. Was könnten denn die Gründe dafür sein und findet ihr es richtig, dass auch E-Autos unter die Fahrverbote fallen?

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» Lupenleser » Beiträge: 1126 » Talkpoints: 850,34 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Sollten davon auch tatsächlich die E-Autos betroffen sein, dann würde das Fahrverbot keine Sinn mehr machen, zumindest nicht was den ursprünglichen Sinn dieser Fahrverbote angeht. Soweit ich mich erinnern kann, wurden diese Fahrverbote ja schließlich eingeführt, um die Feinstaubbelastung in den Städten wieder auf ein erträgliches Maß zu bekommen. Wie diese Belastungen gemessen und ausgewertet werden und was man dann am Ende daraus schließt, stand ja auch hier und da schon mal in der Kritik. So kann ich mich also daran erinnern, dass es mal eine Feinstaubmessung gab, die über dem Grenzwert lag, obwohl diese Straße wegen einer Veranstaltung überhaupt nicht befahren wurde.

Das E-Autos in ihrer Herstellung nicht unbedingt umweltfreundlich sind, da muss man auch nicht unbedingt sehr tief in der Materie stecken, um das zu wissen. Die Karosserie wird genauso hergestellt wie bei allen anderen Fahrzeugen auch und auch das Interior wird nicht anders produziert. Die Batterien bzw. die Akkus in den Autos sind die mehr oder weniger große Unbekannte, obwohl eigentlich fast jeder weiß, dass die Herstellung von Batterien bzw. Akkus alles andere als eine schadstoffarme Industrie ist.

Andererseits muss man auch sagen, dass die Massenproduktion von E-Fahrzeugen auch erst in der letzten Zeit mehr und mehr ins rollen kommt. Dadurch werden die Fahrzeuge dann zwar billiger, aber ob sie dann auch umweltfreundlicher werden, bleibt wohl eher dahingestellt.

Ich weiß, dass es eine Studie darüber gibt, wie lange ein E-Auto gefahren werden muss, bis dass Dieser dann tatsächlich umweltfreundlicher als ein Auto mit Verbrennermotor, aber das war schon einiges an Zeit bzw. Kilometer. Was man auf einer Seite von EON lesen kann ist, dass die Produktion eines E-Autos wesentlich energieintensiver ist, als die Herstellung eines normalen PKW´s, was am Ende einen ähnlichen CO2 Ausstoß bedeuten würde. Wirklich umweltfreundlich wäre das E-Auto nur, wenn es von der Herstellung bis hin zum täglichen Gebrauch komplett mit grüner Energie versorgt werden würde, so heißt es auf der Seite.

Der einzige sinnvolle Grund auch die E-Autos aus den Städten raus zu halten, wäre meine Ansicht nach der, dass eben auch die E-Autos dann wieder geladen werden müssen, was nun mal nicht mit rein grüner Energie gewährleistet werden kann und damit wieder eine CO2-Ausstoß bedeuten würde. Ansonsten würde für mich eine Verbannung der E-Autos aus den Städten keinen Sinn machen, da sie ja de Fakto nach ihrer Herstellung keine CO2 mehr ausstoßen. Aber dass die E-Autos nicht umweltfreundlich sein können, das ist nicht von der Hand zu weisen, und das werden wir dann wieder sehen, wenn die Akkus in den Autos ausgetauscht werden müssen, da wird man dann vor dem nächsten Problem stehen und dann wird sich zeigen, wie umweltfreundlich diese Auto wirklich sind. Einen normalen PKW bereitet man vor, holt raus was nicht eingeschmolzen werden kann, und der Rest wird wiederverwendet. Mal sehen, ob das bei den Akkus auch so einfach ist.

» Kodi » Beiträge: 599 » Talkpoints: 27,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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