Soll Ökologie-Aspekt bei Kfz-Steuer mehr Bedeutung bekommen?

vom 10.09.2020, 01:08 Uhr

Der Bundestag berät derzeit über eine Reform der Kfz-Steuer. Die Steuer soll der Klimakrise besser gerecht werden. Die CO2-Bilanz im Straßenverkehr müsse deutlich besser werden. Neuwagen mit hohem CO2-Ausstoß sollen stärker besteuert werden als Autos mit geringerem Ausstoß.

Für neue Autos mit hohem Spritverbrauch soll ab 2021 die Kfz-Steuer steigen. Intention ist, dass Bürger dazu gebracht werden, sparsamere Pkw´s zu kaufen. Bereits zugelassene Autos sind nicht betroffen.

Unions-Fraktionsvize Andreas Jung erklärt:

Wer sich für ein klimafreundliches Auto entscheidet, wird weniger Kfz-Steuer bezahlen als bisher, Pkws mit hohem Ausstoß werden dagegen teurer.

Was haltet ihr von der geplanten Reform des Bundestages? Ist es zeitgemäß den ökologischen Aspekt stärker bei der Kfz-Steuer zu berücksichtigen?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wenn man keine wirklichen Alternativen schafft, dann kann man sich so etwas doch sparen. Nehmen wir mal ein Elektroauto. Das ist in der Kombination Herstellung und Ladung weniger gut, vor allem auch nicht wirklich umweltfreundlicher. Natürlich könnte man nun argumentieren, dass kleine Autos besser wären, aber wenn ich eine Familie mit 2 Kindern und einen Mann habe stellt sich mir dann die Frage, ob ich 2 Autos kaufen soll, damit es günstiger ist nach dem Gedankengang. Sicherlich ist das auch nicht das Ziel und daher finde ich es zu kurz gedacht.

Man muss nun mehr auf Entwicklung setzen, neuere Technologien fördern und vor allem auch benutzbar machen und diese auch umweltfreundlich generieren. Das mit der Steuer ist da sicherlich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Letztendlich ist es auch zu kurz gedacht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Auch wenn das jetzt wieder so klingt, als würde man sich über alles beschweren wollen, aber es ist doch nun mal schon immer so gewesen, dass die Politik viel zu spät auf Veränderungen oder möglichen Innovationen reagiert und der Steuerzahler es dann ausbaden soll. Anstatt zu versuchen es dann auf die Umzulegen, die auf die Mobilität angewiesen sind, sollte man tatsächlich versuchen, erfolgversprechende Innovationen zu fördern. Inzwischen hat man ja schon erkannt, dass die tollen Autos, die mit einem Zero-Emissions-Aufkleber durch die Gegend fahren, längst keine so gute Ökobilanz haben, wie es den Anschein hat. Denn auch diese Autos müssen produziert werden und der Akku in diesen Autos, hält auch nicht ewig.

Auch dann zu beschließen, dass man die Leute belohnen will, die sich dann eine Klima-freundlicheres Auto zu kaufen, finde ich nicht unbedingt positiv. Die Autos sind immer noch sehr Teuer, auch wenn sie zum Teil Subventioniert werden und nicht jeder kann sich mal eben ein neues Auto leisten. Ich verdiene selber nicht schlecht, aber wenn mein Auto jetzt den Geist aufgeben würde, dann bräuchte ich nicht über ein Klima-freundlicheres Auto nachzudenken, zumal meiner alles andere als eine Spritschleuder ist. In meinen Augen werden dann auch wieder die belohnt, die es sich leisten können und der kleine Steuerzahler kann dann mal wieder sehen, wie er über die Runden kommt mit der Mehrbelastung.

Das einzige was gut finde, dass man denen ans Leder will, die meinen mit ihren wirklich dicken Karren herumfahren zu müssen. Alles was einen gewissen Verbrauch hat oder ab einer gewissen Leistung, sollte man auch kräftig in die Tasche greifen, aber eben nicht bei denen, die jeden Tag ihre km fahren müssen, um ihre Familie zu ernähren. Und vorab gesagt, sind die auch die öffentlichen Verkehrsmittel nicht immer so ausgelegt, dass Sinn macht oder günstig wäre. Mein Weg zur Arbeit sind 25 km einfache Strecke und es macht dabei keinen Sinn mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Erstens wäre es tatsächlich teurer als mit dem Auto zu fahren und ich wäre gut 1 Stunden unterwegs im Gegensatz dazu würde die Fahrt mit dem Auto grade mal 20 Minuten dauern.

Ja es sollte mehr Bedeutung bekommen, aber dann bitte auch die Treffen, die meinen es sich leisten zu können.

» Kodi » Beiträge: 599 » Talkpoints: 27,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Dass das nur für Neuwagen gilt, finde ich schon mal gut. Denn jeder, der ein altes Auto hat, weil er sich kein neues kaufen kann oder weil er das alte Auto liebt und nicht hergeben will, ist davon ausgenommen. Dass Elektroautos wenig gekauft werden, hat sicher mehrere Gründe. Viele Menschen, die ein Auto suchen, nehmen Gebrauchtwagen und Elektroautos gibt es gebraucht kaum. Die sind aber neu eigentlich für normale Menschen zu teuer, höchstens für Vielverdiener oder Firmen interessant.

Wenn die irgendwann mal deutlich billiger sind oder auch gebraucht gut erhältlich sind, wenn die eine angemessene Reichweite haben und damit meine ich mindestens 400 km , dann wird sich das Elektroauto vielleicht größerer Beliebtheit erfreuen. Aber heute gibt es ja keinen wirklichen Vorteil, ein Elektroauto zu kaufen.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 12.09.2020, 22:37, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


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