Habt ihr schon XXL-Gemüse angebaut?

vom 04.09.2020, 22:50 Uhr

Nach Udo Karkos, vom Europäischen Gartenbau Dachverband, begeistern sich immer mehr Gartenbesitzer in Deutschland für den Anbau großer Früchte / Gemüse. Etliche Gartenvereine würden deshalb inzwischen Wettbewerbe für einzelne XXL-Sorten veranstalten. Teilnehmer an diesen Meisterschaften gebe es inzwischen einige Hundert.

Ein ganz besonderer Fan der XXL-Varianten scheint dabei allerdings der Möhrchen-Patrick (Patrick Teichmann) zu sein. Schon im Jahr 2012 hat er mit seinem Hobby begonnen und zunächst mit Zucchini und Tomate XXL-Varianten angebaut. Jetzt hat er mit der weltweit größten Vielfalt an XXL-Gemüse in seinem Garten in Thüringen einen Rekord erzielt. 33 verschiedene Sorten wurden am Freitag geerntet, darunter waren riesige Steckrüben, Zwiebeln, Schlangenkürbisse, Zucchini und Rettiche. Angepflanzt hatte er ursprünglich 41 Sorten.

Habt ihr euch schon mal im Anbau von XXL-Gemüse versucht? Habt ihr dies zu Wettbewerbszwecken gemacht oder tatsächlich um das Gemüse zu verzehren? Hat XXL-Gemüse überhaupt die gleiche Aromastärke wie die "normalen" Gemüsevarianten?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe nie bewusst Gemüse mit dem Ziel gezüchtet, am Ende XXL-Exemplare herauszubekommen, und ich habe auch kein entsprechendes Saatgut für besonders große Sorten gekauft. Natürlich haben wir mal versucht, größere Ochsenherztomaten zu ziehen, aber diese sind ja von Natur aus etwas voluminöser und erreichen trotzdem kein Übermaß.

Allerdings sind manche unserer Zucchinis und Gurken durchaus regelrecht „ausgeartet“ und (zumindest in meinem Empfinden) extrem groß geworden, und zwar ganz ohne unser Zutun, ohne spezialisierte Dünger und ohne Geheimtricks. Da war dann eben die Natur am Werk. Ich habe mich über solche Riesengemüse immer gefreut und diese als Beweis fotografiert, aber bin nie auf die Idee gekommen, sie bei einem Wettbewerb einzureichen. Dafür waren sie wahrscheinlich auch nicht mächtig genug. Geschmeckt haben sie meistens trotzdem gut, auch wenn sie deutlich größer als ihre Brüder und Schwestern waren. Sie hatten ja aber auch die identischen Anzuchtbedingungen und Umweltfaktoren.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Bei großem Gemüse und Obst habe ich immer das subjektive Gefühl, dass diese Exemplare überdüngt sind. Vielleicht ist das aber gar nicht so, sondern es handelt sich wirklich um eine Züchtung.

Wenn ich einen Garten hätte, würde es mich bei den meisten Sorten nicht reizen, sie besonders groß zu züchten oder das Saatgut entsprechend zu kaufen. Vielleicht würde ich einen Riesenkürbis anpflanzen, aber nicht, um ihn zu essen, sondern weil ich diese Riesenexemplare einfach schön finde.

Die normalen Obstgrößen bevorzuge ich auch in den Geschäften, weil für mich die Oberfläche dann im richtigen Verhältnis zum Volumen steht. Eine Gurke mit zu viel Innerem würde mir wahrscheinlich nicht so gut schmecken, weil ich Gurken immer mit Schale esse.

Ich kaufe im Gegensatz zu XXL-Exemplaren eher kleinere Sorten, wie etwa Mini-Blumenkohl und Mini-Broccoli, die mich geschmacklich bis jetzt immer überzeugt haben. Ich würde vielleicht sogar eher Minisorten züchten, wenn ich einen Garten hätte.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Mir kommt es vor allem auf Geschmack an und der muss stimmen. Daher baue ich normale Gemüsegrößen an und halte das alles auch sehr natürlich. Für mich haben Gemüsesorten im XXL Format nichts natürliches mehr und daher möchte ich das nicht. Natürlich kann man das sportlich sehen und an Wettbewerben teilnehmen, aber das Essen sollte für mich einfach natürlich bleiben und wenn dann mal etwas ganz klein oder nicht so schön anzusehen ist, ist es ja nicht weniger gut. Für mich haben solche Leute einfach den Willen zu gewinnen, wertgeschätzt zu werden, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das wirklich noch schmeckt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich war mal bei einer Kürbismeisterschaft und habe da den Eindruck bekommen, dass das eine Wissenschaft für sich ist und auch mit relativ viel Aufwand verbunden ist. Da wird wirklich nach Plan bewässert und gedüngt und die Kürbisse müssen auch geschützt werden damit sie keine faulen Stellen bekommen oder von Tieren angenagt werden. Und der Ganze Aufwand wird dann für ein Ergebnis betrieben, das man nicht mal essen kann oder möchte, weil es so grobe Fasern hat.

Ich hatte schon Gemüse, das größer als üblich ausgefallen ist. Bei den Zucchini werden dann die Kerne auch mit groß und während man die bei den normal großen problemlos mitessen kann muss man sie dann entfernen. Ich schaue deshalb immer, dass ich ernte sobald die Größe passt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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