Kunstwerke nach Museumsbesuch im Internet betrachten

vom 05.06.2020, 13:28 Uhr

Ich gehe gerne in Kunstmuseen. Manche Werke schaue ich mir hinterher noch einmal im Internet genauer an. Im Museum kann man ja nicht so nah hin, um Details genau zu betrachten. Ich brauche beides, sowohl das Original im Museum als auch die Nachbetrachtung im Internet.

Ich war zum Beispiel letztes Jahr im kunsthistorischen Museum in Wien und habe eine Führung zu Pieter Brueghel dem Älteren mitgemacht. Das Bild Kinderspiele fand ich besonders interessant. Im Museum konnte man natürlich nicht alle Einzelheiten genauestens betrachten. Dazu fehlte die Muße. Zuhause bequem auf dem Sofa sitzend konnte ich in der Vergößerung alles genau ansehen.

Betrachtet ihr auch manchmal die Werke, die ihr im Museum gesehen habt, zu Hause noch einmal im Internet? Macht ihr es auch manchmal umgekehrt, indem ihr euch zu Hause im Internet vorab informiert und dann die Werke im Museum genießt?

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 05.06.2020, 15:29, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ja, ich kenne das auch. Bei mir ist es meistens so, dass ich das, was ich im Museum betrachtet habe, erst mal wirken lassen muss um dann noch mal in andere Details zu schauen oder anders oder intensiver drauf zu blicken.

Inzwischen ist die Reihenfolge meistens die, dass ich erst das Museum besuche und nachher noch einmal im Internet schaue oder mich darüber belese oder auch gerne austausche. Wenn ich mit einer anderen Person, dass Museum besucht habe, entstehen durch den Austausch oftmals noch Fragen oder der Wunsch das Werk nochmal zu betrachten.

Als ich die Kunst und der Besuch von Kunstmuseen neu zu meinen Interessen hinzugekommen ist und ich noch nicht viel Ahnung hatte, habe ich auch gerne vorher mal im Internet geschaut. Werke angeschaut, etwas über die Kunstepoche oder den Maler gelesen. Damals brauchte ich das um es besser einzuordnen und dann das Wissen oder die Eindrücke im Museum besser zu ordnen zu können.

Wenn ich das nicht getan habe, hatte ich immer das Gefühl, dass das neue Wissen gar nicht richtig haften blieb. Ähnlich wie bei einem Puzzle man braucht immer Anknüpfpunkte, damit es am Ende ein vollständiges oder zumindest Teilbild ergibt.

Wobei ich auch nicht unerwähnt lassen möchte, dass es als Alternative zum Internet auch wunderschöne Kunstbände gibt, wo man sich informieren kann oder das Werk noch mal nachschlagen kann. Natürlich kann man da nicht reinzoomen oder so, aber man hat etwas Haptisches.

» Maysen » Beiträge: 475 » Talkpoints: 55,37 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Dass ich Werke, die ich gerne mal live im Museum anschauen würde, zuhause schon mal im Internet recherchiere und mir vormerke, kommt definitiv deutlich häufiger vor, als dass ich in einer Ausstellung betrachtete Gemälde daheim nochmal detaillierter inspiziere.

Es macht für mich nun mal einen deutlichen Unterschied, ob ich ein Werk real vor mir habe oder lediglich eine digitale Version davon sehe, und wenn ein Bild in seiner ganzen Pracht im Museum auf mich gewirkt hat, dann möchte ich auch gerne diesen Eindruck zurückbehalten - und nicht eine verpixelte Kopie. Natürlich hat man bei sehr detailreichen Malereien oftmals an Ort und Stelle gar nicht genug Zeit und Auffassung, um sämtliche Feinheiten zu erkennen, aber es geht ja auch eher um die Wirkung insgesamt.

Ausnahmen bilden Gemälde, die mir so gut gefallen haben, dass ich sie gerne meinem Freund oder einem Bekannten zeigen möchte. Diese merke ich mir dann mit Künstler und Titel und suche sie im Internet, da ich es schwierig finde, sie einfach nur zu beschreiben, wenn ich davon erzähle.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



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