Warum verlieren die Grünen in der Coronakrise an Zustimmung?

vom 12.04.2020, 16:36 Uhr

Ich habe gestern gelesen, dass die Grünen in der Coronakrise an Wählerpotenzial verlieren. Das ist eigentlich nicht fair. Sie haben ja zur Zeit überhaupt keine Chance, sich hervor zutun, weil sie nicht in der Regierung sind und nicht entscheiden. Ich traue ihnen zu, dass sie auch die richtigen und schnellen Entscheidungen treffen würden. Und die Umweltfragen sind ja nicht aus der Welt, nur weil Corona alles überlagert.

Warum wechseln Grünenwähler eurer Meinung nach zu den Regierungsparteien. Lassen sich Wähler so leicht von aktuellen Ereignissen beeinflussen und sehen nicht das große Ganze und die vielen anderen kleinen, aber auch wichtigen Themenbereiche?

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 12.04.2020, 17:56, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ganz im Ernst? Die Grünen sind für mich verblendete Menschen, die alles in einer rosafarbenen Welt sehen und sich nicht im Ansatz ständig fragen, wo ihre ganzen Forderungen denn her kommen sollen. So haben wir hier die Forderung der Grünen, dass bitte 2 Milliarden Euro an Entwicklungsländer gehen möge, auch im Hinblick der Coronakrise.

Im selben Artikel gibt es weitere Ergüsse wie „Abschiebungen aussetzen“ - als wenn da nicht schon genug ausgesetzt ist und jetzt mit der Krise kommt denen das perfekt in den Kram, wann soll es dann wieder Abschiebungen geben? Am besten ja ohnehin gar nicht.

Corona wird im Übrigen nicht die einzige Pandemie bleiben, das ist eine menschenverursachte Pandemie, die durch Fressverhalten, zu wenig Lebensraum der Tiere und des Zusammenlebens auf engsten Raum mit den Tieren stattfindet, also gewöhnen wir uns fein an solche Gefahren. Und noch etliche andere Gründe sind für solche Auswirkungen verantwortlich. Mutter Natur richtet nicht ewig nur den Zeigefinger und den Mittelfinger mit Warnungen wie diese auf uns, irgendwann platzt die Bombe.

Auch folgender Artikel von Frau Roth, Annalena Baerbock und Katrin Göring-Eckardt ist wieder solch eine hammer Story. Bitte mehr Flüchtlinge holen, gerade jetzt wegen Corona.

Wir haben gerade andere Sorgen, was nicht bedeuten soll, dass wir die Ärmsten einfach sich überlassen sollen und sie vielleicht an „Corona“ verrecken lassen sollen. Das will ich damit überhaupt nicht sagen. Niemals!

Doch hier kann ich jetzt in einer Krise, wo weltweit alles still steht, nicht per Flieger etliche Leute reinholen, wo keine Sau weiß, wer sie sind, wie man sie in Zukunft zur Gesellschaft integrieren kann, ob sie Dreck am stecken haben oder gesundheitlich das System sprengen könnten, weil sie was mit einschleppen.

Und vor allem ist es auch das falsche Signal, wenn wieder einmal Deutschland nach 2015 hier den Löwenanteil nimmt. Wir haben genug Flüchtlinge und Ausländer hier, wo viele eigentlich gehen müssten, die versorgt werden, auch medizinisch usw. Das reicht wohl auf Dauer auch ganz einfach mal.

Die Grünen malen immer die Welt so bunt, liebevoll und alles ist möglich. Love, Peace und Harmony. Aber zu welchen Preisen? Zu welchen Preisen für den deutschen Steuerzahler? Zu welchen Preisen für das gesellschaftliche Zusammenleben, die Wirtschaft und Gesundheit? Manchmal muss man eben auch mal kapieren, dass Deutschland nicht der Retter der Erde sein kann, wenn etliche Nationen nicht ihren Teil dazu beitragen. Und es ist eben nicht so rosig, wie sie es gerne möchten.

Und solche Dinge stoßen auch bei Wählern der Grünen nicht immer auf Verständnis, gerade jetzt in Krisenzeiten. Und dazu kommt, dass im Augenblick mehr die Altparteien im Fokus stehen, was den Grünen nicht gut tut. Doch bei all ihren Forderungen, freue ich mich über das Absinken auch ungemein!

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Es waren halt immer schon Krisenzeiten, in denen sich Politiker und Führungspersonen profilieren konnten. Ein Volk, dem es im Grunde ganz gut geht, ändert einfach seine Sichtweise, angesichts einer Bedrohung und wenn dann die Regierung einen guten Job macht, dann weiß man dann zu schätzen.

In einer Krise wird selbige natürlich alles andere überlagern. Wenn es um die eigene Existenz, die Gesundheit und das Einkommen geht, dann rücken andere Themen eben einfach in den Hintergrund. Und da halte ich halt die Grünen für Schönwetterpolitiker, die wählt man halt, wenn man sich die leisten kann.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Die Oppositionsparteien haben aktuell glaube ich alle das Problem, dass sie einfach nicht gebraucht werden. Über das "was" - Pandemie eindämmen, Überlastung der Krankenhäuser verhindern, Todesopfer vermeiden und so weiter - gibt es nichts zu diskutieren und zum "wie" gibt es schon so viele verschiedene Meinungen innerhalb der Regierung, dass sich die Opposition da auch nicht wirklich hervortun kann.

Die Frage, warum es Wähler zu geben scheint, die sich heute für Partei A und morgen für Partei B entscheiden, habe ich mir auch schon öfter gestellt. Weil für mich dazu wesentlich mehr gehört als tagesaktuelle Ereignisse, aber es gibt anscheinend Leute, für die reicht eine Schlagzeile völlig aus.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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