Steuern wegen Corona senken - eine gute Idee?

vom 08.04.2020, 02:31 Uhr

Aus manchen Medien konnte ich entnehmen, dass man die Steuern als Überlegung senken soll, um die Coronakrise besser überstehen zu können. Man hat sich der Idee gewidmet, um zu hoffen, dass die Kaufkraft der Kunden dadurch auch besser wird.

Die Politik scheint derzeit aber keine Vorgehensweise entsprechend zu planen, was die steuerlichen Erleichterungen angeht und so richtig erklärt sich mir auch nicht, wieso man jetzt von einigen Medien diese „Idee“ serviert bekommt. Was würde denn Eurer Meinung für eine Steuersenkung sprechen? Oder was spricht für Euch dagegen?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich finde man muss nun sehen, dass gerade kleine Betriebe gerade sehr belastet sind oder auch einzelne Personen, jeder hat doch gerade ein Schicksal, der eine Mensch mehr und der andere Mensch weniger. Daher finde ich es absolut vernünftig, wenn man den Menschen auch eine Perspektive geben kann und ihnen hilft, statt dann noch mit der Steuer zu kommen und die nächsten Schulden aufbauen zu lassen. Ich finde man könnte hier menschlich richtig handeln und damit auch die Wirtschaft retten.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich glaube in erster Linie sollte man solche Überlegungen nicht über das Knie brechen. Klar ich würde mich auch darüber freuen, wenn die Mehrwertsteuer für ein halbes Jahr auf 10 Prozent gesenkt werden würde oder wenn ich nur noch halb soviel Einkommenssteuer zahlen müsste.

Aber am Ende des Tages wächst das Geld ja nicht auf den Bäumen und jedes Steuergeschenk, was jetzt verteilt wird muss irgendwann später über andere Steuern oder Einsparungen wieder vom Staat herein geholt werden. Auch dessen sollte man sich bei allen Ideen und teilweise auch schon Forderungen immer bewusst sein. Echte Geschenke wird und kann es nicht geben, wenn ein Staat tausende Milliarden Euro Schulden hat.

Und genau deswegen sollte man finde ich jetzt nach den ersten Hilfspaketen Bedacht walten lassen und bloß nicht anfangen Geld mit der Gießkanne zu verteilen. Nicht jeder braucht jetzt Hilfe und genauso muss man eben auch sagen auch nicht jedes Unternehmen und nicht jeder Selbstständige sollte jetzt zwanghaft gerettet werden. Nicht das wir nachher Milliarden Euro in Unternehmen reinpumpen, die auch schon vor der Krise eigentlich nicht überlebensfähig waren und dann jetzt einfach nur noch ein halbes Jahr länger künstlich am Leben gehalten werden.

Das aber so zu stricken, dass Hilfe nachher da hinkommt, wo sie hin soll, das braucht sicherlich Zeit und ich weiß auch nicht so richtig ob man mit pauschalen Steuersenkungen da wirklich ans Ziel kommt. Und wenn ja, muss man ja auch erst einmal überlegen, welche Steuern man denn wirklich senken will.

Auch ist ja die Frage, was man als Staat überhaupt erreichen will. Da gibt es ja durchaus verschiedene Kennzahlen mit den man arbeiten kann. Also will man einfach nur den privaten Konsum ankurbeln oder will man Arbeitsplatzabbau verhindern oder möglichst wenig Schulden machen. Je nach Kennzahl, muss man ja andere Stellschrauben drehen und mit unter kann es auch am Ende des Tages für den Staat billiger sein ein paar hunderttausend Arbeitslose mehr mit durchzufüttern als krampfhaft ihre Arbeitsplätze zu erhalten ohne das die Leute deswegen am Monatsende mehr Geld in der Tasche haben.

Wenn ich mir das so überlege, dann bin ich eigentlich ziemlich froh darüber, dass ich solche Entscheidungen nicht treffen muss und sich darüber andere Leute den Kopf zerbrechen müssen und sich dann anhören dürfen, dass es eh nur Murks war, den sie da gemacht haben.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Um was für eine Steuer geht es da überhaupt? Lohnsteuer, Mehrwertsteuer, Umsatzsteuer, Gewerbesteuer? Wahrscheinlich meinst du die ersten beiden wenn es darum geht, dass der Bürger mehr Geld ausgeben soll. Da stellt sich mir schon die Frage, was man denn überhaupt kaufen soll und ob das überhaupt immer eine gute Idee ist.

Ich meine, die Umweltprobleme durch übermäßigen Konsum sind nicht verschwunden und immer mehr Leute beschäftigen sich damit wie man weniger konsumiert und seinen Besitz reduziert. Ein System, das nur funktioniert indem man Bedürfnisse weckt und Probleme erfindet um dann die Lösung zu verkaufen kann nicht auf Dauer funktionieren. Endloses Wirtschaftswachstum geht nicht, irgendwann muss Schluss sein.

Und was größere Ausgaben betrifft, da sind die Leute eigentlich schon sehr gut dabei, weil es ja so gut wie keine Zinsen mehr gibt. Ich kenne einen Fensterbauer, der bis Ende des Jahres ausgebucht ist.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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