Was hilft euch dabei, eine Schreibblockade zu überwinden?

vom 02.04.2020, 11:57 Uhr

Mit Schreibblockaden müssen sich nicht nur Autoren auseinandersetzen. Auch als Schüler oder Student muss man ja genügend schreiben, egal ob es nun Aufsätze oder Hausarbeiten sind. Und am Ende eines Studiums gibt es ja auch immer die Abschlussarbeit.

Da ich als Redakteurin arbeite, muss ich natürlich auch regelmäßig viel schreiben. Eine richtig schlimme Schreibblockade hatte ich noch nie, aber es kommt durchaus vor, dass ich mich manchmal einfach nicht mehr konzentrieren kann und mein Kopf wie leer ist. In solchen Fällen hat es mir bisher aber immer geholfen, aufzustehen, mir einen Kaffee zu holen, ans Fenster zu gehen oder eine Runde um das Gebäude zu gehen.

Manchmal widme ich mich auch anderen Aufgaben, bei denen ich nicht selbst schreiben muss und ziehe diese vor. Solange ich nichts Zeitkritisches schreiben muss, ist das auch kein Problem. Was hilft euch dabei, eine Schreibblockade zu überwinden?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Beruflich hab ich Gott sei Dank keinen Einfluss auf die Texte die ich zu schreiben habe. Ganz im Gegenteil, wenn ich Dinge dazu erfinden würde oder abwandeln dann hätte ich großen Ärger an der Backe als Schreibkraft für Vernehmungen. Insofern muss ich mir also heutzutage keine großen Gedanken über Schreibblockaden machen.

Eine Zeit lang habe ich gerne Gedichte zu Geburtstagen etc. geschrieben. Wenn mir dann selber die Ideen gefehlt haben, dann hab ich einfach mein Umfeld befragt und schon hatte ich wieder die nötigen Zeilen um mein Gedicht zu Ende zu bringen. So habe ich es auch meist in meiner Kindheit und Jugend bei Schulaufsätzen gemacht. Ich habe mir die Inspiration einfach von meinem Umfeld geholt. Ganz schwierig war es zum Beispiel für mich eine Argumentation zu schreiben.

Grundsätzlich denke ich aber auch, dass man sich nicht zu sehr auf die Sache verkrampfen sollte. Wenn einem niemand im Nacken sitzt der eine Zeitvorgabe gibt dann fällt das vermutlich leichter, aber es bringt ja auch nichts sich krampfhaft etwas aus den Fingern zu schreiben. Ich kann mir also gut vorstellen, dass es auch einfach schon gut tut wenn man Pausen macht und gegebenenfalls auch mal eine Nacht drüber schläft. Unter Druck, müde und erschöpft arbeitet es sich nämlich auch nicht gut. Und vielleicht bringt es auch tatsächlich etwas sich Ideen aus dem Umfeld oder im Internet zu holen. Natürlich kann man als Journalistin nicht einfach Texte abkupfern, aber Inspiration zu holen ist ja nicht verboten.

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich lasse es erst gar nicht so weit kommen. Ich verdiene seit Jahren kein Geld mit Texten und weiß, was mir Probleme macht. Das beginnt beim Pensum. Je nach gewünschter Totalität und nach Lesbarkeitsindex plane ich die täglichen Mengen zwischen 2.000 und 4.000 Worten ein.

Muss ich diese Kapazitäten ausnahmsweise überschreiten, plane ich danach zwei bis drei freie Tage ein. Ist das nicht möglich, lege ich Pipifax, den ich übermüdet, mit Migräne und Rückenschmerzen schaffe, dahin.

Themen, die mir gar nicht liegen, und locker flockige Jubeltexte lehne ich konsequent ab. Das gilt auch für Aufträge mit unsinnigem Keyword-Stuffing oder Kurztexte mit ellenlangen Listen. Solche Sachen sind meist grottenschlecht bezahlt und nur mit hohem Aufwand gefällig und fließend zu gestalten. Außerdem haben solche Auftraggeber keine Ahnung von der Materie und sind oft anstrengend.

Manche Kunden benötigen eine Vielzahl Texte mit nahezu identischem Inhalt, der sich natürlich nicht wiederholen darf. Das können längere Sachen sein oder Katalogtexte. Letztere eignen sich gut für Brot und Butter. Aber 50 Sportslips für Herren, die fast gleich aussehen, zu beschreiben, ist Knochenarbeit. Da muss der Kunde drei bis vier Texte pro Tag akzeptieren oder jemand anderen beauftragen.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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