Könnte euch Virtual Reality bei Trauerbewältigung helfen?

vom 16.02.2020, 16:24 Uhr

In Südkorea wird Virtual Reality - in Form von VR-Brillen - unter anderem auch zur Trauerbewältigung genutzt. Unter anderem wurde einer Mutter so ihre im Jahr 2016 verstorbene Tochter noch einmal "vor Augen geführt". Am Ende der Sitzung verwandelte sich die Tochter in einen Schmetterling und flog wieder davon.

Laut der Psychologin Kocalevent wäre Trauertherapie mit VR-Brillen in Zukunft auch bei uns vorstellbar. Allerdings nur unter gewissen Bedingungen und durchdacht. Sie hält diese Form der Trauerbewältigung vor allem in den ersten Wochen nach dem Tod des geliebten Menschen für denkbar. Eine so späte Visualisierung hält sie allerdings für wenig sinnvoll, da man damit auch bereits verarbeitete Trauer wieder neu "aufreißen" kann.

Ich könnte mir schon vorstellen, dass die visuelle Form der Trauertherapie eventuell so manchem helfen kann. Gerade wenn man sich nicht richtig verabschieden konnte und der Person noch ein paar Worte sagen wollte. Ist ja doch nochmal ein anderes Gefühl ob man die Worte nur aufschreibt, sie in die "Leere" spricht oder ob man ein Gesicht bzw. die Person noch einmal vor sich hat. Allerdings muss man sich dann auch bewusst sein, dass das eine einmalige Sache ist.

Laut Psychologin kann diese Therapieform aber auch die Gefahr bergen in der Trauerarbeit stecken zu bleiben und immer wieder auf ein Treffen in der Virtual Reality zu hoffen. Könntet ihr euch vorstellen nach dem Tod eines geliebten Menschen diesem noch einmal per Virtual Reality zu begegnen? Denkt ihr es würde euch im Trauerprozess helfen oder euch eher noch mehr aufwühlen?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich glaube schon, dass das etwas bringen kann, allerdings würde das eigentlich nur Sinn machen, wenn die betreffende Person vielleicht nochmal etwas sagt und man dann quasi eine letzte Botschaft für einen selber bekommt. Dann kann man sicherlich besser damit umgehen als nur mit einem Bild, wobei alles etwas bringen kann. Jeder Mensch trauert anders und dies kann sicherlich auch ein Weg sein um mit der eigenen Trauer umzugehen. Wobei nicht jeder immer alles gebrauchen kann beim Trauern und man dann individuell sehen muss was gut für einen ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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